BÜTLER, JOSEPH NIKLAUS
*16.10.1822 KÜSNACHT, † 20.1.1885 DÜSSELDORF
Maler.Joseph Nikolaus Bütler entstammt einer kinderreichen Aargauer Künstlerfamilie. Geboren wurde er in Küssnacht, im Heimatort seiner Mutter Anna Maria Trutmann, wohin die verarmte Familie um 1820 gezogen war.
Seine erste künstlerische Ausbildung erhielt er durch seinen Vater Nikolaus, später auch durch seinen Bruder Anton. Vermutlich 1839 siedelte er mit seinen Eltern nach Luzern über. Er pflegte zuerst das Stillleben und später die Landschaftsmalerei. Wie zahlreiche seiner Luzerner Künstlerkollegen zog Bütler nach Düsseldorf und besuchte 1852–53 die Klasse des Landschaftsmalers Johann Wilhelm Schirmer an der Kunstakademie. Finanzielle Probleme zwangen Bütler 1853 zur Rückkehr nach Luzern. 1858 liess er sich jedoch definitiv in Düsseldorf nieder und widmete sich ausschliesslich der Landschaftsmalerei.
1863 verheiratete er sich mit Sophie Antonia Jungheim, der Schwester seines Malerfreundes Karl Jungheim. In Düsseldorf nahm er an den Ausstellungen des Rheinischen Kunstvereins teil, beschickte aber auch die Turnus-Ausstellungen in der Schweiz. 1859–1884 gehörte Bütler dem Künstler-Verein Malkasten an, der in seinem Archiv ein 1870 von Franz Rögels gemaltes Porträt des Künstlers aufbewahrt.
Bütlers in Düsseldorf entstandene Ölgemälde verherrlichen die Schweizer Alpenwelt und stiessen damals namentlich bei der kaufkräftigen amerikanischen Kundschaft auf Interesse. Damit steht der Künstler in der Nachfolge der Schweizer Kleinmeister, die das Landschaftsbild der Schweiz seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in ganz Europa verbreiteten. In Bezug auf den Bildaufbau übernahm er den fernsichtigen Blick auf die Landschaft, die er im Vordergrund mit einer Personengruppe im Sinne der heroischen Landschaft ausstaffierte (Vierwaldstättersee mit Pilatus, 1860).
Die wohl nach Naturstudien entstandenen Werke enthalten einzelne Versatzstücke von Bergszenerien, die wiederholt in seinen Gemälden Verwendung fanden. Von seinem Lehrer Johann Wilhelm Schirmer übernahm Bütler das detailgetreue Landschaftsbild in seiner spätromantischen, idealisierenden Ausprägung und verband es mit der naturalistischen Wiedergabe heimatlicher Veduten. In der Darstellung von einzelnen Bergen (Der Eiger, Kunstmuseum Luzern) kombinierte er den Eindruck von Einsamkeit des Hochgebirges mit dem Paysage intime. Die paradiesisch anmutende ideale Landschaft eines Joseph Anton Koch wandelt sich bei Bütler zu einer als Hort der Freiheit aufgefassten Bergwelt, in der im Sinne Jean-Jacques Rousseaus die Gesellschaft im Einklang mit der Natur lebt.
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JOSEPH NIKLAUS BÜTLER
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