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Lotto 402 - A170 Libri - sabato, 20. settembre 2014, 10h00

Apian, Peter. Astronomicum Caesareum. Title with coloured woodcut border and big coloroured woodcut. Dedication with engraved coat-of-arms of emperor Carl V. and fullpage-size color woodcut at the end. 36 fullpage-size colored astronomical woodcuts, thereof 21 with in total 61 (of upon 83) moving elements (so called "volvelles") and 27 coloured cords. A lot, partly colored woodcuts in text and 93 figural woodcut-initials (thereof 53 on 11,5 lines). Ingolstadt. [colophon in mirror writing]: In aedibus nostris [Georg and Peter Apian], 1540. Folio. [59] leaves. 2 mounted textbands on fol. G4 recto, mounted correcting-band over two lines on fol. K1 recto. Red maroquin of the 19th century (signed Belz-Niédrée), with gilt spine and covers, and gilt edges. - First Edition, edition B corresponding Schottenloher: The last page with an older coat-of-arms woodcut: an eagle with one head and signature "Insignia Petri Apiani". Our copy without the 12 pearls, which were mounted on the cords. - Inside: Lightly waiterstained on the upper border, in the beginning a little stronger, the first three leaves with smal restorations of the bursting border (outside the text). The last third also a little waterstained on the borders, apart from that just a little browned, all in all in an exceptional condition. - Provenance: Old bookseller mark of the Erasmushaus Basel. - Swiss private property. - One of the most important books of the 16th century and "the most spectacular contribution of the book-maker's art to sixteenth century science" (Gingerich).

Astronomicum Caesareum. Titel mit kolor. Holzschnitt-Bordüre u. grossem kolor. Holzschnitt. Widmungsblatt mit Wappenholzschnitt Kaiser Karls V. und ganzs. kolor. Wappenholzschnitt am Schluss. 36 blattgrosse kolor. astronomische Holzschnitte, davon 21 mit insgesamt 61 (von bis zu 83) drehbaren Elementen (Volvellen) und 27 farb. Schnüren. Zahlreiche, teils kolor. Textholzschnitte sowie 93 figürliche Holzschnitt-Initialen (davon 53 über 11,5 Zeilen).
Ingolstadt, [Kolophon in Spiegelschrift:] In aedibus nostris [Georg und Peter Apian], 1540. Folio. [59] Bll. 2 montierte Textstreifen auf fol. G4 recto, zweizeiliger montierter Korrekturstreifen auf fol. K1 recto. Roter Maroquinband des 19. Jahrhunderts (signiert Belz-Niédrée). Mit goldgepr. Rückentitel, Rückenvergoldung, Deckel- u. Innenkantenbordüre sowie VGoldschnitt.

VD16 A 3074 - Houzeau/Lancaster, I, 567 - Zinner 1734 - Stillwell, Science I, 19 - Schottenloher, Apianus 42 - Van Ortroy, Bibliographie de Pierre Apian, 112 - Owen Gingerich, in: Journal for the History of Astronomy 2 (1971), S. 168-77. - Erste Ausgabe, Ausgabe B gemäss Schottenloher: Das letzte Blatt mit dem älteren Wappenholzschnitt: Einköpfiger Adler und Unterschrift "Insignia Petri Apiani". Unser Exemplar ohne die insgesamt 12 Perlen, die ursprünglich an den Fäden fixiert waren. - Eines der bedeutendsten Bücher des 16. Jahrhunderts und "the most spectacular contribution of the book-maker's art to sixteenth century science" (Gingerich). - Apian (1495-1571), eigentlich Peter Bennewitz oder auch Bienewitz, studierte zuerst in Leipzig und ging dann nach Wien (bis 1523), um Schüler von Georg Tannstetter zu werden, einem führenden Mathematiker und Astronomen seiner Zeit. 1527 wurde er selbst Professor der Mathematik in Ingolstadt und baute dort eine eigene Druckerei auf - wahrscheinlich nicht zuletzt deshalb, um seine eigenen Werke in angemessener Weise drucken und bei den komplizierten Inhalten seiner Forschung mögliche Fehlerquellen durch fremde Druckereien ausschliessen zu können. Zur Seite stand ihm dabei sein Bruder Georg, der wohl zunächst der eigentliche Werkstattleiter des Unternehmens gewesen sein dürfte. Apian sammelte ausgedehnte Beobachtungsdaten zu Planetenbewegungen und entwickelte wissenschaftliche Instrumente, die dazu dienten, diese Planetenbewegungen am mechanischen Modell vorherzusagen. Das vorliegende Werk stellt die Summe seiner Bemühungen um eine - im wahrsten Sinne des Wortes - anschauliche Astronomie dar. "Apian beschrieb zunächst 48 Sternbilder, welche 1022 sichtbare Sterne - die nebligen und dunklen eingerechnet - in der achten Sphäre enthalten sollen. Eine Himmelskarte, die Apian schon 1536 für seinen Unterricht in Ingolstadt entwickelt hatte, wurde auch mit abgedruckt." Zentrales Element des Buches aber sind die drehbaren Scheiben, welche die Planetenbewegungen veranschaulichen und ablesbar machen. "Somit ist das Astronomicum Caesareum nicht nur ein Astronomiebuch, sondern ein dem Planispherium ähnliches wissenschaftliches Instrument, das also die Positionen von Sonne, Mond und Planeten (die Ephemeriden) angibt; und zwar bei Apian auf ein Grad genau innerhalb des alten ptolemäischen Systems." (G. Wolfschmidt, Peter Apian als Astronom u. Instrumentenbauer, in: K. Röttel: Peter Apian 1995, S. 96). - Laut Gingerich enthalten komplette Exemplare bis zu 83 bewegliche Elemente, wobei die Anzahl bei autopsierten Exemplaren offenbar erheblich abweichen kann. Unsere Zählung von 61 deckt sich mit Vergleichsexemplaren in Bibliotheken und in älteren Auktionskatalogen und zählt die jeweils fixierten Kopfstücke nicht mit. - Die Holzschnitte wurden sämtlich in Apians Druckerei koloriert. "In fact, the sheets were colored before (!) they were cut, as is revealed by the reverse of a volvelle in some copies." (O. Gingerich, A Survey of Apian's Astronomicum Caesareum, in: Röttel 1995, S. 114). Die unmittelbaren Reaktionen auf Apians Werk waren durchaus zwiespältig. Rein wissenschaftlich gesehen war das geozentrische Weltbild nicht mehr zu halten, weshalb sich Nicolaus Kopernikus nicht sehr freundlich über Apians Leistung geäussert hat. Der eigentliche Zweck des Unternehmens, eine luxuriöse astronomische Handreichung in praktischer Absicht für den Kaiser selbst zu schaffen, erwies sich dagegen als vollauf geglückt. Karl V., dem das Werk schliesslich gewidmet ist, erhob Peter Apian und seine Brüder (Georg, Gregor und Niclas) am 20. Juli 1541 auf dem Reichstag zu Regensburg durch Ernennung zu „rittermäßigen Edelleuten“ (Reichsritterstand). Nur wenig später wurde Apian sogar zum Hofpfalzgrafen ernannt. Zustand: Durchgehend schwache Feuchtspur im Oberrand, anfangs stärker und auf den ersten drei Bll. mit kl. Hinterlegungen durch Randausbrüche (ausserhalb des Textes). Im letzten Drittel auch im Seitenrand etw. feuchtfleckig, ansonsten nur gering gebräunt und von ausgezeichneter Erhaltung. Provenienz: Alte Buchhändlermarke Erasmushaus Basel. - Schweizer Privatbesitz. Title-page with woodcut title-frame and large woodcut vignette, woodcut arms of the dedicatee, Charles V. 36 full-page woodcut astronomical figures, of which 21 have a total of 61 (of up to 83) volvelle-discs and 27 colour silk threads (lacking the pearls as sliding indicators). Full-page woodcut arms of the author. Contemporary hand-colouring. Huge number of - partly coloured - woodcuts in text and 93 figural woodcut-initials (thereof 53 eleven-line). [59] leaves. 2 letterpress text slips on G4r, letterpress cancel slip on K1r. Red maroquin-binding of the 19th century (signed Belz-Niédrée). - First Edition, issue "B" according to Schottenloher. - Some waterstaining to upper borders, first leaves a little stronger, first three leaves with small marginal paper repairs (not affecting the text). Some further staining to margins (last third of the book affected), apart from that just a little browning, all in all in an exceptionally good condition.

CHF 600 000 / 800 000 | (€ 618 560 / 824 740)


Venduto per CHF 710 000 (incl. premio dell'acquirente)
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