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Lotto 1032* - A157 Mobili, porcellane e decorazioni - giovedì, 23. giugno 2011, 10h00

COMMODE,Louis XV, by M. FUNK (Mathaeus Funk, Murten 1697-1783 Bern), Bern circa 1750. Walnut and burlwood in veneer finely inlaid with reserves. The front with 2 drawers with brass traverse. Exceptionally fine, matte and polished gilt bronze mounts and sabots "a la Criaerd". Shaped "Marbre de Roche" top. 118x61x89.8 cm.

Louis XV, von M. FUNK (Mathäus Funk, Murten 1697-1783 Bern), Bern um 1750.
Nussbaum und -wurzelmaser gefriest sowie fein eingelegt mit Federfriesreserven. Leicht geschweifter, rechteckiger Korpus mit vorstehenden vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte wenig gebauchte Front mit 2 messingtraversierten Schubladen. Die Schubladen mit blauem Kattunpapier ausgeschlagen. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -sabots "à la Criaerd". Profilierte "Marbre de Roche"-Platte. 118x61x89,8 cm.

Feine Kommode von hoher Qualität. Eine nahezu identische Kommode ist abgebildet in: H. von Fischer, Fonck à Berne, Bern 2001; S. 97 (Abb. 154). Für den Marmor siehe ibid.; S. 306 (Nr. 586-590), für das Papier siehe ibid.; S. 340 (Nr. 696). M. Funk stammte aus einer berühmten Berner Kunsthandwerker-Familie. Seine etwa acht Jahre dauernde Gesellenzeit als Ebenist verbrachte er unter anderem in Frankfurt am Main und Paris; 1724 kehrte er nach Bern zurück, wo er von der "Burgerkammer" die Erlaubnis erhielt, in der Stadt als "kunstreicher Ebenist und Vergolder" Wohnsitz zu nehmen. Ein Jahr später heiratete er die Tochter eines Tuchmachers und Färbers, Maria Magdalena Wäber. Zusammen mit anderen Familienmitgliedern, Johann Friedrich - Bildhauer und -schnitzer - und Daniel Beat Ludwig - Uhrmacher -, führte Mathäus Funk in Bern eine florierende Werkstatt, die im gesamten deutschsprachigen Raum für herausragende Werke bekannt war und nicht nur Einzelstücke, sondern auch ganze Hauseinrichtungen lieferte; man denke an das sog. "Blaue Haus" in Basel. Funks Notorietät lässt sich auch daran erkennen, dass in seiner Werkstatt Gesellen aus verschiedenen Regionen des deutschen Reiches und aus Schweden arbeiteten. Lit.: H. von Fischer, Die Kunsthandwerker-Familie Funk im 18. Jahrhundert, Bern 1961. Ibid., Fonck.a.Berne, Bern 2001.

CHF 70 000 / 120 000 | (€ 72 160 / 123 710)


Venduto per CHF 66 000 (incl. premio dell'acquirente)
Non si assume alcuna responsabilità per la correttezza di queste informazioni.