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Lotto 555 - A190 Manoscritti e autografi - martedì, 24. settembre 2019, 16h30

Hesse, Hermann, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1877-1962).

Masch. Brief mit eigenh. Unterschrift "Ihr HHesse" (Bleistift).
Ohne Ort und Jahr (ca. 1942). Gr.-8°. 1 Seite.


An W. Schadow in Hamburg: "[...] Mit dem unverantwortlichen Urteil jenes Haas über Burckhardt haben Sie mir ein Musterbeispiel von Kritiker- und Journalistenmoral aus dem heutigen Deutschland gesandt. Das einzige Reale, was Haas gegen B. festzustellen hat, ist der kleine Irrtum, dass B. das Wiener Fiakerlied dem Nestroy zuschreibt. Aus diesem winzigen Wissens- oder Gedächtnisfehler bezieht Haas das Recht, alle Aeusserungen Burckhardts anzuzweifeln. In Wirklichkeit hat er nur die überlegene Kultiviertheit eines Autors nicht ertragen können, dessen ganze Art und Haltung der Journalist als Vorwurf empfinden muss. Es steht ähnlich mit dem Geist der ältern Tanten und ehrgeizigen jungen Studienräte an den Gymnasien. Doch ist dies kein speziell deutsches Phänomen und Problem mehr, zumindest in der deutschen Schweiz steht es ebenso. Mit Fudeus habe auch ich eine gewisse Enttäuschung erlebt. Als Gatte einer Jüdin, deren Familie und Freundschaft teils umgebracht teils in alle Welt zerstreut wurde, habe ich in Sachen Emigration etc etwas Erfahrung. So habe ich Herrn F. ausführlich klar zu machen gesucht, wie falsch seine wehleidige Einstellung zu seiner Loge sei. Er hat mir daraufhin nicht mehr geschrieben, es ist viele Wochen her. Und so fürchte ich, er werde dieser Lage nicht gewachsen sein. Es bleibt zu hoffen, dass seine Frau (die mir ganz unbekannt ist) mehr Wirklichkeitssinn habe und ihm durchhelfe [...]"

CHF 250 / 400 | (€ 260 / 410)

Venduto per CHF 313 (incl. premio dell'acquirente)
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