Lotto 3059* - A154 Dipinti antichi - venerdì, 17. settembre 2010, 14h30
Studio of PETER PAUL RUBENS
(Siegen 1577–1640 Antwerp) Adoration of the Magi. Oil on panel. 50.2 x 65 cm. Provenance:–Count Collalto, Vienna (?).–Baroness A. Stummer von Tavarnok, Vienna, circa 1895; and since by inheritance to the present owner. Literature : Frimmel, Th. von: Verzeichnis der Gemälde im Besitz der Baronin Auguste Stummer von Tavarnok, 1895. p. 65, no 156, as Rubens.
Anbetung der Heiligen Drei Könige.
Öl auf Holz.
50,2 x 65 cm.
Provenienz: - Graf Collalto, Wien ( ? ). - Baronin A. Stummer von Tavarnok, Wien, um 1895; seither durch Erbfolge an heutige Besitzer. Literatur : Frimmel, Th. von: Verzeichnis der Gemälde im Besitz der Baronin Auguste Stummer von Tavarnok, 1895, S. 65, Nr. 156, als Rubens. Dieses kürzlich aufgetauchte Gemälde war Th. von Frimmel 1895 noch im Original bekannt und seither nur noch anhand einer Fotografie überliefert. Aufgrund fehlender Angaben zum Standort dieses Gemäldes, wurde die Ölskizze von Rubens, die 2003 bei Koller versteigert wurde (24.9., Los 3009), als diese aus dem Besitz der Baronin Stummer von Tavarnok identifiziert. Das Auftauchen dieser Arbeit nun bestätigt, dass zwei Versionen dieser Komposition existieren: die ein von Rubens, welche als Modello für das Gemälde im Museum in Lyon diente und die bei Koller 2003 versteigert wurde, und unsere hier angebotene, bei der es sich wohl um ein Werk eines Schülers oder Assistenten aus der Werkstatt Peter Paul Rubens handelt. Die für Rubens' Skizzen charakteristische Präparierung der Holzplatte dieses Gemäldes spricht eindeutig für eine Entstehung in der Nähe bzw. Werkstatt des Meisters. J. Held weist darauf hin, dass diese Präparierung aus einer in mehreren Schichten aufgetragenen weissen „Gesso“ - Grundierung besteht, auf die zusätzlich eine hellbraune Farbschicht sehr schnell und mit einem breiten Pinsel aufgetragen wurde (Held, J: The Oil Sketches of Peter Paul Rubens: a critical catalogue, 1980, Bd. I, S. 10). Diese sollte für eine bewegte Oberfläche sorgen (general optical vibration) und gleichzeitig der Skizze einen einheitlichen Gesamteffekt verleihen. Von allen niederländischen Künstlern des 17. Jahrhunderts hat sich Rubens wohl am häufigsten der Ölskizze als Vorbereitung für grössere Aufträge bedient. R.A. D’Hulst erwähnt, dass die Ölskizze den Malern grosse Vorteile bot, da sie nicht nur frühzeitig dem Künstler die Möglichkeit gab, seine malerischen Gedanken mit dem Auftraggeber zu besprechen, sondern seine Ideen auch seinen Schüler in der Werkstatt zu vermitteln (D’Hulst, R. A.: Olieverfschetsen van Rubens uit Nedelands en Belgisch openbaar Bezit, 1968, S. 11). Die Verwendung der Ölskizze findet ihren Ursprung in Italien, besonders in Venedig im 16. Jahrhundert. Dort griffen Tizian und Domenico Robusti Tintoretto als erste auf dieses Medium in der Vorbereitung von Aufträgen zurück. Rubens hat sich wohl während seiner Italienreisen mit dieser Praxis vertraut gemacht. Doch gelang es ihm noch stärker als seinen Vorgängern die Ölskizze zu grosser künstlerischer Perfektion zu steigern. Bei Rubens ist die Ölskizze nicht nur ein erster grober primipensieri, sondern ein eigenständiges Kunstwerk. Da sich diese Skizzen bei Sammlern grösster Beliebtheit erfreuten, bewahrte Rubens diese während seiner Auslandsreisen in einem Tresor auf, um sie vor dem Verschwinden zu bewahren. Der Werkstatt standen mit diesen Vorlagen eine grosse Anzahl an Musterbeispielen zur Verfügung, die die Schüler und Assistenten bei der Ausführung von Emotionen und Bewegungen studieren konnten.
CHF 60 000 / 80 000 | (€ 61 860 / 82 470)
Venduto per CHF 168 000 (incl. premio dell'acquirente)
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