PAUL KLEE

Werkverzeichnis: - Kornfeld, Nr. 94 IIIb. - Söhn HDO, Nr. 10-3. Die Druckgrafik hat Paul Klee in seinem Werk immer begleitet, und ist wie Kornfeld ausführt, vor allem in seinem Frühwerk von immenser Bedeutung: "In der Beschäftigung mit der Graphik sucht Klee Erholung von der ihn zu Beginn seiner Laufbahn als Künstler unbefriedigt lassenden Malerei. Es war Klees Ruf als Graphiker, der in den Jahren nach 1905 stufenweise zu einer Erstarkung des Vertrauens zu sich selbst und zu einer immer weitere Kreise ziehenden Anerkennung des Künstlers Klee geführt hat." (Kornfeld, Eberhard W.: Verzeichnis des graphischen Werkes von Paul Klee, Bern 1963). Seit Ende des 1. Weltkrieges gehört Paul Klee in Deutschland zu einer kleinen Gruppe herausragender Grafiker. Die Berufung ans Staatliche Bauhaus Weimar 1920 bietet ihm u.a. die Möglichkeit, sein grafisches Werk mit Hilfe der hauseigenen Druckwerkstatt und erfahrener Drucker weiterzuentwickeln. So entstehen in den 1920er Jahren seine berühmtesten Farblithografien, von denen wir eine anbieten können. Humoristisch sind seine Werke aus dieser Zeit, und so bedarf es eines kurzen Augenblicks, bis wir erkennen, dass die ballonartige Form der aufgeblähte Kopf des Verliebten ist. In seinem Kopf - und somit in seinen Gedanken - schwebt eine Figur, halb Frau, halb Mann, erinnernd an einen Harlekin. Mit gewohnt feinen Linien schafft Klee eine Komposition, die uns als Betrachter sowohl thematisch als auch künstlerisch bewundernd und mit einem Schmunzeln im Gesicht zurücklässt. Die unter Lyonel Feininger in der Druckgrafikwerkstatt des Bauhauses seit 1920 entstandenen Mappen mit grafischen Werken der Bauhaus-Meister sind der bedeutendste Beitrag des Bauhauses zur Grafik des 20. Jahrhunderts.