Lot 3026* - A154 Tableaux de Maîtres Anciens - vendredi, 17. septembre 2010, 14h30
FRANS FLORIS
(1516 Antwerp 1570) Saint Sippe. 1555. Oil on panel. 139 x 181.6 cm. Provenance:–Count Alfred I. Potocki, Lancut Castle, Poland.–Dr. Winzeler collection, acquired 1945 in Zurich.–Through inheritance: Private collection Switzerland. Literature:–Van de Velde, Carl: Frans Floris (1519/20-1570) Leven en Werken, Brussels 1975. Vol. I, p. 252-253. Cat. No 109.
Heilige Sippe. 1555.
Öl auf Holz.
139 x 181,6 cm.
Provenienz: - Graf Alfred I. Potocki, Schloss Lancut, Polen. - Sammlung Dr. Winzeler, erworben 1945 in Zürich. - Durch Erbfolge: Privatsammlung Schweiz. Literatur: - Van de Velde, Carl: Frans Floris (1519/20-1570) Leven en Werken, Brüssel 1975, Vol. I, S. 252-253, Kat. Nr. 109. Das Thema der Heiligen Sippe wurde häufig seit dem 15. Jahrhundert in Nordeuropa aufgegriffen. Nach einer mittelalterlichen Legende war Anna dreimal verheiratet und gebar jedes Mal ein Kind namens Maria. Bis zum Konzil von Trient bezog man sich auf diese Legende, um die widersprüchlichen Überlieferungen über die Familie Christi vereinbaren zu können. Anna wird in diesem Gemälde als ältere Frau dargestellt, die ihre Hand auf Josefs Schulter legt. Die drei Marien sowie Elisabeth und Johannes der Täufer finden sich ebenfalls in diesem Gemälde. Stilistisch kann die hier gezeigte Darstellung mit Floris' Heiliger Familie mit Anna, Elisabeth und Johannes in der Alten Pinakothek in München oder seiner Beweinung im Musée Bossuet in Meaux verglichen werden. Carl van de Velde datiert diese beiden signierten Werke um ca. 1553-54. Bei der Komposition unserer Darstellung handelt es sich um eine Variation mit zusätzlichen Personen eines verlorenen Werkes von Frans Floris. Eine Kopie dieses Prototypen befindet sich in der St. Jakobskirche in Antwerpen. Frans Floris lernte bei Lambert Lombard in Lüttich und war zwischen 1540 und 1541 Mitglied der Sankt Lukas Gilde in Antwerpen. Gemäss Überlieferung von Karel van Mander und Guicciardini bereiste Floris im Anschluss daran Italien, wo er zahlreiche Gemälde und Skulpturen italienischer Meister des 16. Jahrhunderts kopierte. Nach Guicciardinis "Descrittione di tutti paesi bassi" von 1567 war er einer der bekanntesten Maler Flanderns. Seine Malerei zeichnet sich durch das besonders in Italien erlernte Studium der menschlichen Anatomie und die Darstellung von Dreidimensionalität in den Figuren aus. Für Karel van Mander war er der "Apelles" seiner Zeit.
CHF 50 000 / 70 000 | (€ 51 550 / 72 160)
Vendu pour CHF 62 400 (frais inclus)
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