Schreiben mit zweiseitiger Beilage an Dr. Assall [offenbar Rechtsanwalt]. Betrifft eine Kaution, die Schelling vor seiner Abreise eilig zu hinterlegen hat mit einem Verzeichnis verschiedener Belege für seine Darstellung des Falles: "Da es eine offenbare Chicane des Richters ist, darauf zu bestehen, dass der Bürge persönlich erscheine, auch Sie mir ausdrücklich versichert haben, dass diess nicht nothwendig sey -Da es ferner eine gänzliche Unmöglichkeit ist, nachdem ich die Sache auf die Versicherung hin so lange verschoben habe, dass der Bürge noch persönlich erscheine, da er nach hierher abzureisen im Begriff ist und nicht nur von Geschäften überhäuft, sondern auch übelbefindend ist, so dass er sich auf die vorhabende Reise zu schonen hat und nicht ausgehen kann: Da ich also auf diese Weise durch den Richter selbst in die Unmöglichkeit gesetzt werde, die Caution vor meiner Abreise zu bestellen, so bitte ich Sie nochmals und ungesäumt dass: bey dem Gericht vorzustellen und auf eine andere Resolution zu dringen, indem ich widrigenfalls bey Herzog. Regierung Weimar Hülfe gegen diese Bedrückung suchen würde… "Dabei: "Angabe beiligender Stücke… A) ein Billet d. 5. Aug. 1799, woraus ersichtlich, dass G. schon damals nicht Wort gehalten, dass er erkennt, ich müsse darunter leiden, u. er anbietet, auf seine Kosten Geld aufzunehmen. Kann mit Vortheil gebraucht werden…" Umfangreiches Material zu einer biographisch nicht bekannten Episode, die den idealistischen Philosophen im Kampf mit der labyrinthischen Realität zeigt. Ausserordentliches Dokument.