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Lotto 3511* - A160 Libri - sabato, 31. marzo 2012, 10h30

Fontane, Theodor, Schriftsteller (1819-1898).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift.
Berlin, 13. Oktober 1876. 8°. 3 S. auf Doppelblatt.

Unveröffentlichter Brief an den Kaufmann und Gutsbesitzer Karl Ferdinand Wiesike: "Es ist mir, der ich mich dem ganzen Hause Wiesike verpflichtet fühle, ausserordentlich leid, Ihnen einen Korb geben zu müssen. Ich habe all diese Dinge verschworen, zum Theil weil sie mir zu viel Zeit kosten, vor allem aber deshalb weil mir jedes öffentliche Auftreten von Grund aus widerstebt. In frühren Jahren habe ich es für meine Pflicht gehalten, mich auf diesem wie auf anderen Punkten zu besiegen und dergleichen Dinge zum Theil gerade deshalb zu thun, weil sie mir contre coeur waren; diese Zeit aber liegt nun Gott sei Dank hinter mir, und los und ledig alles Anstrengens gegen die an- und eingeborene Natur thue ich nur noch wozu mich diese treibt. Von dem Vorlesungs-Halten steht sie aber ganz besonders wie der Engel mit dem Feuerschwert und treibt mich fort. Bitte, nehmen Sie diese Worte nicht blos als Redensarten; es ist wirklich so wie ich schreibe." - Fontane lernte Wiesike 1874 kennen und widmete ihm ein Kapitel in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg". Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der zu Reichtum gekommene Besitzer einer Ziegelei längst seinen eigentlichen Interessen zugewandt: Der Landschaftsgärnterei, der Homöopathie und nicht zuletzt der Philosophie Arthur Schopenhauers, mit der er auch Fontane bekannt machen sollte. - Gering gebräunt, schwache Faltspuren.

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