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Lotto 153* - A174 Illuminazioni di manoscritti italiani - venerdì, 18. settembre 2015, 13h30

VENETIAN BOOK ILLUMINATOR, CIRCLE OF LORENZO VENEZIANO. Bas- de-Page from a Venetian choir book. Vellum. Venice, ca. 1370. 87 x 215 mm. Provenance: - 1992, London, Sam Fogg. -1995 the current collection. Bibliography: Friedrich G. Zeileis, Più ridon le carte (3.ed.), Rauris 2014, pp. 30-31. Although this is a marginal element on the leaf, the painting is of the highest quality. A comparison with a historiated initial sold from the estate of Sir John Pope Hennessy with the crowned Redeemer rising to the Rex lustitiae, clearly shows that both fragments were painted by the same oustanding hand. This unknown illuminator without doubt must have been one of the outstanding Venetian artists in this sector.



Provenienz: - 1992 London, Sam Fogg. - 1995 in der heutigen Sammlung. Bibliographie: - Friedrich G. Zeileis, Più ridon le carte (3.ed.), Rauris 2014, S. 30-31. Die bas-de-page Dekoration des vorliegenden Fragments versteht sich als horizontaler Ausläufer der links als Bordüre zur Initiale emporwachsenden Rankenleiste. Im Rankeninneren, auf einem Blaugrund mit weissem Filigran, sprengt eine blonde nackte Frauenfigur davon, die sich offenbar vom geflügelten, eine Flamme und einen Wasserkrug haltenden Mischwesen aus Löwenkörper und Mensch bedroht fühlt, das seinerseits, von einem aus einem Blatt wachsenden blauen Drachenmonster attackiert wird, das sich in das lilafarbene Manteltuch festbeisst. Obwohl es sich hier um ein marginales Element der Seite handelt, ist die Malerei von höchster Qualität. Der unbekannte Buchmaler artikuliert seine Formen gekonnt mit einer extrem luminösen Malerei, welche die hellsten Körperpartien mit sicherer Pinselführung weiss höht und so eine bemerkenswerte Plastizität erzielt. Eine Gegenüberstellung mit einer aus dem Nachlass von Sir John Pope Hennessy bei Christie's verkauften historisierten Bildinitiale mit dem auffahrenden und zum Rex Iustitiae bekrönten Erlöser (New York, Christie's, 10. Januar 1996, lot 3 fig. 1,2 Abb.1) lässt leicht erkennen, dass beide Fragmente von derselben herausragenden Hand gemalt sind. Das Frauengesichtchen mit den scharfblickenden runden Augen und der kleinen Stupsnase erscheint uns als Schwester der Engel der erwähnten Bildinitiale aus dem Besitz von John Pope Hennessy und hat seine formale Quelle in Lorenzo Venezianos Figurenrepertoire. Unser unbekannter Buchmaler muss zweifellos zu den herausragenden venezianischen Künstler dieses Fachs gehört haben. Wie erwähnt verbinden sich seine Malereien aufgrund der Figurentypik und dem offenkundigen Flair für die gotische Dynamik engst mit dem im dritten Viertel des Trecento führenden Tafelmaler Lorenzo Veneziano. Dieser unverkennbare künstlerische Zusammenhang und das offenkundige Credo zur gotischen Formen, das in Lorenzo Venezianos Werke erst gegen 1360 eine stetig wachsende Bedeutung erhält, deuten darauf hin, dass die beiden Fragmente venezianischer Buchmalerei wohl in die Zeit um 1370 fallen, als auch Lorenzo Venezianos Christus der Auferstehung (1371, Mailand, Castello Sforzesco) gemalt wurde. Lorenzo Veneziano, für den auch jüngst eine Tätigkeit als Buchmaler geltend gemacht wurde, prägte die Buchkunst im Gebiet des Veneto massgeblich, was auch für das hier ebenfalls angebotene fragmentarische Blatt mit dem segnenden Christus (Kat. 154) zutrifft.

CHF 3 000 / 5 000 | (€ 3 090 / 5 150)

Venduto per CHF 6 250 (incl. premio dell'acquirente)
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