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Lot 3005 - A148 Tableaux de Maîtres Anciens - vendredi, 27. mars 2009, 15h00

Studio of JAN VAN SCOREL

(Scorel 1495–1562 Delft) Two altar wings painted on both sides: pair of donors, husband and wife, with their children on the inside, Adam and Eve on the outside. Oil on panel. 85.5 x 26.5 cm. Provenance: –C. Jourdan, Frankfurt, August 1924.–Swiss private collection .
Zwei beidseitig bemalte Altarflügel: Stifterehepaar mit ihren Kindern auf den Innenseiten, Adam und Eva auf den Aussenseiten.
Öl auf Holz.
85,5 x 26,5 cm.

Provenienz: - Bei C. Jourdan, Frankfurt, August 1924. - Schweizer Privatbesitz. Diese beiden vor kurzem aufgetauchten und bisher unpublizierten Flügel waren in der Kunstwissenschaft bislang unbekannt. Stilistisch wie auch kompositorisch können sie als eindeutige Arbeiten aus der Werkstatt Jan van Scorels angesehen werden. Die deutlich sichtbaren Unterzeichnungen bestätigen diese Zuordnung zusätzlich. Obwohl die Stifter bisher leider nicht identifiziert sind, kann anhand der dargestellten Wappen vermutet werden, dass es sich möglicherweise um einen Herren aus der Familie Korver sowie um eine Frau aus dem Hause Arends handeln muss. Die Kornschaben und die Arendsflügel auf den Wappen führen zu dieser Vermutung. Die beiden Tafeln folgen dem selben Typus wie auf den Flügeln, heute im Museum Catharijneconvent, Utrecht (Friedländer, M.J.: Early Netherlandish Painting, XII, Leiden 1973, Nr. 303, Abb. 567 ). Die beiden Ehepaare tragen eine identische Kleidung. Allerdings ist das Ehepaar des Utrechterflügels noch vor einem neutralen Hintergrund porträtiert, eine Handhabung die van Scorel bis ungefähr 1535 angewendete wurde (vgl Hoogwerff, G. J.: De Noord Nederlandsche Schilderkunst, IV, St. Gravenhage 1941/2, S. 163). Kurz darauf platziert van Scorel seine Portraits vor einen Landschaftshintergund, wovon eines der frühesten Beispiele in der Gemäldegalerie Berlin zu sehen ist (siehe Hand, J. (u.a.): Prayers and Portraits, Yale 2007, Kat. Nr. 33).Charakteristisch für van Scorel ist dabei die phantastische Architektur und die dazu passenden schlanken, eleganten Figuren. Das Thema des Sündenfalls findet sich häufiger im Oeuvre Scorels, so in der Interpretation im Ferdinandeum, Innsbruck (siehe Friedländer, ebd., Nr. 305, Abb. 105), sowie in der Werkstattarbeit im Frans Hals Museum, Haarlem (siehe Friedländer, ebd., Nr. 306, Abb. 264). Als Rückseite eines Altars, kommt das Thema bei dem Kreuzigungsaltar aus der Werkstatt Scorels vor, heute im Begijnhof, Amsterdam. Jan van Scorel ist in den Niederlanden des 16. Jahrhundert der Renaissance Maler par excellence. Auf seinen Reisen nach Rom schöpfte er neue Inspiration und bereitete gleichzeitig den Weg für Maler wie Hendrick Goltzius und Carel van Mander vor. Wir danken Ludwig Meyer, Archiv für Kunstgeschichte, für seine wertvollen Hinweise zu diesen Tafeln.

CHF 15 000 / 25 000 | (€ 15 460 / 25 770)


Vendu pour CHF 28 800 (frais inclus)
Aucune responsabilité n'est prise quant à l´exactitude de ces informations.