Lotto 3226* - A144 Dipinti del XIX secolo - martedì, 18. marzo 2008, 16h00
FRANZ KRÜGER
(Grossbadegast 1797–1857 Berlin)
Ludwig Adolf Friedrich Fürst zu Sayn-Wittgenstein. 1836. Oil on canvas. Signed lower right and dated: F. Krüger f. 36. 39.4 x 30 cm. Provenance:–Family Sayn-Wittgenstein-Berleburg.–Sotheby's, Amsterdam, 17.10.2001, Lot 891.–Private collection, Germany. Exhibited: Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, "preussisch korrekt, berlinisch gewitzt, Der Maler Franz Krüger", 4. April–1. July 2007, cat. No. 139, p. 171- 172, with ill.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert: F. Krüger f. 36.
39,4 x 30 cm.
Provenienz: - Familie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. - Auktion Sotheby's, Amsterdam, 17.10.2001, Lot 891. - Privatbesitz, Deutschland. Ausstellung: Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, "preussisch korrekt, berlinisch gewitzt, Der Maler Franz Krüger", 4. April - 1. Juli 2007, Kat. Nr. 139, S. 171- 172, mit Abbildung. Franz Krüger, der auch der Pferde-Krüger genannt wird, ist für seine volkstümlichen und lebensechten Portraits und Pferdedarstellungen bekannt, insbesondere für die der Berliner Aristokratie und "guten Gesellschaft" sowie von Militärparaden. Nach dem Studium an der Berliner Akademie der Künste und autodidaktischer Weiterbildung durch Naturstudien besonders in den königlich preussischen Marställen, wurden seine Militär- und Jagdgemälde 1818 erstmals in der Akademie ausgestellt. Aufträge des Prinzen August von Preussen und des Grafen Neidhardt von Gneisenau begründeten seinen Ruf als Portraitist, worauf sich auch andere Mitglieder der königlichen Familie portraitieren liessen. 1825 wurde er zum Königlichen Professor ernannt und ordentliches Mitglied der Akademie. Mehrere Reisen folgten an den russischen Zarenhof nach Sankt Petersburg (vgl. Pachomova-Göres, Wasilissa: Er ist der Unsere! -Franz Krüger und Russland, in: Ausst. Kat. Berlin "Der Maler Franz Krüger", 2007, S. 45- 62) sowie an die Höfe von Hannover 1839/40 und Schwerin 1854. Das hier zum Verkauf stehende Portrait zeigt Ludwig Adolf Friedrich Fürst zu Sayn-Wittgenstein (1799 - 1866), der älteste Sohn des russischen Generalfeldmarschalls Ludwig Adolf Peter zu Sayn-Wittgenstein (1759 - 1843), (vgl. Ausst. Kat. Berlin, "Der Maler Franz Krüger", 2007, Kat. Nr. 172, S. 193, Kat. Nr. 173, S. 194), im Jahre 1836. Dank des hohen Ansehens seines Vaters blieb er als Sympathisant der Dekabristen 1825 vor Verfolgungen verschont. Er heiratete 1828 Prinzessin Stephanie Radziwill, Erbin des damals grössten privaten Landbesitzes in Europa. Nach dem frühen Tod der Prinzessin vermählte er sich 1834 mit Prinzessin Leonilla Bariatinska, die für Ihre Schönheit bekannt war und erst 1918 im Alter von fast 102 Jahren verstarb. 1848 siedelte er, von Friedrich Wilhelm IV. zum preussischen Standesherrn erhoben, in seine Stammlande am Rhein über und baute das Burgmannenhaus am Fusse der Burgruine Sayn zum Familiensitz aus. Es wird angenommen, dass dieses Portrait von 1836 während eines kürzeren Aufenthaltes des Fürsten in Berlin entstand, ein Jahr bevor Horace Vernet in Paris das spektakuläre lebensgrosse Reiterbildnis seiner Gemahlin malte (Schloss Sayn). Es zeigt den Fürsten wahrscheinlich im Aufbruch zu einer Ausfahrt - im Mittelgrund steht der Einspänner bereit und der Hintergrund gibt Ausblick in eine bergige Landschaft. Die mit Wein berankte Parkmauer lässt auf einen Ort im heutigen Moldawien schliessen, wo die Familie grosse Weingüter besass. Es exsistiert eine Vorzeichnung zu dieser Darstellung, die sich ehemals im Besitz von Max Liebermann befand und die lange Zeit als Selbstbildnis des Malers verstanden wurde (ebd. S. 172.)
CHF 80 000 / 120 000 | (€ 82 470 / 123 710)
Venduto per CHF 96 000 (incl. premio dell'acquirente)
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