Lotto 134* - A166 Libri - sabato, 21. settembre 2013, 10h00
Hermine, Prinzessin Reuss ältere Linie, zweite Ehefrau Kaiser Wilhelms II. (1887-1947).
Sammlung von ca. 20 (2 eigenh.) Briefen u. Brieftelegrammen sowie über 40 zumeist maschinenschr. Postkarten. Jeweils mit Unterschrift.
Doorn u. Saabor-Fürsteneich, ca. 1936-1944.
Jeweils an Martha Halbertsma in Utrecht bzw. Zeist, mit Nachrichten vom Exil-Hof in Doorn, Einladungen ("Herminen-Hilfswerk"), in die sich bisweilen politische Splitter und Formulierungen einfügen. Wiederholt ist von Friedensglocken die Rede, die nun endlich läuten mögen sollen. Von Interesse sind u. a. die zahlreichen privaten Photos, die für die Korrespondenz benutzt wurden und Familienfeiern und besondere Anlässe dokumentieren. Besonders interessant zudem der letzte Brief vom 10. März 1947, wenige Monate vor ihrem Tod, aus Frankfurt (Oder). "Zum Glück sind die vielen Zeitungs-Nachrichten über mich zum grossen Teil erfunden und unwahr. In einem Lager bin ich nie gewesen, wohl seit Oktober 1945 nicht mehr frei. Ein Überfall und eine Beraubung haben nicht stattgefunden, ich gehe stets in russischer Begleitung." - Hermine, verwitwete Prinzessin von Schoenaich-Carolath, heiratete 1922 den im niederländischen Exil lebenden, ehemaligen Deutschen Kaiser Wilhelm II. Nach dem Tod Wilhelms 1941 kehrte sie zu ihrem Wohnsitz auf Schloss in Saabor in Schlesien zurück. Vor der Roten Armee floh sie 1945 bei Kriegsende zu ihrer Schwester nach Roßla im Harz. Nach der Festnahme durch die sowjetische Besatzungsmacht musste sie in Frankfurt an der Oder unter Aufsicht leben. Sie starb 1947 an Herzversagen und wurde im Antikentempel des Parks von Sanssouci in Potsdam beigesetzt. Die von ihr gewünschte Beisetzung in einem Sarkophag neben Kaiser Wilhelm II. in dessen Mausoleum in Doorn kam nicht zustande. -
CHF 2 000 / 3 000 | (€ 2 060 / 3 090)
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