BEARDEN, ROMARE
* 2.9.1911 Charlotte, † 12.3.1988 New York
Der Afroamerikaner Fred Romare Harry Bearden wird 1911 in Charlotte, North Carolina, geboren. 1914 zieht die Familie nach Harlem, New York. Von 1927-1929 lebt er mit seiner Grossmutter mütterlicherseits in Pittsburgh, wo er seine Schulausbildung erfolgreich beendet. An der Boston University beginnt er 1930 sein Studium und belegt zahlreiche Kunstkurse. Bearden zieht zurück nach New York, setzt dort sein Studium fort und arbeitet als Cartoonist für diverse Magazine. 1935 schliesst er die New York University ab. Sein Lehrer George Grosz, der in den 1930er Jahren in die USA immigriert, hat einen grossen Einfluss auf den jungen Studenten. Er bringt ihm die europäische Moderne nah, durch ihn lernt Bearden die Collagen von Hannah Höch und John Heartfield kennen. Parallel zu seinem Studium findet er Arbeit als Sozialarbeiter in Harlem. Die gesellschaftlichen Probleme, ausgelöst durch die Grosse Depression, den aufziehenden Weltkrieg und den alltäglichen Rassismus, nehmen grossen Einfluss auf seine Kunst.
1940 findet Beardens erste Soloaussstellung mit Gemälden, Gouachen und Aquarellen in New York statt. 1942 tritt er der US-Armee bei und wird nach Europa versetzt. Nach dem Krieg zieht er nach Paris, um an der Sorbonne Philosophie zu studieren und kehrt 1952 nach New York zurück, um weiterhin als Sozialarbeiter zu arbeiten. Die Zeit in Paris hat seine Liebe zur europäischen Moderne bestärkt und gefestigt. 1959 statten die Galeristen Arne Ekstrom und Michel Warren dem Künstler in seinem Studio einen Besuch ab und werden ihn bis zu seinem Tod vertreten. Ab den 1950er Jahren setzt er sich verstärkt mit der Collage auseinander und sie wird das beherrschende Medium seines Oeuvres. Er verwendet überwiegend Fotos und Fundstücke aus Zeitungen und Magazinen, die er in einer komplexen Komposition von räumlicher Dynamik zusammenfügt. Bearden und seine Frau setzen sich politisch für die Rechte der Schwarzen ein, nachdem sie und ihre Familien für Generationen unter Rassismus und gesellschaftlicher sowie politischer Ungleichberechtigung gelebt haben. 1969 beendet er seine Arbeit im Departement of Social Services, um ausschliesslich als Künstler zu arbeiten. 1971 ehrt das Museum of Modern Art Romare Bearden mit einer Retrospektive. 1976 wird ihm die Gold Medaille for Achievements in Arts vom Gouverneur North Carolinas verliehen. Im März 1988 stirbt Romare Bearden im Alter von 77 Jahren in New York.Werke aus unseren Auktionen
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ROMARE BEARDEN
CHF 120 000 / 180 000 | (€ 123 710 / 185 570)
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ROMARE BEARDEN
CHF 4 000 / 6 000 | (€ 4 120 / 6 190)
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