BUCHSER, FRANK
* 15.8.1828 FELDBRUNNEN, † 22.11.1890 FELDBRUNNEN
Figuren-, Landschafts- und Porträtmaler. Tätig in der Schweiz, Europa, Afrika und den USA.
Der Vater Buchsers war Pferdehändler und Wirt im solothurnischen Feldbrunnen; er starb, als Frank drei Jahre alt war. Ausbildung als Klavier- und Orgelbauer, daneben Zeichenunterricht bei Heinrich von Arx. Als Neunzehnjähriger reiste Buchser 1847 nach Paris, um den ihm verwandten Maler Jean-Victor Schnetz zu besuchen, der in Paris eine erfolgreiche Karriere aufgebaut hatte. 1848 bildete sich Buchser in Rom an der Accademia di San Luca aus und verdiente sein Leben als Schweizergardist. Weitere Reisen führten ihn wieder nach Paris, Feldbrunnen und im November 1850 nach Antwerpen zum bekannten Historienmaler Gustaaf Wappers (1803–1874). Im Herbst 1852 begab er sich nach Madrid und stellte dort bereits 1853 sein Selbstporträt Los tres amigos (Kunstmuseum St. Gallen, Sturzeneggersche Gemäldesammlung) aus.
Nach den ersten Erfolgen als Künstler in Spanien und 1854 in Scarborough in England führte Buchser ein unstetes Leben; 1855 begab er sich zur Weltausstellung und zu Gustave Courbets Soloauftritt nach Paris, 1856 wieder nach England und 1857 nach Spanien. Von dort aus besuchte er erstmals Tanger und Fes. 1859 malte er wieder in der Schweiz. Verkäufe von in Spanien entstandenen Bildern erlaubten ihm weitere Reisen: 1860–63 fuhr er nach Spanien, Marokko und England. Dazwischen fielen erneut Aufenthalte in Feldbrunnen. 1864 reiste er nach Amsterdam und Haarlem. 1865 blieb er in der Schweiz, nachdem er zum Gemeindeammann von Feldbrunnen gewählt worden war. Zusammen mit Rudolf Koller und Ernst Stückelberg versuchte er die nach seiner Meinung disparate Situation der einheimischen Künstler zu verbessern und war 1866 Mitbegründer der Gesellschaft Schweizerischer Maler und Bildhauer (GSMB).
Gut ein Jahr nach Beendigung des amerikanischen Bürgerkrieges erprobte er von Mai 1866 bis Mai 1871 sein Glück in den Vereinigten Staaten. In Washington porträtierte er in halboffiziellem Auftrag der Schweizer Regierung eine Reihe von Generälen des Civil War und Staatsmänner (General William Tecumseh Sherman, 1869; General Robert Edward Lee, 1869; beide Kunstmuseum Bern). Das Projekt eines Wandbildes im Bunderathaus in Bern mit den Bildnissen der Protagonisten einer erfolgreichen Machtprobe der freiheitlichen Staatsidee fand im Zuge der unschlüssigen Diskussionen über eine angemessene schweizerische Staatsikonographie keine Umsetzung. Auf ausgedehnten Reisen nach New York und Boston, zu den grossen Seen, nach Chicago und Neufundland schuf Buchser sowohl Bildnisse als auch viele Ölskizzen von Landschaften. Ausstellungen seiner Hauptwerke in Washington, New York und Boston brachten ihm jedoch nicht den erhofften Erfolg.
Wieder in der Schweiz, porträtierte er Gottfried Keller und illustrierte auch dessen Novellen. 1873–74 verbrachte er die Wintermonate in Rom und Umgebung, 1875 reiste er wieder nach Paris und Barbizon, von dort aus nach England, wo er bis im Spätsommer 1877 in London und Scarborough tätig war. Weitere Italienaufenthalte fielen in die Jahre 1878–79, 1882, 1883 und 1887. 1880 malte er wieder in Spanien und Marokko, 1883 und 1884 auch in Griechenland.
Die wegen geschwächter Gesundheit selteneren Reisen in den 1880er-Jahren verlangten längere Erholungszeiten in Feldbrunnen. Buchser setzte neben seiner künstlerischen Arbeit sein Ziel, die Schweizer Kunstszene qualitativ aufzuwerten, mit mehr Temperament als Diplomatie fort. 1883 richtete er ein Grundsatzpapier über die künftige schweizerische Kunstpolitik an den Bundesrat zuhanden der Bundesversammlung. Eines seiner Hauptanliegen war die Ablösung der bisherigen Turnus-Ausstellungen durch eine Nationale Kunstausstellung, verbunden mit einem jährlichen Bundeskredit für die Organisation der Nationalen und für Ankäufe von bedeutenden zeitgenössischen Kunstwerken. Buchsers Hartnäckigkeit, sein guter Ruf als Maler und eine wohlwollende Stimmung unter den eidgenössischen Räten führten 1887 zu einem Bundesbeschluss betreffend die Förderung und Hebung der schweizerischen Kunst und 1890 zur ersten Nationalen Kunstausstellung in Bern, die allgemein Buchser-Salon genannt wurde. Buchsers Nachruhm spiegelt sein bewegtes Leben.
In keine der Schubladen des 19. Jahrhunderts passend, fand er ebenso leidenschaftliche Anhänger wie entschiedene Gegner. Die ihm übergelegten Mäntelchen wie Eklektizismus, Idealismus, Realismus und Impressionismus streifte er im nächsten Werk wieder ab, um etwas Neues zu versuchen oder zum Alten zurückzukehren. Ein vielversprechendes Talent erreichte in ihm nie die nächsthöhere Stufe des Genies. Als Schweizer Künstler war er in seiner Heimat aussergewöhnlich erfolgreich, scheiterte aber letztlich in seinem Anspruch, über die Grenzen hinaus mitreden zu können. Als «Meister der Selbstinszenierung» (Roman Hollenstein, 1990) respektierte er nach französischem Vorbild das komponierte Figurenbild als höchste künstlerische Leistung; sein erstes Hauptwerk von 1855, Eleonore im Bade, vereint klassizistische nackte Frauenkörper mit zeitgenössischen Trachtenmädchen vor einer unruhig beleuchteten Landschaft, die ebenso Elemente des 17. Jahrhunderts wie realistische Züge trägt.
Im 1865 vollendeten Gemälde Askese und Lebenslust (Öffentliche Kunstsammlung Basel, Kunstmuseum) überträgt Buchser den Inhalt des Parisurteils auf den Sinn des Daseins, eine auch in der Pariser Salonmalerei auftauchende Allegorie des menschlichen Schicksals. In den fünf Jahren seines Aufenthaltes in den USA setzte sich Buchser radikal von den ethnologisch geprägten, etwas früheren Schweizer Reisemalern wie Peter Rindisbacher und Karl Bodmer ab und widmete sich fast idyllisch-sentimental anmutenden Kompositionen mit Darstellungen des Lebens der Schwarzen, was in der europäischen Malerei einzigartig ist.
Das lange verschollen gewesene Hauptwerk Blacklegs of Washington von 1867 (Kunstmuseum Solothurn) scheint wie das ihm 1870 folgende Gemälde The Song of Mary Blane (Kunstmuseum Solothurn, Depositum der Gottfried Keller-Stiftung) zugleich auf Vergangenheit und Zukunft der jungen dargestellten Schwarzen zu verweisen. Nach dem USA-Aufenthalt entstand 1875–77 eine grössere zusammengehörige Gruppe von Bildern mit englischen Fischermädchen. Sie entsprachen einer kommerziellen Nachfrage und prägen bis heute den Ruf Buchsers im Publikum.
Häufig handelt es sich um geschickt inszenierte Kompositionen von Figuren in einer Küstenlandschaft, in denen sich liebliche Gesichter und gemessene Gesten mit virtuos gemalten, oft leuchtend roten Stoffen treffen. In den folgenden Jahren konzentrierte sich Buchser auf eine persönliche Darstellung des freien Lichts in Landschaften in Südengland und am Mittelmeer mit Figuren, die nun stärker in die Natur eingebunden werden. Höhepunkte seines späten Schaffens sind der 1880 datierte Markt in Tanger (Kunstmuseum Solothurn) und Albanese auf der Lauer (Kunstmuseum Solothurn) von 1883–84.
SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz
Hans A. Lüthy, 1998, aktualisiert 2011 https://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4022827
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