Non avete ancora un login?

Clicca qui per registrarti »


Sono già registrato - Login:




Seit Anfang 2019 zeigt KOLLER AUKTIONEN in seiner München Repräsentanz die Ausstellungsreihe «KOLLERNOW» mit jungen Künstlern der Münchner Kunstakademie.

Unabhängig von den zweimal jährlich in Zürich stattfinden Auktionen Postwar & Contemporary bietet KOLLER AUKTIONEN mit dieser Ausstellungsreihe Absolventen und Studierenden der Akademie der bildenden Künste München die Gelegenheit, sich zu präsentieren. Die Kuratorin Dina Renninger lädt hierfür jeweils drei bis fünf Künstlerinnen und Künstler aus einer Akademie Klassen ein und lässt sie in einem spannenden Dialog aufeinander treffen.

In einem von Global Playern dominierten Kunstmarkt haben junge, Aufbauarbeit leistende Institutionen und Galerien einen schwierigen Stand. Für junge Kunstschaffende wird es daher immer aufwendiger, erste Schritte in Richtung Wertschätzung und Marktetablierung zu gehen. Wie entscheidend die Möglichkeit auszustellen gerade zu Beginn einer künstlerischen Karriere ist, hat auch der New Yorker Galerist David Zwirner erkannt: Er schlug vor, junge Galerien auf den Kunstmessen finanziell zu entlasten, um ihnen kuratorische Experimente zu ermöglichen und den künstlerischen Nachwuchs zu fördern.

Mit der gleichen Motivation hat KOLLER AUKTIONEN sich entschieden, seine Räume in München zu nutzen, um junge Münchner Künstler zu fördern. Aufgrund der Entwicklung des Kunstmarktes, den steigenden Mietpreisen für Galerieräume oder Messestände, dem Wunsch vieler Sammler eine sichere Wertanlage zu kaufen, können sich viel Galerien nicht mehr finanzieren und es bricht ein ganzes Segment an Nachwuchsförderung weg. So fehlt jungen Künstlern häufig die Möglichkeit gesehen oder entdeckt zu werden. Daher möchten KOLLER AUKTIONEN mit seiner Ausstellungsreihe «KOLLERNOW» den Künstlern die Möglichkeit bieten, ihre Kunst zu zeigen, in Künstlergesprächen das Werk erfahrbar zu machen und unsere Kunden zur Auseinandersetzung mit aktuellen Strömungen einzuladen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Fiona Seidler

Vilshofener Str. 8 / Ecke Mauerkircherstr.
81679 München
Deutschland
Tel: +49 89 22 802 766
Mobil +49 177 257 63 98
muenchen@kollerauktionen.com

Öffnungszeiten währen der Ausstellung Montag – Freitag 10 bis 17 Uhr, u. n. Vereinb.



Junge Künstler und Künstlerinnen der Akademie der Bildenden Künste München
Studierende und Absolventen der Klasse Prof. Alexandra Pirici
Ausstellung kuratiert von Dina Renninger
ESTHER ABDELGHANI • JOSEFINE PYTLIK • MERLIN STADLER


5. Juli bis 23. August 2024
Montag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr, u. n. Vereinb.


EINLADUNG ZUR ERÖFFNUNG
Donnerstag, 4. Juli 2024, 18 bis 21 h

Die Künstlerinnen und Künstler sind anwesend

Koller München – Vilshofener Str. 8 / Ecke Mauerkicherstr., 81679 München
Tel: +49 89 22 802 766
muenchen@kollerauktionen.com

Die 10. Ausgabe der Ausstellungsreihe KollerNOW widmet sich der Performance Klasse von Prof. Alexandra Pirici, die seit letztem Jahr den Lehrstuhl für Zeitgenössische Performancekunst an der AdbK in München inne hat. Die beiden Studierenden Esther und Josefine sowie Merlin, der letztes Jahr diplomierte, kommen aus der Richtung Performance, Skulptur und Videokunst. Der Kuratorin Dina Renninger gelingt es in einer sensiblen Gegenüberstellung, dieses weite Spektrum der Performance Kunst auszuloten.

Josefine Pytlik (*1995) untersucht in der hier gezeigten Installation „MULTIMOTHERMEGASPHERE – babycumulationspheres“ die Hintergründe und Beschaffenheit zwischenmenschlicher Beziehungen, fragt nach der Art wie Beziehungen gestaltet werden, welche Formen sie annehmen können, wie sie sich verändern. Dabei bedient sie sich der Form des Mundes als Ausgangspunkt. Ihr eigener Mund wird in den unterschiedlichsten Formen, Materialien und Größen in Kugeln abgeformt, gehen - wie zufällig Begegnungen im Raum - Beziehungen zueinander ein, zum Raum, zum Betrachter. Der Mund verbindet dabei Innen mit Aussen, ist Kommunikationsmedium, Liebesorgan, Beziehungsgestalter. In der Performance „Smash“ werden diese Kugeln zertreten, um dann die Relikte als Fragmente zu präsentieren.

Esther Abdelghani (*1994) kommt ursprünglich aus dem Tanz, studierte einige Jahre Bühnenbild und Kostüm und entwickelt nun diese Elemente an der AdbK weiter in der Performance Kunst. Ihre Kunst ist an der Schnittstelle von Live Performance und der multimedialen Untersuchung von Transformationsprozessen angesiedelt. Dabei nehmen ihre künstlerischen Arbeiten stets Bezug auf die räumlichen Begebenheiten, den Mensch, den Körper, das Material. Die Verwendung des Maßbandes spiegelt die Vermessung unserer Welt wider, die Dominanz der metrischen Einheit in unserem Leben. Die Latexabformungen von Platinen, die wie Häute an Ketten hängen, spielen auf die Gegenüberstellung von Natur und Technik bzw. Natur und Kultur mit dem Menschen als zentraler Bezugspunkt an. Ein weiterer Transformationsprozess, der sie interessiert, ist das Phänomen des Anthropomorphismus, der Zuschreibung von menschlichen Eigenschaften an Tiere und Objekte, dem sie sich von unterschiedlichen Perspektiven nähert.

Merlin Stadler (*1990) startet an der Münchner Akademie als Maler, findet aber seit einigen Jahren in der Videokunst und 3D Animation seine eigentliches Ausdrucksmittel. Die digital erstellten Videofilme behandeln komplexe Themen auf verschiedenen Bedeutungsebenen. In „On the Nature of Things“ beispielsweise nimmt er die wahre Geschichte des Basstölpels Nigel als Grundlage für einen 3D-animierten Kurzfilm, welcher sich mit den Themen Liebe, Trauer, Erinnerungen, Artensterben, Mythenbildungen, ökologischen Katastrophen und der Frage nach dem Unterschied zwischen dem Natürlichen und Unnatürlichen auseinandersetzt. Das Tier verliebt sich in eine Betonatrappe eines Basstölpels, die auf der Insel verteilt wurden um eine neue Nistkolonie zu etablieren. Nigel zeigte keinerlei Interesse an anderen Basstölpeln und verstarb letztendlich neben seiner geliebten Attrappe. Einen fragenden Blick auf Liebe, Geschlechterrollen, Konventionen und Ästhetik wirft er mit seinen computergenerierten „Nudes“, in denen Schnecken den Platz des sich auf einem Stuhl räkelnden Aktes einnehmen.



ESTHER ABDELGHANI
"Stupporn"


JOSEFINE PYTLIK
"MULTIMOTHERMEGASPHERE – babycumulationspheres"


MERLIN STADLER
"On the Nature of Things"


JOSEFINE PYTLIK
"MULTIMOTHERMEGASPHERE – babycumulationspheres"



Junge Künstler und Künstlerinnen der Akademie der Bildenden Künste München
Studierende und Absolventen der Klasse Prof. Peter Kogler
Ausstellung kuratiert von Dina Renninger
Veronika Günther • Felix Rodewaldt • Sebastian Quast • Prof. Peter Kogler


26. Oktober bis 8. Dezember 2023
Montag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr, u. n. Vereinb.


EINLADUNG ZUM KÜNSTLERGESPRÄCH MIT VERONIKA GÜNTHER, FELIX RODEWALDT & SEBASTIAN QUAST
Donnerstag, 7. Dezember 2023, 18:30 h

Koller München – Vilshofener Str. 8 / Ecke Mauerkicherstr., 81679 München
Tel: +49 89 22 802 766
muenchen@kollerauktionen.com

In unserer Ausstellung der Klasse von Prof. Peter Kogler mischen sich sehr unterschiedliche ästhetische und künstlerische Konzepte: Hier trifft farbstarke installative Tape Art (Felix Rodewaldt) auf Glimmer-Glitzer Bilder (Sebastian Quast) und formal reduzierte intuitive Zeichnung (Veronika Günther) auf einen richtungweisenden, computeranimierten Fingerzeig Peter Koglers.

Die Auswahl der Künstler und Künstlerin durch die Kuratorin Dina Renninger zeigt ein weites Spektrum an Medien, die sich der Grafik bzw. grafischen Gestaltung zuordnen lassen. Der Professor und Medienkünstler Peter Kogler (*1956) selber hat den Begriff der Grafik in seinem Werk stark erweitert. Das serielle, repetitive, raumgreifende, immer wieder computeranimierte oder radikal grafische Moment ist sein Markenzeichen geworden. Wobei er sich immer wieder selbst erneuert, hinterfragt, nach neuen Wegen sucht, sich den räumlichen Gegebenheiten anpasst oder sie durch seiner Bildergewalt vereinnahmt. Doch auch gesellschaftskritische wie kunsthistorische Assoziationen blitzen immer wieder bei ihm hervor.

Das Prinzip der Serie ist besonders im Werk von Veronika Günther (*1981) zu finden, die durch ihre intuitiv aufs Blatt gebrachten Zeichnungen eine ganze Welt an Gedanken festhält und den Betrachter damit konfrontiert. Formal in Farbe (Schwarz – Weiß – Rot) und Größe (Din A6) begrenzt gehen diese Arbeiten insbesondere in der seriellen Präsentation unter die Haut. Sie zeichnet was ihr gerade in den Sinn kommt, schnell, intuitiv, „viszeral – aus dem Inneren heraus, aus dem Bauch heraus“ wie sie es beschreibt, Traumfragmente, Gedankenfetzen, Ängste, Sorgen, Banalitäten, Freude, Lust, Chiffren, Gesten. Die einzelnen Zeichnungen sind für sie selbst manchmal eine Überraschung, mal gut, mal schlecht. In Vorbereitung auf eine Ausstellung beginnt sie, die Werke, die nach Datum und Uhrzeit archiviert und gescannt sind, zu sichten, zu sortieren, auszuwählen und neu für die Ausstellung zusammen zu stellen. Jedem Interessent steht es frei, die Zeichnungen und Druckplatten in beliebiger Auswahl und Anzahl für sich selber zu kombinieren.

Felix Rodewaldt (*1988) ist ein Tape-Art und Wallpainting Künstler, der durch seine farbintensiven, installativen Arbeiten im Innen- wie Außenraum besticht. Seine durchdachten und ausgefeilten Kompositionen bestehen aus geometrischen Formen und Mustern, die sich mit der vorhandene Architektur verbinden. Aus einem Strich, einem Tape-Band entwickelt sich durch ein - an die OPart angelehntes – Werk immanentes Form- und Farbsystem eine ganze Raumarbeit oder ein umhüllender Überzug aus Wandfarbe oder farbigen selbstklebenden Tapes. Die Arbeit nimmt besitz vom Untergrund, von den Wänden, den Vorsprüngen, allen Oberflächen und schließlich vom ganzen Raum und dem Betrachtenden. Die geometrische und optische Strukturen führen den Blick in ungewohnte Tiefen, in sich immer neu öffnende Räume, vermitteln eine Illusion von Räumlichkeit, bleiben in ihrer Haptik aber was sie sind: Malerei oder Klebeband auf Wand – aber ist das wirklich so? Felix Arbeiten sind an vielen öffentlichen Plätzen zu finden: in Schulen, Restaurants, Cafés und Hotels, in Parks und Kulturzentren oder Außen-wie Innenfassaden von Privathäusern.

Die Welt des Glitzerns und Funkelns ist die von Sebastian Quast (*1997). Seit 2020 ist er fasziniert von Pailletten, ihrer Wirkung, Verwendungsmöglichkeit und Haptik. Dabei verwendet er vorgefertigte Pailletten Stoffe in Form von selbstgenähten Stoffgemälden oder auf Leinwand aufgezogene Pailletten-Kinder -T-Shirts. Neben der Möglichkeit der direkten Interaktion von Betrachter und Werk durch das Berühren der Wendepailletten geht es ihm um die Frage nach dem was hinter dem Glanz steht. „Die haptische visuelle Erfahrung eröffnet Fragen nach oberflächlichem Glanz und billiger Fassade,“ so Sebastian Quast. Sehr aktuell wirft er so Fragen auf nach günstiger Massenproduktion von Kleidung, deren Nachhaltigkeit, unseren Konsumgewohnheiten, und im kunsthistorischen Pop-Art Kontext auch nach der Autorenschaft. Inwieweit muss ein Künstler sein Werk selbst erschaffen, welchen Anteil hat der Betrachter am Werk, z.B. durch die Veränderung des Werkes durch das „Streicheln“ der Wendepailletten und ist eine Kontexttransformation im Duchamps-Sinne hierfür ausreichend? Was auf den ersten Blick nach glitzernder Oberfläche aussieht fängt den Betrachter mit selbstreflexiven, kunstimmanenten und gesellschaftskritischen Momenten ein.



FELIX RODEWALDT
Bacette, 2016, Spiegelpolierter Edelstahl, 100 × 100 cm


PETER KOGLER
Ohne Titel, 2012, Digitalprint auf Alucopond, 20 × 100 cm


SEBASTIAN QUAST
T-Rex grün, 2023, Textil, Stickerei, Wendepailletten auf Keilrahmen, 34 × 30 cm


VERONIKA GÜNTHER
Monika Vitti, 2021–2023, Gouache und Aquarell auf Papier, 21 × 14,8 cm



Junge Künstler und Künstlerinnen der Akademie der Bildenden Künste München
Studierende und Absolventen der Klasse Prof. Gregor Hildebrandt
Ausstellung kuratiert von Dina Renninger
Julia Emslander • Lara Koch • Jaemin Lee • Franz Stein • Prof. Gregor Hildebrandt


19. Juli bis 15. September 2023
Montag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr, u. n. Vereinb.


EINLADUNG ZUR ERÖFFNUNG
Dienstag, 18. Juli 2023, 18 bis 21 Uhr

Die Künstlerinnen und Künstler sind anwesend

Koller München – Vilshofener Str. 8 / Ecke Mauerkicherstr., 81679 München
Tel: +49 89 22 802 766
muenchen@kollerauktionen.com

Die aktuelle Ausstellung widmet sich der Klasse von Prof. Gregor Hildebrandt und präsentiert ab dem 18. Juli in der Vilshofenerstr. 8 München Werke von 2 Studierenden (Koch, Stein) und 2 Absolventen (Emslander, Lee) sowie von Gregor Hildebrandt.

Julia Emslanders hier gezeigten Arbeiten zeichnen sich durch die Abwesenheit von Farbe aus, durch eine Reduktion von kompositorischen Elementen auf prozessuale Spuren, der Bildträger als Relikt der physischen Einwirkung. Die verschiedenen Kunstgattungen Malerei, Zeichnung, Bildhauerei und Performance stehen dabei gleichwertig nebeneinander. In ihrem feinen Gespür für Material und Oberfläche, die teilweise wie eine Haut zu fungieren scheint, offenbart sie das Macht- und Kräfteverhältnis zwischen Raum und Objekt, Material und Künstler, Innen und Aussen, Härte und Zerbrechlichkeit und hinterfragt auf subtile weiß unsere sozio-kultureller Prägung.

Lara Koch konzentriert sich in ihren Skulpturen und Installationen auf ihre eigenen Körper, schaffte einen autarken Kosmos und animiert den Betrachter in sinnlicher, interaktiver Weise damit in Dialog zu treten. Es ist das leichte, ephemere Element, welches die Körperframgente umspielt und Fragen aufwirft nach unserer Wesenseinheit, unserer Auffassung von Zeit ebenso hinterfragt wie die Verletzlichkeit des Körpers oder die Definition von Identität.

Jaemin Lee zeigt in unserer Ausstellung eine Serie an Vogelhäusern. Im Rahmen seiner Diplomarbeit hatte er unter dem Titel TAL erstmals Vogelhäuschen geschaffen. TAL bedeutet auf Koreanisch Maske/Gesicht, aber auch Schmerz. Sie sind koreanischen Schutzdämonen nachempfunden und fungieren als „Schutz vor dem Menschen“, ein Beitrag gegen das Artensterben. Die Vogelhäuschen bieten Schutz- und Nistplatz für bedrohte Vögel. Das Thema erweitert hat Lee durch Motive der Nahrung der Vögel wie Wassermelone, Erdbeeren oder Feigen und schafft so leichtfüßig eine Gradwanderung zwischen Leben und Tod, fragt nach unserem Anteil am bzw. unsere Position im Geschehen der Welt.

Franz Stein bleibt dem klassischen Medium Öl auf Leinwand treu, wobei er in gleichem Maße Maler wie auch Zeichner ist. Auf den aus vielen Farbschichten aufgebauten Untergrund setzt er farbig dominante Zeichen und Chiffren. Sie scheinen aus dem Grund zu erwachsen, darauf zu tanzen, in der Abstraktion zu verharren und eröffnen einen Raum für die Empfindungen des Gegenüber, sind eine Einladung durch seinen Gedankenraum zu gehen und dabei einen eigenen entstehen zu lassen.


JAEMIN LEE
Watermelon + Cactus + Feige 2.

LARA KOCH
Le jardin.
Mixed Media mit Radierung. 40 × 30 cm.

FRANZ STEIN
bridge over deep waters, 2023.
Acryl, Ölkreide und Sprühfarbe auf Leinwand. 150 × 200 cm.

JULIA EMSLANDER
Oil spill, 2023.
Harz/Pigment auf Leinwand. 140 × 60 cm (Detail).



Junge Künstler und Künstlerinnen der Akademie der Bildenden Künste München
Studierende und Absolventen der Klasse Prof. Pumhösl / Nachfolge Prof. Schneider
Ausstellung kuratiert von Dina Renninger
Sandra Zech • Eunji Seo • Melina Hennicker/Michael Schmidt


29. September bis 30. Oktober 2022
Montag bis Freitag, 10 bis 16 Uhr, u. n. Vereinb.


EINLADUNG ZUM KÜNSTLERGESPRÄCH
Donnerstag, 13. Oktober, 18:30 Uhr

Koller Auktionen hat im Frühjahr 2019 eine neue Ausstellungsreihe zur Förderung junger Künstler mit München Bezug in der Repräsentanz in München gestartet. Neben den in Zürich stattfinden Auktionen für Zeitgenössische Kunst bietet Koller Auktionen mit «KOLLERNOW» Absolventen und Studierenden der Akademie der Bildenden Künste München die Gelegenheit, neue Werke zu zeigen. Die Kuratorin Dina Renninger läd hierfür jeweils 4-6 Künstler/innen einer Akademieklasse ein. So begann 2019 eine neue Ausstellungsreihe mit spannenden künstlerischen Positionen.

Koller München – Vilshofener Str. 8 / Ecke Mauerkicherstr., 81679 München

SANDRA ZECH

EUNJI SEO

MELINA HENNICKER/MICHAEL SCHMIDT
Videostil





Junge Künstler und Künstlerinnen der Akademie der Bildenden Künste München
Tom Schulhauser • Brigitte Stenzel • Park Sung Hyun • Adrian Wald


15. Oktober bis 3. Dezember 2021
Montag bis Freitag, 10 bis 16 Uhr u.n.Vereinb.


EINLADUNG ZUM KÜNSTLERGESPRÄCH
Donnerstag, 11. November um 18 Uhr

Sonderöffnung von 17 bis 20 Uhr

Koller Auktionen hat im Frühjahr 2019 eine neue Ausstellungsreihe zur Förderung junger Künstler mit München Bezug in der Repräsentanz in München gestartet. Neben den in Zürich stattfinden Auktionen für Zeitgenössische Kunst bietet Koller Auktionen mit «KOLLERNOW» Absolventen und Studierenden der Akademie der Bildenden Künste München die Gelegenheit, neue Werke zu zeigen. Die Kuratorin Dina Renninger läd hierfür jeweils 4-6 Künstler/innen einer Akademieklasse ein. So begann 2019 eine neue Ausstellungsreihe mit spannenden künstlerischen Positionen, die ab dem 14. Oktober die Klasse von Prof. Anke Doberauer zum Schwerpunkt hat.

Den Fokus klar auf Malerei ausgerichtet, auf die Möglichkeiten mit den klassischen Mittel der Leinwand, des Pinsels und der Farbe ihre Positionen zu vermitteln, zeigen die 4 Künstler und Künstlerin einen in ihrer Diversität faszinierenden Einblick in ihr Schaffen.

Sofern die Gattung des Stilllebens mit dem Gedanken an die Vergänglichkeit alles Irdischen verbunden wird, mag auch das Werk von Brigitte Stenzel hierfür als beachtenswerter Zeuge gelten. Im Gegensatz jedoch zur Überschwänglichkeit und Opulenz der niederländischen Stillleben des 17. Jahrhunderts sind Stenzels Arbeiten sowohl in der Wahl der dargestellten Gegenstände als auch in Ihrer Darbietung streng und nüchtern mit einer faszinierenden Präzision in der malerischen Darstellung. Die Vanitas Symbolik in Form eines Schädels oder toten Vogels ist kein verstecktes Beiwerk, sondern wird zum dominierenden Bildinhalt, zum Vermittler zweier Welten oder Seinszustände, wobei gleichzeitig die umfassende Schönheit und Abbildhaftigkeit die Malerei selber zum Thema macht.

Was die Werkzeuge der Malerei leisten können fragt Adrian Wald in einer sehr buchstäblichen Form. Wie ein Wissenschaftler zerlegt er die Bestandteile der Malerei: die Ölfarbe, das Titanweiß, der Pinsel oder auch seine Spur im Bild, der Pinselstrich, das Holz der Keilrahmen oder der Stoff der Leinwand. In verschiedenster Kombination untersucht er ihre Wirkungsweisen, ihre Existenzberechtigung, ihre Aura und Funktion jenseits einer mimetischen Auffassung. Spielerisch und humorvoll verändern die Werke ihre Form, vervielfältigen sich, reduzieren sich, wobei ein fließender Übergang von Bild und Skulptur entsteht. In ihrer haptischen Faszination und Direktheit, in der es nur um die eine Form geht, die Transparenz des Prozesses, stellen Sie dem Betrachter viele Fragen.

Die Möglichkeiten, was Malerei im Zeitalter von Digitalisierung und fotografischer Bilderflut leisten kann, lotet Tom Schulhauser in einem transformatorischen Prozess der Rückführung vom Digitalen in Analoge aus. Aus dem unerschöpflichen Fundus des World Wide Web sucht er fotografische Motive nach inhaltlichen, kompositorischen und ästhetischen Kriterien aus, die er anschließend freistellt und mit Ölfarbe und Pinsel auf die Leinwand überträgt. Dabei streift er gleichzeitig verschiedene traditionell künstlerische Themenbereiche: Wie funktioniert die Bildsprache unserer digitalen Alltagswelt? Was vermag die Erhöhung von Alltagsobjekten, - szenen, und -motiven durch eine Herauslösung aus dem ursprünglichen Zusammenhang und Rekontextualisierung mit den Mitteln einer abstrakten, farbintensiven monochromen Malerei? In welchem Verhältnis steht die Malerei zur Fotografie auch unter dem Aspekt des Realitätsversprechens? Wie finde ich selber mich darin wieder?

In der fotorealistischen Übersteigerung seiner Portraits sucht Park Sunghyun nach dem Wesen der Portraitierten. Anders als die perfektionistische Detailgenauigkeit und Negierung eines individuellen Duktus vermuten ließe, geht es ihm dabei dennoch um seine ganz persönliche Sicht auf den Menschen, um die Erforschung und zur Schau Stellung des einzigartigen Charakters der Person. Die Persönlichkeit wird unterstütz von einer eigenen Symbolik: Gegenstände, die dieser Mensch zum Teil selber hergestellt hat und die in Bezug zu ihm stehen. Die großformatigen Ölgemälde ziehen dabei den Betrachter direkt in seinen Bann, versprühen trotz der Realitätsübersteigerung eine geheimnisvolle Aura des Unerklärlichen.


Die Eröffnung findet am 14. Oktober 2021 von 18 bis 21 Uhr statt.
Anmeldung bitte über muenchen@kollerauktionen.com oder +49-89-22 80 27 66.

Koller München – Maximiliansplatz 20, 80333 München


PARK SUNG HYUN
Seo jin, 2020.
Öl auf Leinwand. 200 × 140 cm.

ADRIAN WALD
"würfelbilder", 2020.
Holz, Leinwand, Metall. 45 × 45 × 45 cm.

BRIGITTE STENZEL
Transmitter, 2019.
Öl auf Leinwand. 210 × 170 cm.

TOM SCHULHAUSER
Bootsfahrt 3 (floating series), 2021.
Öl auf Acryl auf Leinen. 50 × 105 cm.

BRIGITTE STENZEL
Das letzte große Ding, 2015.Öl auf Leinwand. 110 × 175 cm.

 

TOM SCHULHAUSER
Bootsfahrt, 2020.Öl/Acryl auf Leinwand. 105 × 160 cm. 
PARK SUNG HYUN
Marie, 2021.Öl auf Leinwand. 150 × 110 cm.

 

ADRIAN WALD
"Lochbild - real red", 2021.Ölfarbe, Holz, Leinwand, Schaum. 29 × 34 cm.

 



Künstler*innen und Studierende der Klasse Prof. Huber und der Klasse Prof. Bircken

25. Juni bis 30. Juli 2021
Montag bis Freitag, 10 bis 16 Uhr u.n.Vereinb.
*Ausstellung verlängert bis 13. August 2021* 


EINLADUNG ZUM KÜNSTLERGESPRÄCH
Mittwoch, 11. August um 19 Uhr

Die Sommerausstellung von KollerNOW zeigt mit Felix Burger, Elke Härtel, Nina Annabelle Märkl und Maxine Weiss ab dem 24. Juni 2021 Künstler*innen und Studierende der Klasse Prof. Stephan Huber und der Klasse Prof. Alexandra Bircken.

In ein eigenes Universum einzutauchen bzw. diese zu kreieren, gleichzeitig Erfinder, Protagonist und Betrachter einer fiktiven Realität zu sein, die viele Blickwinkel, Assoziationsmöglichkeiten und Referenzbildungen zulässt, treibt Felix Burgers künstlerisch an. In „Weisser Zwerg“ schafft er ein Verwirrspiel aus Identitäten, Projektionen und Erzählendem. Hier trifft sein Alter Ego auf ein atmendes Stuhlobjekt, analoge Fotografien von vermeintlich astronomischen Phänomenen auf verzerrte Stimmfetzen. Die Elemente verbinden sich zu Burgers persönlichem Mikrokosmos, der viele Fragen an den Betrachter stellt.

Eine Welt der anderen Art schafft Elke Härtel in ihrem Werkkomplex aus Skulpturen und Zeichnungen. Mit „Eloise“ entsteht eine märchenhafte Welt, die jedoch nichts mit Märchen im herkömmlichen Sinne zu tun hat. Vielmehr erzählt Härtel mit ihren Arbeiten Geschichten neu, hinterfragt Grundthemen des Lebens und Sterbens in subtiler Form, kehrt die Machtverhältnisse um und lässt traumhafte bis zu alptraumhafte Sequenzen enstehen. Der weibliche Körper spielt dabei ebenso eine zentrale Rolle wie das Verhältnis Mensch und Natur, Verletzlichkeit, Autonomie und Verfremdung.

In eine Welt der Räumlichkeit lässt uns Nina Annabelle Märkl auf vielfältige Weise versinken. Geleitet von der schwarzen Linie in variierenden Helligkeitsabstufungen taucht der Blick immer weiter in die verschiedenen Ebenen von Raumentwicklung ein. Das Betrachten ihrer skulpturalen Zeichnungen hat etwas sequenzielles, ob in den mehrfach gefalteten Tuschezeichnungen, die sich wie etwas Lebendiges in die Tiefe ihrer Aluminiumhaut schmiegen, oder in den geometrisch referenziellen Raumkonstruktionen, die Architektur, Landschaft und Menschliches andeuten, um sich dann in der auslaufenden Linie aufzulösen und Raum für die eigenen Assoziation geben.

Maxine Weiss untersucht in ihrem Werk das Verhältnis von Natur, Künstlichkeit und Körperlichkeit. Wo beginnt das eine, wo endet das andere? Welche Überlappung, Synergie und Gegensätzlichkeit ergeben sich auch ästhetisch aus der Begegnung? Es gelingt ihr die Grenzen skulptural neu zu zeichnen und zu verschieben, indem sie das Ephemere der vorgefundenen Materialen experimentell einsetzt. So wird der Staub zum geometrisch anmutenden Vorhang, der Riss im Asphalt zur abstrakten Zeichnung. Gerade im prozessualen Vorgehen, im Aufgreifen der Veränderlichkeit wird die Leichtigkeit im steten Fluss der Zeit erkennbar, der künstlerischen Prozess selber als steter Wandel an der Grenze zwischen den Welten erfahrbar.


Die Eröffnung findet am 24. und 25. Juni 2021 von 17 bis 21 Uhr statt. Anmeldung bitte über muenchen@kollerauktionen.com oder +49-89-22 80 27 66.

Koller München – Maximiliansplatz 20, 80333 München

FELIX BURGER
Weißer Zwerg, 2016.
Installation: Fotografien, diverse Objekte, Stuhlalien, 2-Kanal-Video mit Ton. Dimensionen variabel.

 

NINA ANNABELLE MÄRKL
Double Folds 2, 2020.
Tusche auf gefaltetem Papier auf Aluminium. 42 × 30 cm.

 

ELKE HÄRTEL
Tod, 2012.
Gips. 38 × 27 × 21 cm.

 

MAXINE WEISS
Cicatrice (Staub), 2020 (Detail).
Staub, 230 × 50 cm.

 

ELKE HÄRTEL
Ohne Titel, 2021.
Bleistift auf Papier. 32 × 23 cm.

 

FELIX BURGER
Weißer Zwerg, 2016.
Installation: Fotografien, diverse Objekte, Stuhlalien, 2-Kanal-Video mit Ton. Dimensionen variabel.

 

Einige Ansichten der Ausstellung

 

 

 

 

 

 

 

 



Klasse Prof. Pia Fries

2. Oktober bis 6. November 2020
Montag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr

Die vierte Ausgabe der Ausstellungreihe KOLLERNOW in München zeigt ab dem 2. Oktober 2020 spannende junge Talente der Münchner Kunstakademie. Neben den Studenten und Absolventen der Klasse Prof. Pia Fries sind dieses Mal auch Werke der Professorin selber und des aufstrebenden Tim Freiwald zu sehen.

Diese aktuelle Ausstellung bietet den jungen Künstlern Charlotte Giacobbi, Lukas Hoffmann, Jonas Pretterer und Marco Stanke ein Experimentierfeld, indem sie verschiedene Varianten der Malerei einfängt in Wandlung zum dreidimensionalen Objekt. Wie ein roter Faden spannt sich das Bestreben der Künstler nach einer Körperhaftigkeit ihrer Werke, nach einer bewussten Verhaftung im realen Raum mit den Mitteln der Malerei.

Die ungegenständliche Malerei der Schweizer Künstlerin und Professorin Pia Fries fordert mit einer faszinierenden Experimentierfreude die Eigenständigkeit der Farbe. Sie öffnet durch die Schichtung der pastosen Farbmaterie und der klaren Differenzierung von Farbkörper und Untergrund den Bildraum hin zu einem Erlebnisraum für den Betrachter. Das selbstreferentielle Moment ihrer Kunst, die Leuchtkraft und Dynamik der Farbe und die raumgreifende Wirkung der Farbmaterie sprengen die Grenzen der traditionellen Bildtafel.

Für Tim Freiwald ist die Oberflächenstruktur, die Farbe und das Material Ausgangspunkt seiner Werke. In der Dekonstruktion der künstlerischen Materialien, im Zersägen und Zerschneiden des Trägermaterial, und ihre Rekomposition, in der Verwandlung von Zufall in Absicht, gelingt Tim Freiwald die physische Verankerung im Hier und Jetzt. Die gewählte Form soll dabei entweder für sich selber stehen oder in einem Positiv-Negativ-Formspiel lesbar werden. Das dabei entstehende, bildimmanente Bezugssystem eröffnet spannende Assoziationsspielräume und lässt den Entstehungsprozess sichtbar werden. 

Charlotte Giacobbi betont das körperliche Potential ihrer Malerei, in der alle verwendeten Materialien - der Rahmen ebenso wie die Leinwand oder die Farbe – gleichwertig behandelt werden und erst durch die Beziehung und den Blickwinkel des Betrachters vervollständigt werden. "Wenn Malerei den Begriff des Körpers als materielle Substanz ergänzen kann, insbesondere sich als ein kontinuierlich ablaufender Prozess zeigt, ist Malerei uns näher."

Lukas Hoffmann ist ein Geschichtenerzähler. Nicht er erzählt die Geschichten, sondern seine Objekte (teils gefunden, teils kreiert) erzählen durch den geschaffenen Assoziationsraum Geschichten von Angedeutetem, Möglichem und Nicht-Gesagten. Die Bedeutung des Materials hierfür erschließt sich im Aufeinanderprallen verschiedener Texturen und Haptik, der Interpretationsspielraum der Farbe in ihren leisen Zwischentönen.

Sich von der Maxime des eigenhändigen Duktus verabschiedend lässt Jonas Pretterer Maschinen seine Ideen umsetzen. Wie sehr das Malerische dennoch im Vordergrund steht, die Ausdruckskraft der Farbe und der Linie, zeigen seine deckenhohen Farbbahnen und seine filigranen, in der Schwerelosigkeit verharrenden Zeichnungen.

Die reine Form und Farbe der Leinwand ist zentrales Ausdrucksmittel der Bildobjekte von Marco Stanke. In seiner formalen Strenge, der selbstgewählten Begrenzung, geht er in die Tiefe, hinterfragt jedes Detail auf seine Notwendigkeit und Anteil an der Gesamtwirkung. Durch das Spielerische und Imperfekte lässt er augenzwinkernd den menschlichen Aspekt der Unvollkommenheit immer wieder aufblitzen.


Die Eröffnung findet am 1. und 2. Oktober 2020 von 17 bis 21 Uhr statt. Anmeldung zum Timeslot bitte über muenchen@kollerauktionen.com oder +49-89-22 80 27 66.

PIA FRIES

Rehlau, 2007.

Ölfarbe und Siebdruck auf Holz. 77 × 105 cm.

Foto: Hans Brändli

 

JONAS PRETTERER

Untitled, 2019.

Buntstift auf Papier. 97 × 115 cm.

 

LUKAS HOFFMANN

Haus auf Schwefel, 2020.42.

MDF, Schwefel, Aluminium. 20 × 80 × 70 cm.

 



 

TIM FREIWALD

Vase, 2017.

Kreide, Pigment, Bindemittel, Lack auf Holz, Aluminium und Acrylglas. 80 × 45 cm.

 

MARCO STANKE

Teil, 2015.

Öl, Acryl, Nessel auf Keilrahmen. 55 × 40 cm.

 


CHARLOTTE GIACOBBI

Fragmentation, 2019.

Acryl. 30 × 20 cm.

 





Klasse Prof. Wermers/Karstiess /Prangenberg

EINLADUNG ZUM KÜNSTLERGESPRÄCH

Samstag, 30. November 2019 um 14 Uhr
Sonderöffnung mit Adventstrunk von 13 bis 16 Uhr

Im Rahmen der Ausstellung:
Junge Künstler der Akademie der Bildenden Künste München

mit Sonja Allgaier, Thomas Breitenfeld, Daniel Huss und Keiyona C. Stumpf
Absolventen und Studenten der Klasse Prof. Nicole Wermers / ehemals Prof. Karstieß und Prof. Prangenberg

Ausstellung kuratiert von Dina Renninger


In der dritten Ausstellung der Reihe KollerNOW werden Studenten aus der Bildhauerklasse von Prof. Nicole Wermers sowie Absolventen von Prof. Karstiess und Prof. Prangenberg vertreten sein: Sonja Allgaier, Thomas Breitenfeld, Daniel Huss und Keiyona Stumpf. In den unterschiedlichen Materialien – Holz, Bronze, Keramik, Glas, Fotografie – zeigt sich das kreative Potential der Bildhauerklasse. Hier dominiert der haptische Reiz in gleichem Maße wie der raumgreifende Aspekt. Das virtuose Ringen um natürlich und künstlerisch Geschaffenes spiegelt sich in allen Arbeiten wieder.

Sonja Allgaiers (*1978) Arbeiten bezaubern den Betrachter auf den ersten Blick durch das Wechselspiel zwischen dem sakral anmutenden Goldgrund und der blanken Realität der Fotografie. Dabei stellt ihre installative Präsentation eine aufmerksame Untersuchung unserer Wahrnehmung von Wirklichkeit und den dahinter liegenden Strukturen dar. Wie äußert sich Wandel, die Machtverhältnisse, der Wahrheitsanspruch in unserer Gesellschaft?  

Thomas Breitenfelds (*1983) vorrangiges Material ist das Holz, welches den transformatorischen Prozess seiner Arbeitsweise sichtbar werden lässt. Die amorphen Formen der Holzskulpturen, die dynamisch aus der Wand oder dem Boden erwachsen, entstehen im Einklang mit dem Material.  Breitenfeld testet immer wieder die Grenzen des Material und dessen Beschaffenheit als Impulsgeber für den kreativen Prozess. Auch seine Bronzearbeiten faszinieren durch die sichtbaren, materialimmanenten Eigenheiten und das dem Schaffensprozess innewohnende Zufallselement.

Der Künstler und Musiker Daniel Huss (*1986) lässt seine charismatischen Figuren aus verschiedenen Elementen entstehen, lässt sie wachsen und sich entwickeln, wobei der kontrollierte Zufall eine große Rolle spielt. Gips, Holz oder Glas dienen dabei als strukturgebende Körper, wobei die rohe Materialität oft einen spannungsreichen Gegenpol zur cartoonhaften Form und poppigen Glasur bildet.

Keiyona Stumpfs (*1982) Skulpturen und Reliefs faszinieren durch ein gestalterisches Spiel von großer Komplexität. In ihrer Formensprache greift sie die wuchernde, organische Lebendigkeit der Natur auf und fängt sie in einem ornamentalen Netz aus fließenden Übergängen, glänzenden Lasuren und verschachtelten Zwischenräumen ein. Aus ihren Werken in Porzellan, Keramik und Glas erwachsen assoziative Erinnerungen an organische Formen, Mikrostukturen oder Fabelwesen. Natur und Kultur ringen um die Vorherrschaft im Raum, wobei dieser unentschiedene, dynamische Zweikampf den Betrachter stets involviert.



Klasse Prof. Kneffel

19. Juni – 19. Juli 2019

In dieser Ausstellung treten Werke von 6 Künstlern aus der Klasse Prof. Karin Kneffel miteinander in Beziehung: der Student Andrej Auch und sechs Absolventen: Andrej Auch, Jenny Forster, Stefanie Hofer, Steffen Kern, Felix Rehfeld und Martin Spengler. Ganz dem malerischen Element verpflichtet spielen die Künstler in ihrer jeweiligen Technik – Malerei, Zeichnung, Relief, Aquatintaradierung – mit der Polarisieurng von Wirklichkeit und Illusion, Natur und Kulturraum, zweiter und Dritter Dimension.

Andrej Auch (*1995) geht es in seinen Gemälden um die Beziehung zwischen Gegenstand und dessen Darstellung bzw. dessen malerische Übersetzung mit dem Pinsel auf die Oberfläche. Die Malerei dient ihm hierzu als Filter. Die Leinwand fungiert als Experimentierfeld auf dem der Künstler mit Acrylfarbe seine Bildräume in unzähligen malerischen Schichten miteinander verwebt.

Jenny Forsters (*1979) großes Thema ist der kontrollierte Zufall und die Assoziationsmöglichkeiten, die sich in der Schwebe zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit ergeben. Sie ist bei KollerNOW mit zwei Werkserien vertreten:  „Spiegel“ und „Manifestationen“. Mit koloristischer Virtuosität spielt sie mit den Materialien und Techniken. Dort wo sich abstrakt wirkende Farbflächen überlagern, eröffnen sich dem Betrachter neue Bildräume, seien sie real oder fiktiv.

In ihren Arbeiten setzt sich Stefanie Hofer (*1974) intensiv mit Mensch und Natur, Natur und Kultur auseinander und deren gegenseitigen Wechselwirkungen. Für Stefanie Hofer läßt sich dies besonders gut am Phänomen des Landschaftsgartens erforschen. Kunst, Natur und Philosophie gehen hier eine einzigartige Verbindung ein, die Hofer in ihren Aquatinta-Radierungen durch das feine Spiel von Licht und Schatten, Tiefenraum und romantischer Vereinnahmung reflektiert.

Steffen Kerns (*1988) Arbeiten wirken von weitem wie Fotografien oder Filmstills, erst bei näherer Betrachtung offenbaren sich akribisch ausgeführte Kohlestift-Zeichnungen, die bewußt mit der Ästhetik des Fotos spielen. Seine Bilder basieren jedoch nicht auf realen Vorlagen, sondern sind sog. „Metabilder“, aus dem Fundus unseres kollektiven Bildergedächtnisses gespeist. Dieser Changieren zwischen Realität und Fiktion macht die große Faszination seiner Papierarbeiten aus.

Felix Rehfelds (*1981) künstlerisches Interesse gilt der Farbe, ob im Auftrag, Ausdruck, Form oder Wirkung, die Farbe kennt keine Grenzen. Sein Thema ist die Oberfläche bzw. das Spiel mit der Oberfläche, Täuschung oder Realität, Illusion oder Wirklichkeit? Dreidimensionalität oder doch der Fläche verhaftet, Skulptur oder Malerei? Solchen Fragen kann man sich beim Betrachten seiner Arbeiten nicht entziehen.

Die Grundlage von Martin Spenglers (*1974) künstlerischen Arbeit ist die Beschäftigung mit dem Medium des Reliefs, das als Kunstform zwischen der Malerei und Bildhauerei steht. Sein Material ist die scheinbar wertlose Wellpappe, seine Motive Gebäude, Kirchen, Autobahnkreuze und Stadtlandschaften, mit denen er der Fragestellungen nach Verdichtung, Struktur und Funktionalität nachgeht und das Verhältnis von Kultur- und Naturraum beleuchtet.



Klasse Prof. Oehlen

14. März – 12. April 2019

In der ersten Ausstellung werden Marc Avrel, Ralf Dereich, Daniel Man und Lina Augustin – Absolventen und Studierende der Klasse Prof. Markus Oehlen – zu Gast bei Koller sein. Mit einer spannungsgeladenen Begegnung denkbar unterschiedlicher Konzepte von Malerei, Skulptur und Zeichnung treten diese vier jungen Kunstschaffenden in einen temporären Dialog. 

Marc Avrels (*1981) Verständnis des Crossover prägt sein Leben und seine Kunstwerke entscheidend. Mit grosser Radikalität und Leidenschaft verwischt er die Grenzen künstlerischer Disziplinen. Er hinterfragt, kommentiert und reflektiert aktuelle politische, gesellschaftliche, digitale und künstlerische Entwicklungen.

Ralf Dereichs (*1976) Werke entstehen durch spontane und subtile Arbeit. Kunstimmanent, sich auf malerische und bildhauerische Mittel beschränkend, entwickelt der Künstler eine Bildsprache, die universell und einzigartig zugleich ist. Seine Arbeiten eröffnen neue Bildräume und halten den Betrachter durch ihre Vielschichtigkeit und Impulsivität ständig in Bewegung.

Daniel Man (*1969) kommt aus der Graffiti-Szene, seine Arbeiten tragen bis heute die Handschrift der Streetart. Mans farbintensive und pulsierende Werke finden nicht mehr nur im urbanen Raum, sondern auch auf musealer Ebene Anklang.

Lina Augustins (*1986) Werke verbinden auf überzeugende Weise intensive Bilder mit einer einfachen und dabei eindringlichen Sprache. Poesiegeladene Bildwelten eröffnen im Zusammenklang mit Augustins Texten den Betrachtenden die Möglichkeit, eine imaginäre eigene Geschichte zu konstruieren.