Lotto 3018* - A150 Dipinti antichi - venerdì, 18. settembre 2009, 14h30
ROELANT SAVERY
(Kortrijk 1576 1639 Utrecht) Deer and cattle on a hill in wooded landscape. 1626. Oil on panel. Signed and dated lower right: ROELANDT SAVERY FE. 30.3 x 46.8 cm. Provenance: –Sotheby's, London, Dec. 1971, Lot 91. –Kurt Müllenmeister collection.–Private collection . Exhibited :–Kortijk, Stedelijk Museum voor schone Kunsten, Herdenking Roeland Saverij,1976, No.20.–Antwerp, Zoo, Het aards paradijs. 1982, No.27.–Cologne, Wallraf-Richartz Museum/Utrecht, Centraal Museum, Roelant Savery in seiner Zeit, 1985/86, p. 142, No.55, colour ill. p. 155. Literature:–Müllenmeister, Kurt J.: Roelant Savery, Kortrijk 1576-1639 Utrecht, in: tableau 1980, p. 463 with colour ill–Müllenmeister, Kurt J.: Meer und Land im Licht des 17. JAHRHUNDERTs, Seestücke und Flusslandschaften niederländischer Maler des 17. JAHRHUNDERTs in privaten Sammlungen, Bremen 1981, vol. III, p. 54, No.384;–Müllenmeister, Kurt J.: Roelant Savery, die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Freren 1988, cat. No.136, p. 259- 261.
Hirsche und Rind auf einem Hügel in einer Waldlandschaft. 1626.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert und datiert: ROELANDT SAVERY FE.
30,3 x 46,8 cm.
Provenienz: - Auktion Sotheby's, London, Dez. 1971, Los 91. - Sammlung Kurt Müllenmeister. - Privatbesitz. Ausstellung: - Kortijk, Stedelijk Museum voor schone Kunsten, Herdenking Roeland Saverij,1976, Nr. 20. - Antwerpen, Zoo, Het aards paradijs. 1982, Nr. 27. - Köln, Wallraf-Richartz Museum/Utrecht, Centraal Museum, Roelant Savery in seiner Zeit, 1985/86, S. 142, Nr. 55, Farbabb. S. 155. Literatur: - Müllenmeister, Kurt J.: Roelant Savery, Kortrijk 1576-1639 Utrecht, in: tableau 1980, S. 463 mit Farbabb. - Müllenmeister, Kurt J.: Meer und Land im Licht des 17. Jahrhunderts, Seestücke und Flusslandschaften niederländischer Maler des 17. Jahrhunderts in privaten Sammlungen, Bremen 1981, Bd. III, S. 54, Nr. 384; - Müllenmeister, Kurt J.: Roelant Savery, die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Freren 1988, Kat. Nr. 136, S. 259- 261. Roelant Savery gehört zu den bedeutendsten holländischen Malern des 17. Jahrhunderts. Ihm verdanken wir die Erfindung des selbständige Tierstückes, welches im Laufe des 17. Jahrhunderts von Gillis Claesz. d'Hondecoeter, Paulus Potter, Hendrick van den Oever und anderen weiter entwickelt wurde. Saverys Einfluss war dabei wesentlich, da er "kein Tiermaler war, sondern ein Maler des Tierlebens" wie Y. Thiery (Le Paysage Flamand au XVIIieme Siecle, 1953, S.30) ganz richtig vermerkt hat. Dieses äusserst qualitätsvolle Gemälde mit Hirschen und einem Rind auf einem Hügel von Roelant Savery, welches seit längerem nicht mehr auf dem Kunstmarkt anzutreffen war, datiert Kurt Müllenmeister in die Utrechter Jahre, um 1626. Savery hatte sich nach seiner Rückkehr vom Prager Hofe Rudolfs II. ab 1619 in Utrecht niedergelassen, wo er als Freimeister verzeichnet ist. Während das Hirschthema sich durch das gesamte Oeuvre Saverys zieht, bildet es als eigenständiges Bildmotiv eine Ausnahme, die der Künstler nur zwischen 1620 und 1630 in Utrecht wählte. Müllenmeister verzeichnet insgesamt circa 11 Gemälde dieses Themas (siehe hierzu Müllmeister, 1998, und Nr. 129-140, S. 257- 262 mit Abb.). Dabei nimmt das hier angebotene Gemälde in dieser Gruppe einen einmaligen Platz ein und zeichnet sich, wie Müllenmeister vermerkt, durch einen intimen Charakter mit gleichzeitig ungewöhnlicher Sicht aus. Die majestätisch auf einem Hügel erhöhten Tiere heben sich silhouettenhaft vom hellblauen Himmelshintergrund ab. Die Landschaft ist nahe der Küste zu suchen und verrät den holländischen Charakter. Eine vergleichbare Komposition wählte Savery bei den Drei Hirschen auf einem Hügel (Gegenstück zu einer Bärenjagd), nach 1620, Öl auf Holz, 24,7 x 29,3 cm, in der Galerie Alex Finck, Brüssel (siehe Müllenmeister, 1988, Nr., 130, S. 258 mit Abb.), wo die Tiere ebenfalls auf einem Hügel erhöht vor dem Himmel erscheinen. Hier findet sich der Hügel allerdings am linken Bildrand mit einem weiten Ausblick zur Rechten, wodurch die Tiere weniger prominent erscheinen, als bei unserer Version. Savery wird als Hofmaler Rudolfs II. im Tiergehege die verschiedenen Tierspezies studiert haben, wie den Rothirsch, Reh und Damwild, aber auch eher seltene Gruppen wie Moschustiere und Wasserrehe, die er für seine Gemälde verwendete (siehe Müllenmeister, 1988, S. 113). Aber auch die Flora und Fauna Böhmens hielt Savery in Zeichnungen fest, die er später für seine Gemälde verwendete. In seinen Tierstücken ging es ihm weniger um die genaue Darstellung der Tiere, als viel mehr um die Wiedergabe des natürlichem Umfelds der Tiere, die bei diesem Gemälde besonders realistisch zum Ausdruck gebracht wird.
CHF 80 000 / 120 000 | (€ 82 470 / 123 710)
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