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Lot 3223* - A150 19th Century Paintings - Friday, 18. September 2009, 04.00 PM

ANDREAS SCHELFHOUT

(1787 The Hague 1870)
Winter canal landscape. 1850–1860. Oil on canvas. Signed lower left: A Schelfhout. 65 x 93 cm. Provenance:–Sotheby's Mak van Waay auction, Amsterdam, 3. 3. 1975, cat. 238, Los 507.–Christie's, London, 19. 1. 1980, Lot 15A.–European private collection . Literature:–Laanstra, Willem: Andreas Schelfhout 1787-1870, Amsterdam 1995, p. 159, cat. No. 65-2.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: A Schelfhout.
65 x 93 cm.

Provenienz: - Auktion Sotheby's Mak van Waay, Amsterdam, 3. 3. 1975, Kat. 238, Los 507. - Auktion Christie's, London, 19. 1. 1980, Los 15A. - Europäische Privatsammlung. Literatur: - Laanstra, Willem: Andreas Schelfhout 1787-1870, Amsterdam 1995, S. 159, Kat. Nr. 65-2. Christiaan Lucht M.A. datiert dieses Gemälde in die wichtigste Schaffensphase Andreas Schelfhouts um 1850 bis 1860 und bezeichnet es als eines seiner Meisterwerke. Die Komposition lässt sich in einzelnen Motiven mit der im Teylers Museum, Haarlem, befindlichen Zeichnung von Schelfhout vergleichen (Abb.1; vgl. Scholten, Hendrik Jacobus: Musée Teyler à Haarlem: catalogue raisonné des dessins des écoles francaise et hollandaise, Haarlem 1904, Z67, Nr. 57). Die Arbeit auf Papier (23,5 x 33 cm, signiert A.S.) gehört zu einer Sammlung an Zeichnungen, dem sogenannten Kunstalbum, welche aus 83 Landschaftsansichten besteht und wahrscheinlich von Schelfhout nach seinen Gemälden angefertigt wurde, um somit eine Dokumentation seiner verkauften Werke zu erhalten. Andreas Schelfhout zählt zu den Hauptvertretern der holländischen Romantik und insbesondere seine Winterlandschaften waren bereits zu seinen Lebzeiten äusserst gefragt. Als Sohn des Rahmenmachers und Vergolders Jean Baptist Schelfhout in Den Haag geboren, begann Schelfhout zunächst als Anstreicher im väterlichen Betrieb zu arbeiten. Sein künstlerisches Talent wurde rasch bekannt und nach einer ersten Ausstellung in Den Haag, erhielt er Zeichenunterricht bei Joannes Breckenheimer (1772 -1856). Er studierte die holländischen Maler des 17. Jahrhunderts, darunter insbesondere Meindert Hobbema und Jacob van Ruisdael. 1815 begann er seine eigene Werkstatt und aufgrund seiner technischen Perfektion, die kompositorische Vielfältigkeit und durch Verwendung von naturalistischen Farbakzenten wurden seine Werke bald auch ausserhalb von Den Haag bekannt. 1818 wurde die Akademie der Bildenden Künste in Amsterdam gegründet, zu deren Mitglieder Schelfhout direkt gewählt wurde. 1819 erhielt er die Goldmedaille anlässlich der Ausstellung in Antwerpen. Zunächst fokussierte sich Schelfhout auf Sommer- und Strandlandschaften sowie Tieransichten, bevor er sich auf Winterlandschaften spezialisierte, die damals wie heute zu seinen gefragtesten Werken zählten. Seine Gemälde entstanden vorwiegend im Atelier, anhand zahlreicher Zeichnungen, die er in der freien Natur angefertigte. Schelfhout war äussert produktiv und seinem Sketchbuch "Liber Vritatis" kann entnommen werden, dass er jährlich fast 20 Gemälde anfertigte (siehe Laanstra, Willem, ebd., S. 19-20). 1822 reiste er nach Frankreich und 1835 nach England, wo er besonders die Malerei Constables studierte. Eine Reise führte ihn auch nach Deutschland. Einige bedeutende Künstler zählten zu seinen Schülern, so Hendrik Weissenbruch, Johan Jongkind, Charles Leyckert, Jan Willem van Borselen, Nicholas Roosenboom, Willem Troost, der amerikanische Maler der Hudson River School, Louis Rémy Mignot und sein Schwiegersohn Wijnand Nuyen. Sein Todesjahr 1870 markiert das Ende der romantischen Bewegung in Holland des 19. Jahrhunderts. Wir danken Christiaan Lucht M.A. für die Bestätigung der Eigenhändigkeit anhand einer Fotografie.

CHF 220 000 / 320 000 | (€ 226 800 / 329 900)


Sold for CHF 264 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.