PAUL ASCAN DEMME

Geboren in Bern am 16. 12. 1866, verbrachte Paul Ascan Demme den Grossteil seines künstlerischen Schaffens in Italien in Portici, südlich von Neapel, wo er dieses ausdrucksstarke und detailgetreue Stilleben mit einem Truthahn, Früchten und Nüssen malte. Neben frühen Studien in Öl, ist der Künstler für seine Genre- Darstellungen und Stilleben in Aquarell bekannt, die von einer Farbintensität und gleichzeitigen Transparenz bestimmt werden, wie an diesem Werk deutlich wird. Er war befreundet mit Cuno Amiet, den er im Herbst 1886 nach München begleitete, um dort sein künstlerisches Studium an der Akademie der bildenden Künste bei Gabriel von Hackl (1843 - 1919) zu beginnen. Von dort aus ging er nach Paris, wo er bis 1894 bei Luc Olivier Merson (1846 - 1920) lernte, bevor er wieder in die Schweiz zurückkehrte und unter der Anleitung von Philippe Robert (1881 - 1930) in Reid bei Biel tätig war. Von dort aus zog es ihn nach Italien, in die Küstenstadt Portici bei Neapel, wo er sich permanent niederliess. Er studierte die Arbeitsweise Giovanni Filosa (1850 - 1935), der eine neue Technik des Aquarellmalens entwickelt hatte, wobei auf Weiss und Gouache verzichtet wurde, um eine gesteigerte Transparenz und Farbigkeit zu erzielen, die an Öl- und Temperamalerei erinnern lässt. Diese Technik wurde auch bei diesem grossen Stilleben angewandt und lässt sich mit anderen Werken in Verbindung bringen, wie "Die Wahrsagerin" im Museum Biel sowie "Mädchen mit Blumen", Solothurn Museum.