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Lotto 142* - A174 Illuminazioni di manoscritti italiani - venerdì, 18. settembre 2015, 13h30

BOLOGNESE BOOK ILLUMINATOR, 14TH CENTURY. Historiated initial I with the Crucifixion and Saints John, John the Baptist, Dominic and Peter. Vellum. Bologna, ca. 1330-1335. 315 x 58 mm. Provenance: - Bologna, San Pietro Martire; European private collection. -In the current collection since 1997. Bibliography: - Gaudenz Freuler, Italian Miniatures from the Twelfth to the Sixteenth Centuries, Milan 2013, pp. 272-277 - Friedrich G. Zeileis Più ridon le carte (3.ed.), Rauris 2014, pp.102-103. Further cited literature: - Giordana Mariani Canova, Miniature dell' Italia settentrionale nella Fondazione Giorgio Cini, Vicenza 1978, p.15 No. 24. This leaf fragment from a gradual with the initial I opens the introitus to the mass of Passion Sunday. As I clarified recently (G. Freuler, 2013), the fragment in question comes from a dispersed gradual, which was made for a Dominican convent, presuambly the Dominican nuns of San Piero Martyre in Bologna.



Provenienz: - Bologna, San Pietro Martire Europäische Privatsammlung - Seit 1997 im heutigen Besitz. Bibliographie: - Gaudenz Freuler, Italian Miniatures from the Twelfth to the Sixteenth Centuries, Mailand 2013, S. 272-277 - Friedrich G. Zeileis Più ridon le carte (3.ed.), Rauris 2014, S.102-103. Weitere zitierte Literatur: - Giordana Mariani Canova, Miniature dell' Italia settentrionale nella Fondazione Giorgio Cini, Vicenza 1978, S.15 Nr. 24. Das Blattfragment aus einem Graduale mit der Initiale I eröffnete den Introitus zur Messe des Passionssonntags Judica me, Deus, et discerne causam... Die Initiale erstreckte sich ursprünglich praktisch über den ganzen Textspiegel der Seite und ist in eine obere narrative Zone mit dem von seiner Mutter und den Lieblingsjünger Johannes beweinten Gekreuzigten und in eine untere aufgegliedert, wo auf zweifarbigem (Blau und Ocker) Grund in senkrecht übereinander angeordneten Vierpässen, die Halbfiguren von vier Heiligen - darunter der dominikanische Ordensgründer - zu erkennen sind. Wie ich unlängst ausgeführt habe (G. Freuler, 2013), stammt das fragliche Blattfragment aus einem aufgebrochenen Graduale, das für dominikanische Klosterfrauen geschaffen wurde, vermutlich für die Dominikanerinnen von San Piero Martyre in Bologna. Dieser Befund basiert auf einem Schwesterblatt in Mailändischem Privatbesitz, das den Introitus zur Messe an Corpus Christi betrifft und in der Initiale C die Zelebration der Eucharistiefeier (Abb.2) verbildlicht. Am unteren Rand dieses schönen Blattes erkennen wir auf dem von den Rankenausläufern gebildeten Rundbild eine Gruppe von Dominikaner Frauen beim Chorgesang, womit die Provenienz aus einem dominikanischen Frauenkloster gesichert ist. Ein weiteres einen späteren Moment der Corpus Christi Messe betreffendes Blatt in der gleichen Sammlung zeigt in der Initiale S ohne liturgische Notwendigkeit die Figur des Sankt Peter Martyr. Damit darf für die Fragmente des aufgebrochenen Graduale eine Provenienz aus dem Dominikanerhaus von San Pietro Martire in Bologna postuliert werden. Pietro Martire. Damit dürfte auch feststehen, dass der unbekannte Buchmaler dem Kollektiv des Skriptoriums der bolognesischen Dominikaner in Bologna angehört haben dürfte. Seine Kunst fusst auf den Vorgaben der am berühmten Projekt der Chorbücher von San Domenico in Bologna beteiligten Buchmaler, insbesondere des sogenannten Secondo Maestro di San Domenico (auch Maestro del B 18 genannten) Künstlers und des bemerkenswerten Protagonisten der frühen bolognesischen Buchkunst, Nerio. Von seiner Hand - vielleicht gar aus dem gleichen Projekt, ist auch das Fragment einer Bas-de-Page in der Fondazione Giorgio Cini (Inv. 2039, Abb.1) mit einer Szene der Apokalypse, und ein weiteres mit der Glorie des Thomas von Aquin (ehemals in der Sammlung Holford (G. Mariani, Canova, 1978, S. 15, Nr.24). Die chronologische Einordnung des Fragmentes nach 1324 ergibt sich aus seiner Zugehörigkeit zu den das Corpus Christi Fest betreffenden Blättern in der Mailänder Privatsammlung. Dieses Fest wurde erst 1322-24 in den liturgischen Kalender der Dominikaner aufgenommen. Die anatomisch gekonnte Darstellung des leblos am Kreuz hängenden Christus, mit den detailliert herausgearbeiteten anatomischen Details, gleich wie der hier feststellbare wache Sinn für die Wiedergabe der menschlichen Regungen lassen an eine noch spätere Entstehungszeit vermutlich im 4. Trecentojahrzehnt denken. In diesen Jahren hinterliess auch die bolognesische Tafelmalerei unter Pseudo-Jacopino und dem Meister von 1333 Gemälde, die ähnliche auf die Steigerung expressiver Vehemenz zielende Tendenzen in der Psychologisierung der Figuren erkennen lassen.

CHF 8 000 / 12 000 | (€ 8 250 / 12 370)

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