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Lotto 3038 - A146 Dipinti antichi - venerdì, 19. settembre 2008, 14h30

17th century copy of ANTHONY VAN DYCK

(Antwerp 1599–1641 London) Samson and Delilah. Oil on canvas. 165 x 232 cm. Provenance: Auction of the Hecht collection, Berlin, 13. May 1929, Lot 241. Literature: Barnes, Susan/ De Poorter, Nora/ Miller, Oliver/ Vey, Horst: Van Dyck. A Complete Catalogue of the Paintings, New Haven/London 2004, p. 24, under No.I.5.
Samson und Delilah.
Öl auf Leiwand.
165 x 232 cm.

Provenienz: Auktion Sammlung Hecht, Berlin, 13. Mai 1929, Lot 241. Literatur: Barnes, Susan/ De Poorter, Nora/ Miller, Oliver/ Vey, Horst: Van Dyck. A Complete Catalogue of the Paintings, New Haven/London 2004, S. 24, unter Nr. I.5. Dieses Lot geht auf den Prototyp von van Dyck von 1618/20, (Öl auf Leinwand, 149 x 229 cm, inklusive der Vergrösserung am Oberrand um 12.7 cm) zurück, der sich in der Dulwich Picture Gallery, London, Inv.Nr. 127 befindet (Susan Barnes, Kat. Nr. I.5, mit Abb.). Wie Nora de Poorter (2004, ebd., S. 24) erklärt, gehört dieses Gemälde in Dulwich zu den frühesten Arbeiten des Malers. Es ist von besonderer Bedeutung, da es den jungen Maler in Auseinandersetzung mit seinem Lehrer Peter Paul Rubens zeigt. Van Dyck stützt sich dabei auf die Komposition des Gemäldes von Rubens mit gleichem Thema von 1609. Dieses Werk war damals als Kaminstück im Privathaus von Nicolas Rockox in Antwerpen zu sehen und befindet sich heute in der National Gallery, London (d'Hulst, R.-A. /VandenVen, M.: Rubens: The Old Testament, in: Corpus Rubenianum Ludwig Burchard, III, 1989, Kat.Nr. 31, Abb. 72). Die Vertrautheit des jungen van Dyck mit dem Original von Rubens wird in zwei Zeichnungen belegt. Die erste, ehemals in der Kunsthalle Bremen (siehe Brown,C./Vlieghe, H.: Van Dyck 1599 - 1641, 1999, S.137, Abb. 2 ), wurde wahrscheinlich direkt nach dem Original gezeichnet. Es zeigt die Komposition mit der Figurengruppe zur Linken, identisch wie im Gemälde von Rubens. Dabei wählt van Dyck für die Figur der Delilah eine zentrale Position in der Komposition, anders als bei Rubens. In einer zweiten Zeichnung, heute im Kupferstichkabinett in Berlin (siehe Brown,C./Vlieghe,H., ebd. S. 137, Abb. 3) wählt van Dyck einen Stich von Jacob Matham (d'Hulst, R.-A. /VandenVen, M., ebd., Abb. 73 ) als Ausgangspunkt. Die Ausrichtung der Komposition ist nun, ebenso wie beim Stich, auf die rechte Bildseite verlagert. Diese letzte Zeichnung diente sicherlich als Vorlage für das Gemälde heute in Dulwich. Alle Charakteristiken der Komposition sowie die Verlagerung der Szenen in einen Aussenraum mit offenem Portico (in Anlehnung an Tintoretto) und auch der kernige, fast grobe Gesichtsausdruck von Delilah, sind schon vorhanden. Diese Gesichtszüge bezeichnen Wilhelm von Bode und Gustav Gluck als typisch für die Frühzeit van Dycks, wobei diese wahrscheinlich als Gegensatz zu der Darstellungsweise Rubens gemeint waren. Die hier gezeigte Kopie aus dem 17. Jahrhundert ist vor allem durch die Wiedergabe dieser Gesichtszüge von Bedeutung und greift die kraftvolle Darstellung des Originals in künstlerisch anspruchsvoller Weise auf.

CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)


Venduto per CHF 33 600 (incl. premio dell'acquirente)
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