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Lot 1088* - A149 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 18. June 2009, 10.00 AM

IMPORTANT CONSOLE "AUX DRAGONS",Regence, probably after designs by N. PINEAU (Nicolas Pinau, 1684-1754), attributed to J.B.H. TORO (Jean Bernard Honore Turreau, called Toro, 1672-1731), Paris circa 1730. Pierced and exceptionally finely carved gilt wood. Shaped "Breche Rose" top. 114x55x100 cm.

Régence, wohl nach Vorlagen von N. PINEAU (Nicolas Pinau, 1684-1754), J.B.H. TORO (Jean Bernard Honoré Turreau, gen. Toro, 1672-1731) zuzuschreiben, Paris um 1730.
Holz durchbrochen und ausserordentlich fein beschnitzt mit Drachen, Maskaron, Voluten, Blättern, Kartuschen und Zierfries sowie vergoldet. Geschweifte, leicht trapezförmige und mehrfach profilierte "Brèche Rosé"-Platte auf durchbrochener, wellig ausgeschnittener Zarge mit markant geschweiften, durch Kartuschensteg verbundenen Doppelvolutensützen auf Bocksfüssen. 114x55x100 cm.


Provenienz: Aus einer Pariser Sammlung. Hochbedeutende Konsole von perfekter Qualität und Eleganz. Eine nahezu identische Konsole ist abgebildet in: Drouot 1989 - L'art et les enchères en France, Paris 1989; S. 122. N. Pineau wurde 1684 in Paris geboren und war Ornamentbildhauer, Innenarchitekt, Zeichner und Dekorateur. Seine Lehre absolvierte er im Atelier des Vaters Jean-Baptiste, bei den Architekten J. Hardouin-Mansart und G. Boffrand, beim Bildhauer Goyzevox und beim Goldschmied T. Germain. 1716 reiste Pineau mit Alexandre Jean-Baptiste Le Blond ("General-Architekt" Peter des Grossen, Paris 1679-1719 St. Petersburg) nach Russland, wo er u.a. für Marly, Schloss Peterhof und für das Peterstor der Peter-Pauls-Festung arbeitete und 1725 die Dekorationen für die Trauerfeierlichkeiten an der Beisetzung Peters des Grossen entwarf. Nach 1726 kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er vor allem mit Arbeiten ornamentaler Art (u.a. für Schloss La Muette und die Chapelle de la Vierge) und mit der Einrichtung verschiedener "Hôtels" (Rouille, Orrouer, Roquelaure, Mazarin, Feuquières) beschäftigt war. Dreizehn Jahre später wurde er Mitglied der "Académie de St. Luc", 1749 ihr Direktor. J.B.H. Turreau, gen. Toro, war der Sohn von Pierre Turreau, eines im Bildhauer-Atelier des Arsenals von Toulon tätigen Schnitzers, und lernte sein Handwerk beim Vater und im Arsenal. Um 1695 reiste er nach Aix, wo er zahlreiche Möbel für verschiedene "Hôtels" fertigte. Etwa zehn Jahre später arbeitete er unter anderem für den Präsidenten François de Boyer in Avignon. 1717 kehrte J.B.H. Turreau nach Toulon zurück, wo er ab 1718 als "maître entretenu" das Bildhauer-Atelier des Arsenals leitete. Da er aber das gleiche Gehalt wie sein Vorgänger verlangte, wurde ihm die Anfertigung von Entwürfen entzogen. In einem Schreiben an den Marineminister rühmte der Intendant von Toulon 1728 Turreau als einen der tüchtigsten französischen Bildhauer, bezeichnete ihn aber auch als Mann "capricieux et fantasque", der grosse Ansprüche erhebe. Turreau war nicht nur als Schnitzer und Bildhauer tätig, er zeichnete auch unzählige Ornamentblätter und Entwürfe für Möbel und war vor allem für seine fantasievollen Fabeltiere und Maskaronen bekannt. Lit.: A. Ponte, Il mobile del settecento - Francia, Novara 1985; S. 13 und 16 (mit Abb. ähnlicher Konsolen). Thieme/Becker, Leipzig 1999; 33/34, S. 499 (biogr. Angaben).


CHF 130 000 / 180 000 | (€ 134 020 / 185 570)

Sold for CHF 168 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.