Lot 1256 - A160 Mobilier, Porcelaine & Décoration - jeudi, 29. mars 2012, 10h00
BRONZE GROUP OF "THE RAPE OF THE SABINE WOMEN" ON PEDESTAL,Renaissance style, after GIANBOLOGNA (Giovanni di Bologna, Douai 1529-1608 Florence), probably Italy, late 19th century. Patinated bronze and light green onyx. With the plaque "Prosa Jotsa - A su presidente D. Juan Obgregon Toledo Junio 1972". H figure 78 cm, pedestal 80 cm.
Renaissance-Stil, nach GIANBOLOGNA (Giovanni di Bologna, Douai 1529-1608 Florenz), wohl Italien, Ende 19. Jh.
Patinierte Bronze und hellgrüner Onyx. Stehender bärtiger Mann, eine sich sträubende junge Frau packend, zu seinen Füssen ein kniender Mann. Auf mehrfach profiliertem, hohem Postament. Mit Plakette "Prosa Jotsa - A su presidente D. Juan Obgregon Toledo Junio 1972". H Figur 78 cm, Postament 80 cm.
Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Stetig wuchs die junge Stadt Rom, die Romulus 753 gegründet hatte. Bald jedoch wurde es offenbar, dass es dem Staate an Frauen fehlte. Und wie sollte eine Stadt überleben, der es an Nachkommen mangelte? So schickte Romulus Gesandte in die Nachbarstädte mit der Bitte um Bündnis und Eheschliessungen zwischen ihnen. Doch wohin die Gesandten auch kamen, sie wurden unverrichteter Dinge wieder fortgeschickt. Da kam Romulus auf die Idee, ein Fest zu Ehren des Gottes Neptun auszurichten die Nachbarvölker dazu einzuladen. Begierig, die neue Stadt zu sehen, strömten die Menschen herbei. Besonders die Sabiner kamen in grosser Zahl mit ihren Familien. Dann begannen die Spiele, und alles drängte sich um den Kampfplatz. Auf ein Zeichen von Romulus bemächtigten sich die jungen Römer der sabinischen Jungfrauen und schleppten sie fort. Dies geschah alles so schnell und überraschend, dass niemand Widerstand leisten konnte. Der König versicherte ihnen, dass sie ordnungsgemäss verheiratet würden und in den Genuss aller Güter und Rechte kämen. So besänftigt fügten sich die Sabinerinnen nicht unwillig in ihr Schicksal. Die Familien der Geraubten jedoch rüsteten sich zum Krieg gegen Rom. Bald befanden sich die beiden Heere in erbittertem Kampf. Plötzlich stürzten sich die Sabinerinnen zwischen die Soldaten, um dem Morden ein Ende zu machen. Flehend redeten sie auf beide Parteien ein. Ihre Worte fanden Gehör bei den Römern und Sabinern. Sie beendeten den Krieg, versöhnten sich und schlossen ein Friedensbündnis. J. de Boulogne (auch Giovanni di Bologna oder Giambologna genannt), lernte bei Jacques Dubroeucq in Mons sein Handwerk und reiste 1554/55 nach Italien. Danach studierte er zwei Jahre in Rom und war ab 1557 in Florenz tätig, wo er eine Werkstatt leitete, für die zahlreiche bekannte Bildhauer arbeiteten (Francavilla, Hans Reichle von Augsburg, Hubert Gerhart, Adriaen de Vries). Die bedeutendsten Bronzebildner des Frühbarocks waren seine Schüler. Zu Giambolognas Hauptwerken zählen der "Fliegende Merkur" (1564), "Raub der Sabinerinnen" (1579), "Herkules und der Centaur" (1599), der Neptun-Brunnen (Bologna, 1563-67), die "Fontana dell'Isolotto" (Florenz, 1569-1576), Reiterdenkmäler und Kleinbronzen von Tieren, Bauerngruppen und Vogelstellern. Lit.: C. Avery / D. Radcliffe, Giambologna - Sculptor zo the Medici, London 1979.
CHF 2 500 / 4 500 | (€ 2 580 / 4 640)
Vendu pour CHF 7 200 (frais inclus)
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