MÜLLER, JOHANNES
Appenzeller Senntummaler und Uhrmacher.
Kind von Johannes Müller und Anna Kathrina Zuberbühler; Heirat 1829 mit Anna Katharina Näf (gestorben 1863), mit der er zwei Kinder hatte. 1863 heiratete er die Witwe Anna Näf-Walder, die ihn um sieben Jahre überlebte. Für einige Zeit unterhielt er eine Uhrmacherwerkstatt.
Johannes Müller gilt zusammen mit Bartholomäus Lämmler als Mitbegründer der Ostschweizer Senntummalerei. Er verbrachte sein ganzes Leben in Stein (AR). Seine frühen Bödeli (Fahreimer; Milchgefäss der Sennen) ab 1835 erinnern stilistisch an Conrad Starck, zum Beispiel durch die ausgeprägte Modellierung der Kühe. Erfahrung in räumlicher Gestaltung sammelte er auch im Schnitzen und Bemalen von Spielzeugkühen. Auch die Darstellung der Sennen ähnelt derjenigen von Starck, nur sind diese etwas pausbäckiger gemalt. Anfang der 1950er Jahre schuf er den klassisch gewordenen Darstellungstyp der Alpfahrt mit zwei Sennen, drei Schellenkühen und einer oder zwei vorausgehenden Geissen im Vordergrund des Bildes.
Müllers sachlich verlässliche und farblich überzeugende Schilderungen des grossen Augenblicks der Bestossung der Gemeinschaftsalp mit den vielen naturgetreuen, zum Teil minutiös wiedergegebenen Einzelheiten scheinen den Wünschen der Auftraggeber genau entsprochen zu haben. Diese Alpfahrtstafeln haben allen übrigen Senntummalern – ausser Lämmler und Franz Anton Haim – als Vorbild gedient. Dadurch avancierte Müller zum erfolgreichsten Senntummaler überhaupt und konnte als einziger recht gut von seiner Kunst leben. Die Kraft seines Werkes nahm jedoch nach 1880, als er stereotypisch und immer mehr auf Vorrat zu malen begann, stetig ab.
Wie die meisten grossen Senntummaler der klassischen Zeit verwendete auch Johannes Müller für seine Bilder Ölfarbe auf Papier oder Karton. Auf diesen Werken versuchte er als erster Senntummaler durch Verkürzung der Figuren gegen den oberen Bildrand Weite und Raumillusion zu vermitteln, ohne aber dieses Vorhaben konsequent zu verfolgen. Dies lässt sich in seiner Darstellung der Alp Wendbläss aus dem Jahre 1859 (Kunstmuseum St. Gallen) besonders gut erkennen. Eine aussergewöhnliche Gestaltungsweise hat Müller auch für die Bäume gefunden: Durch eine eigens entwickelte Tupftechnik und nuancierte Farbgebung erreichte er hier ebenfalls eine dreidimensionale Wirkung.
SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz
Guy Filippa, 1998, aktualisiert durch die Redaktion, 2019; https://recherche.sik-isea.ch/sik:person-4026090/in/sikart
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