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Lotto 3038 - Z30 Arte svizzera - venerdì, 24. giugno 2011, 14h00

FERDINAND HODLER

(Bern 1853–1918 Geneva)
Die Arve am Bois de la Bâtie. Um 1880.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Ferd. Hodler.
37 x 54 cm.

Provenienz: - Grand Salon d'Art (C.D.Wyatt), Genf, 1921-1923. - Emmanuel de Trey, Zürich, 16.1.1931. - G. & L. Bollag, Zürich, 11.5.1931, Lot 58. - Galerie Neupert, Zürich, 1938. - Privatsammlung Schweiz. Ausstellungen: - Kunstmuseum Bern: Hodler-Gedächtnis-Ausstellung, 20. August - 23. Oktober 1912. - Kunstmuseum Bern: Ferdinand Hodler-Gedächtnisausstellung. Veranstaltet zur Ehrung des Meisters bei Anlass der zwansigsten Wiederkehr seines Todestages, 19. Mai - 26. Juni 1938. Literatur: - Loosli, Carl Albert: Generalkatalog. Leben, Werk und Nachlass, Bern, 1921-1924, Nr. 45. - Müller, Werner: Die Kunst Ferdinand Hodlers. Gesamtdarstellung. Band 2. Reife und Spätwerk, Zürich, 1941, Nr. 100. Das hier angebotene Bild zeigt das Ufer des im Montblanc-Massiv entspringenden Gewässers nahe beim damals noch unberührten Bois de la Bâtie. Kurz nach seiner Rückkehr aus Spanien 1979 malte Holder verschiedene Landschaftsbilder in der Umgebung von Genf, in welcher er die Eindrücke seiner Spanienreise verarbeitete. Dabei besuchte er vorzugsweise die Umgebung der Jonction sowie die Gegend der Bois de la Bâtie. Wie Barthélemy Menn (1815-1893) orientierte sich Holder anfänglich an der französischen Landschaftsmalerei, im Besonderen mittels der Technik des "plain-air". Damit folgt Holder der Tradition der Genfer Landschaftsdarstellung, welche vor allem mit dem Aufenthalt von Jean-Baptiste Camille Corot (1796-1875) in Genf einen Höhepunkt erreichte. Die starke künstlerische Auseinandersetzung Ferdinand Hodlers mit der französischen Landschaftsmalerei widerspiegelt sich im Frühwerk des Künstlers. Menn nimmt, als der "wichtigste Lehrer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an der Genfer Ecole de dessin" und langzeitiger Lehrer von Hodler, eine zentrale Rolle bei seinen frühen Landschaftsbildern ein (Oskar Bätschmann und Paul Müller: Ferdinand Hodler, Catalogue raisonné der Gemälde, 2008 Zürich, Bd. 1 S. 14). Dabei pflegte Menn vor allem mit Corot eine freundschaftliche Verbindung und veranstaltete mehrere Ausstellungen über den Künstler in Genf. Während Holder die im Hintergrund liegende Waldpartie und den subtil gemalten Hügelverlauf mit differenzierter Farbpalette fast naturalistisch einzufangen vermag, überzeugt das im Vordergrund beobachtete Wasser und die Uferpartie durch eine zeichnerische Sicherheit und der modernen Umsetzung. Es gelingt Holder mit wenigen zeichnerischen Akzenten und malerisch sicher gesetzten Farben den gemächlichen Flusslauf vor uns auszubreiten. Eine helle horizontale Linie grenzt die erfrischend frei gehaltene untere Bildhälfte von der realistisch und detailliert gehaltenen Landschaftsbeschreibung im Hintergrund. Die im Vordergrund freigehaltene Malweise lässt vermuten, dass Holder dieses Bild in der Natur vor Ort gemalt hat. Eine kleinere Version des zum Angebot stehenden Bildes befindet sich heute im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen und misst 25,5 x 36,5 cm.

CHF 240 000 / 320 000 | (€ 247 420 / 329 900)


Venduto per CHF 572 000 (incl. premio dell'acquirente)
Non si assume alcuna responsabilità per la correttezza di queste informazioni.