HERBIN, AUGUSTE
* 29.04.1882 Quiévy, † 31.01.1960 Paris
Auguste Herbin wird am 29. April 1882 als Sohn einer Handwerkerfamilie in Quiévy geboren. Ab 1899 studiert er bei Pharaon de Winter an der École des Beaux-Arts in Lille und malt seine ersten impressionistischen Bilder. 1901 zieht er nach Paris, besucht prägende Ausstellungen von Van Gogh, Gauguin und Seurat und wendet sich allmählich dem Fauvismus zu. Schon bald werden seine Bilder in den Pariser Salons zugelassen. 1909 zieht Herbin ins Legendäre "Le Bateau-Lavoir" am Montmartre, wo er Bekanntschaft mit seinen Ateliernachbarn Pablo Picasso, Georges Braque, Juan Gris und Otto Freundlich macht. Bestärkt durch seine Künstlerkollegen beginnt Herbin sich intensiv mit dem Kubismus auseinanderzusetzen und entwickelt eine geometrische Formensprache. Ab 1917 entstehen seine ersten abstrakten Bilder, die Elemente des Art Déco vorwegnehmen. Zugunsten der figurativen Malerei unterbricht Herbin zwischen 1921 und 1926 seine erste abstrakte Phase. Kaum ist die figurative Kunst kunsthistorisch benannt und verbreitet, verabschiedet sich Herbin endgültig von der gegenständlichen Darstellungsweise und kehrt zur geometrischen Abstraktion zurück. Mit leuchtenden reinen Farben malt Herbin fortan und bis zu seinem Tod Spiralen, Kompositionen und Synchromien und reduziert diese, in ständiger Evolution, auf geometrische Grundformen. Er erschafft Kreise, Dreiecke, Rechtecke sowie mondsichelartige Formen und stellt diese in immer wieder neu erarbeiteten Variationen dar.
1931 ruft Herbin mit Vantongerloo und anderen Künstlern der Moderne die Bewegung "Abstraction-Création" ins Leben. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründet er den "Salon des Réalités Nouvelles", den er ab 1955 präsidiert. In Auseinandersetzung mit Goethes Farbenlehre und Rudolf Steiners Anthroposophie entwickelt Herbin nach 1940 sein Kompositionssystem, das "alphabet plastique". Herbin ist überzeugt, dass zwischen Buchstaben, musikalischen Klängen, Farben und Formen geheime Beziehungen bestehen und deshalb Wörter und Töne in Farben und Formen ausgedrückt werden können. Demnach ordnet er jedem Buchstaben eine Farbe, einen Ton und eine geometrische Form zu. Somit kann er seine abstrakten Werke verschlüsseln und diese mit einer individuellen und künstlerischen Handschrift versehen. 1949 wird seine Farbenlehre im "L’art non-figurativ non-objectiv" veröffentlicht. Mit seiner Malerei findet Herbin seit Jahren breite Anerkennung. Dreimal kann er an der Kasseler Documenta teilnehmen. Seit 1953 ist der Künstler halbseitig gelähmt und muss seine Malerei mit der linken Hand fortsetzen. Sein letztes Werk "Fin" bleibt durch sein plötzliches Ableben unvollendet. Auguste Herbin stirbt am 31. Januar 1960 in Paris. Der französische Pionier der Abstraktion brilliert mit seinen Farben und Formen.
Werke dieses Künstlers aus unseren Auktionen
Im Folgenden finden Sie einige Beispiele von Werken dieses Künstlers aus unseren vergangenen und zukünftigen Auktionen.
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office@kollerauktionen.chAUGUSTE HERBIN
CHF 120 000 / 160 000 | (€ 123 710 / 164 950)
Verkauft für CHF 156 000 (inkl. Aufgeld)
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AUGUSTE HERBIN
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AUGUSTE HERBIN
CHF 100 000 / 150 000 | (€ 103 090 / 154 640)
Verkauft für CHF 132 000 (inkl. Aufgeld)
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AUGUSTE HERBIN
CHF 12 000 / 18 000 | (€ 12 370 / 18 560)
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AUGUSTE HERBIN
CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)
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AUGUSTE HERBIN
CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)
Verkauft für CHF 34 460 (inkl. Aufgeld)
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AUGUSTE HERBIN
CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)
Verkauft für CHF 30 000 (inkl. Aufgeld)
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AUGUSTE HERBIN
CHF 15 000 / 20 000 | (€ 15 460 / 20 620)
Verkauft für CHF 24 700 (inkl. Aufgeld)
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AUGUSTE HERBIN
CHF 15 000 / 25 000 | (€ 15 460 / 25 770)
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AUGUSTE HERBIN
CHF 15 000 / 20 000 | (€ 15 460 / 20 620)
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AUGUSTE HERBIN
CHF 15 000 / 22 000 | (€ 15 460 / 22 680)
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AUGUSTE HERBIN
CHF 15 000 / 22 000 | (€ 15 460 / 22 680)
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AUGUSTE HERBIN
CHF 8 000 / 12 000 | (€ 8 250 / 12 370)
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