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Lotto 3030 - Z37 Arte svizzera - venerdì, 05. dicembre 2014, 14h00

FERDINAND HODLER

(Bern 1853–1918 Geneva)
Der Schuhmacher, Onkel Neukomm. Um 1875.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: F. Hodler.
41,5 x 28 cm.

Gutachten: Das Gemälde ist im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft als eigenhändiges Werk von Ferdinand Hodler registriert. Provenienz: - Sammlung Carl Frédéric de Geer, Genf (1921). - Sammlung Willy Russ-Young, Neuenburg (1928). - Sammlung Hermann Ganz, Zürich (1965). - Auktion Galerie Fischer Luzern, 26.6.1965, Los Nr. 2220. - Schweizer Privatsammlung. Ausstellung: Langenthal, 26.10.-6.12.1992, Ferdinand Hodler und der Oberaargau, Altes Gemeindehaus Langenthal, Kat. Nr. 25 (verso Etikette). Literatur: - Loosli, Carl Albert: Generalkatalog - Ferdinand Hodler. Leben, Werk und Nachlass, Bern 1921-1924, Bd. IV. Nr. 1634. - Bender, Ewald: Die Kunst Ferdinand Hodlers, Zürich 1923, Bd. I, S. 94 (mit Abb.). - Mühlestein, Hans und Schmidt, Georg: Ferdinand Hodler 1853-1918 - Sein Leben und sein Werk, Erlenbach-Zürich 1942, S. 112f. - Wohlgemuth, Matthias und Zelger, Franz: Stiftung Oskar Reinhart Winterthur. Band III. Schweizer Maler und Bildhauer seit Ferdinand Hodler, Zürich 1984, S. 155. - Ausst. Kat. Ferdiand Hodler und der Oberaargau, Kunstverein Oberaargau (Hg.), Bern 1992, S. 8f (mit Abb, Nr. 25, S. 58). - Bätschmann, Oskar und Müller, Paul: Ferdinand Hodler, Catalogue raisonné der Gemälde, Bd. 2, Die Bildnisse, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich 2012, S. 92f, Nr. 644 (mit Abb.). Nach dem Tod von Hodlers Mutter im Jahr 1867 nahm ihr einziger Bruder Friedrich Neukomm (1834-1895) die Kinder seiner Schwester bei sich auf und wurde zu einer Art Vaterfigur (vgl. Bätschmann und Müller 2012, S. 92). "Onkel Neukomm" war ein gescheiter, lebhafter, fröhlicher und vor allen Dingen äusserst gutherziger Mann, sowie nach Aussage von Hodler ein vorzüglicher Jodler (siehe Ausst. Kat. 1992, S. 10). Hodlers Dankbarkeit und seine Wertschöpfung gegenüber Onkel Neukomm veranlassten den Künstler, fünf verschiedene Darstellungen anzufertigen, wobei drei davon den Schuhmacher jeweils mit verschränkten Armen, nach rechts blickend zeigen." Die Bildnisse von Friedrich Neukomm geben sowohl einen Verwandten des Künstlers wieder als auch einen Vertreter des Handwerkerstandes, für den sich die Künstler und Literaten ab Mitte des 19. Jahrhunderts vermehrt zu interessieren begannen. Die Porträts folgen nicht dem sozialen Realismus, der die harten Lebensbedingungen der Arbeiter in den Industrieländern schildert. Ebenso wenig verkörpern sie ein idyllisches Bauern- und Handwerksdasein als Gegenwelt zur aufkommenden Industrialisierung. Die besondere Bedeutung liegt in der Darstellung von Friedrich Neukomm als selbstbewusstem Arbeiter, den Hodler genauso würdigte wie seine bürgerlichen Auftraggeber."(Bätschmann und Müller 2012, S. 92)

CHF 70 000 / 100 000 | (€ 72 160 / 103 090)


Venduto per CHF 87 600 (incl. premio dell'acquirente)
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