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Lotto 157* - A174 Illuminazioni di manoscritti italiani - venerdì, 18. settembre 2015, 13h30

MASTER OF MONZA Illuminated fragment of a Legenda Aurea with Christ in Limbo. Vellum. Lombardy, ca. 1290. 105 x 104 mm. Provenance: - 1989 Chicago, private collection. - 1992 London, Sam Fogg. - thence to the current collection. Bibliography: - Gaudenz Freuler, Italian Miniatures from the Twelfth to the Sixteenth Centuries, Milan 2013, pp. 427-431. - Friedrich G. Zeileis, Più ridon le carte (3.ed.), Rauris 2014, pp. 304-305. Cited and further literature: - Robert Forrer, Unedierte Federzeichnungen, Miniaturen und Initialen, Strasburg 1901, pp. 11-12. - Zofia Ameisenowa, Rekopisy i pierwodruki iluminowane Biblioteki Jagiellonskiej, Cracow 1958, pp. 16-18. - Giovanni Valagussa, Santi Lombardi di fine Duecento, in: Scritti per l'istituto germanico di Storia dell' Arte di Firenze, Florence 1997, pp. 23-34. This painting depicts in a lively and archaic naif fashion the scene of Christ freeing the Patriarchs of the Old Testament from limbo.



Provenienz: - 1989 Chicago, Privatsammlung. - 1992 London, Sam Fogg. - Seither in der heutigen Sammlung. Bibliographie: - Gaudenz Freuler, Italian Miniatures from the Twelfth to the Sixteenth Centuries, Mailand 2013, S. 427-431. - Friedrich G. Zeileis, Più ridon le carte (3.ed.), Rauris 2014, S. 304-305. Zitierte und weiterführende Literatur: - Robert Forrer, Unedierte Federzeichnungen, Miniaturen und Initialen, Strassburg 1901, S. 11-12. - Zofia Ameisenowa, Rekopisy i pierwodruki iluminowane Biblioteki Jagiellonskiej, Krakau 1958, S. 16-18. - Giovanni Valagussa, Santi Lombardi di fine Duecento, in: Scritti per l'istituto germanico di Storia dell' Arte di Firenze, Florenz 1997, S. 23-34. Die hier in Rede stehende Malerei verbildlicht in lebhafter, archaisch naiver Art, wie Christus die alttestamentarischen Patriarchen aus der Vorhölle befreit. Der Höllenpfuhl selbst wird dem Betrachter vom unbekannten Illustrator nicht vorenthalten, denn durch die Bogenöffnung in der Längswand der als mit Zinnen bekrönten Burg gedachten Hölle sehen wir arme Seelen im Feuer schmoren, über die vier dunkle teuflische Gesellen etwas entgeistert wachen. Seit dem Auftauchen einer Serie von neun Fragmenten gleichen Stils und offensichtlich aus einer Legendensammlung in der Sammlung Forrer in Strassburg gelangten im Laufe der Zeit zahlreiche weitere Fragmente der gleichen aufgebrochenen Handschrift ans Licht. Zunächst wurde für sie eine spanische Autorschaft im 13. Jahrhundert postuliert. Dieser Schluss hielt sich lange bis zu Giovanni Valagussas bedeutender Studie zu dieser Serie von Miniaturen (Valagussa 1997). Unter Hinweis auf stilistisch übereinstimmende Bildinitialen eines aus der Gegend von Monza, vermutlich aus der dortigen Kathedrale stammenden Antiphonars in der Jagiellonska Bibliothek in Krakau (MS.Rps Akc 20/1951 erfasste er die lombardische Autorschaft für die in Rede stehende Miniaturenfolge, die er zugleich durch einige neu entdeckte Fragmente zahlenmässig weiter ausbaute. Zu Recht sieht Valagussa für den anonymen Buchmaler, den er aufgrund seiner Miniaturen im erwähnten Chorbuch für die Kathedrale von Monza Maestro di Monza taufte, eine gemeinsame künstlerische Sprache mit dem anonymen lombardischen Maler der Fresken des Jüngsten Gerichts in San Michele in Cremona sowie anderen norditalienischen Freskanten, beispielsweise dem unbekannten Maler der Wandmalereien in der Rocca d' Angera am Lago Maggiore. Ähnlich wie das für die erwähnten lombardischen Wandmaler zutrifft, ist die Buchkunst des Monza Meisters im Wesentlichen von einer zweidimensionalen Schlichtheit und einer direkten Erzählung über einfache Gesten geprägt. Die Szenarien sind sehr oft durch kleine architektonische Elemente wie Türme oder stilisierte Burgen definiert, die oft, wie im vorliegenden Fragment der Vorhölle, den Hintergrund abgeben. In einigen Fällen, wie hier in der Burgarchitektur der Vorhölle, ist ein Anflug eines Versuchs zur dritten Dimension zu erkennen, der vielleicht als Hinweis dafür zu verstehen ist, dass die Serie der Legenda-Aurea-Illustrationen, die der Schreibende jüngst erheblich bis auf 26 Fragmente erweitern konnte (Freuler 2013), womöglich einige Jahre später gemalt wurde als der von Valagussa ins Auge gefasste Zeitpunkt um 1280-85. Eine Datierung um 1290 scheint mir plausibler.

CHF 5 000 / 8 000 | (€ 5 150 / 8 250)

Venduto per CHF 17 300 (incl. premio dell'acquirente)
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