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Lotto 1141* - A137 Mobili, porcellane e decorazioni - giovedì, 22. giugno 2006, 10h00

PENDULE A L'ELEPHANT, Louis XV, the model probably by J. CAFFIERI (Jacques Caffiéri, 1678 Paris 1755), the dial and movement signed SILVESTRE A PARIS (Joseph Silvestre, maitre 1755), Paris circa 1755/60. Matte and polished gilt bronze, also burnished bronze. The standing elephant bearing the clock case on its back, on stepped plinth. Finely painted enamel dial with "fleur de lys" in gold, 3 hands, verge escapement striking the 1/2 hours on 3 bells. 36x22.5x58 cm. Provenance: Private collection, Belgium. Two identical models are known: One was sold at Christie's New York on 185.1989 (Lot No 121), the other at Christie's Monaco on 19.6.1999 (Lot No 19) .

Louis XV, das Modell wohl von J. CAFFIERI (Jacques Caffiéri, 1678 Paris 1755), das Zifferblatt und Werk sign. SILVESTRE A PARIS (Joseph Silvestre, Meister 1755), Paris um 1755/60.
Bronze matt- und glanzvergoldet sowie brüniert. Stehender Elefant, das blätter- und kartuschenbeschmückte Uhrgehäuse auf dem Rücken tragend, auf bastionsförmigem, gestuftem Sockel. Fein bemaltes Emailzifferblatt mit "fleur de lys" in Gold mit arabischen Minuten- und römischen Stundenzahlen sowie Datum. 3 Zeiger. Spindelwerk mit 1/2-Stundenschlag auf 3 Glocken. 36x22,5x58 cm.

Provenienz: Privatsammlung, Belgien. Zwei identische Modelle sind bekannt: Das eine wurde bei Christie's New York am 18.5.1989 (Katalognr. 121), das andere andere bei Christie's Monaco am 19.6.1999 (Katalognr. 19) verkauft. Eine Pendule mit identischem Elefanten auf einem Louis-XV-Sockel mit Orgelwerk ist abgebildet in: J.L. Tardy, La pendule française, Paris 1961-64; I, S. 170. Feine, sehr elegante Pendule, welche aufgrund des frühklassizistischem Sockels ins Ende der Regierungszeit von Louis XV zu datieren ist. Eine andere Version, mit ähnlich gearbeitetem Rüssel und ebenfalls neoklassizistischen Sockel, trägt die Signatur von J. Caffiéri; aus diesem Grund erscheint die Zuschreibung unserer Pendule an dessen Werkstatt sinnvoll. Die Caffiéri, eine hochbedeutende Dynastie von Bildhauern und "bronziers", waren italienischer Herkunft und auf Wunsch des Kardinals Mazarin von Neapel nach Paris ausgewandert, wo sie vor allem als "sculpteurs du Roi" im Auftrag der Französischen Krone arbeiteten. Die Faszination und das Interesse am Orient - vor allem China - beeinflussten das Kunsthandwerk zur Zeit Louis XV sehr stark. J. Caffiéri war einer der bedeutendsten Bronzekünstler jener Epoche und sowohl als Bildhauer wie auch als "fondeur-ciseleur" tätig. Er schuf zahlreiche Entwürfe und Modelle für Kaminböcke und -schmuck, Leuchter, Wandekorationen, Spiegel, Büsten und Möbel. Er wurde als Bildhauer in die Académie de Saint-Luc aufgenommen und ca. 1715 zum "maître fondeur-ciseleur" ernannt. Von diesem Zeitpunkt an bis zu seinem Tod 1755 arbeitete und wohnte J. Caffiéri in der Rue des Canettes. Ab 1736 war er fast ausschliesslich für den Königshof tätig und schuf zusammen mit seinem Sohn Philippe zahlreiche Einrichtungsgegenstände für die Schlösser von Versailles, Fontainebleau, Choisy, Marly, Muette und Compiègne. Zu Caffiéris bedeutendsten königlichen Aufträgen gehören eine grosse astronomische Pendule (nach Entwürfen von C.S. Passement und mit einem Werk von Dauthiau, befindet sich noch heute im Schloss von Versailles) und 2 monumentale Girandolen (heute Bestand der Wallace Collection in London). Er fertigte auch ein Paar grosse Spiegel (nach Zeichnungen von A.J. Gabriel), das König Louis XV dem Sultan des Osmanischen Reiches schenkte, die Bronzebeschläge einer von A.R. Gaudreaux 1739 für das Schlafzimmer des Königs hergestellten Kommode und anderer Möbel. Caffiéri war aber ebenfalls ein begnadeter Bildhauer und schuf hervorragende Büsten, von denen folgende heute noch erhalten sind: die 1735 gefertigte Bronzebüste des Obersten der Schweizergarde, Baron de Bezenval und die Büste des Vaters und Schultheissen von Solothurn, 1737. J. Silvestre arbeitete für J. Le Roy in den Galeries du Louvre. 1755 wurde ihm - zusammen mit anderen dort tätigen Kunsthandwerkern - die Meisterwürde verliehen; was allerdings im Jahre 1758 von der Innung, wenn auch erfolglos, in Frage gestellt wurde. Ab 1762 führte Silvestre seine Tätigkeit in der Rue Dauphine aus, ab 1778 in der Cul de Sac de Rohan. Er verstarb 1780 im Alter von 56 Jahren. Lit.: H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, S. 124 (Abb. 2.8.6, die erwähnte Pendule von J. Caffiéri). Thieme/Becker, Leipzig 1999; 2/3, S. 352 (biogr. Angaben zu J. Caffiéri). H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris 1972; S. 594f. (biogr. Angaben zu J. Silvestre).

CHF 60 000 / 100 000 | (€ 61 860 / 103 090)


Venduto per CHF 72 000 (incl. premio dell'acquirente)
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