BODMER, WALTER

* 12.8.1903 Basel, † 3.6.1973

Der Schweizer Graphiker, Maler und Bildhauer Walter Bodmer wird 1903 in Basel geboren. 1919 absolviert er Kunstklassen an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel. 19 Jahre später ist er selbst als Lehrer in den Bereichen Akt- und Kopfzeichnen sowie anatomisches Zeichnen an der Gewerbeschule tätig. Neben seinem Lehrerberuf verliert Bodmer seine Aktivität als Künstler nicht aus den Augen. Er wird Mitbegründer der «Gruppe 33», die 1933 als antifaschistischer Zusammenschluss von Basler Künstlern ins Leben gerufen wird. Mit den Schweizer Künstlern Otto Abt und Walter Kurt verbringt er einige Zeit in Paris. Später bereist er zudem Südfrankreich und Spanien. Für sein Schaffen ehrt in 1956 die Solomon-R.-Guggenheim-Stiftung mit dem nationalen Preis, worauf ihm im Jahr 1968 der Kunstpreis der Stadt Basel verliehen wird. Zahlreiche öffentliche Institutionen wie Museen in Basel, Zürich, Bern oder St. Gallen sowie aber auch im Ausland, darunter Paris, Stuttgart und gar Cambridge, sind im Besitz seiner Werke. 1973 stirbt Bodmer im Alter von 70 Jahren.

Walter Bodmer vermeidet es seine künstlerische Tätigkeit einer bestimmten Kategorie zuzuschreiben. Dennoch lassen sich konstruktivistische Einflüsse genauso wie auch der Surrealismus in seinen Werken erkennen. Die Malerei bildet den Beginn seines Schaffens, von welcher er allmählich in Zeichnungen sowie Drahtbilder übergeht. So bildet sich sein Spektrum von der ursprünglich zweidimensionalen Ebene weiter aus und nimmt räumliche Eigenschaften auf. Die anfänglich schwebenden Konstruktionen werden von massiven plastischen Werken übernommen. Letztere werden von klaren geometrischen Linien dominiert. Charakteristisch sind dabei die Formelemente, die sich der einfach gehaltenen linearen Struktur entlang bewegen. So zeichnen sich seine Werke durch eine dynamische Komposition aus, die dem Betrachter stets eine neue Perspektive bietet und von einer handwerklichen Präzision geprägt ist.