Provenienz: - Seit circa 100 Jahren in der selben Privatsammlung, Deutschland. - Durch Erbfolge an heutige Besitzer. Gutachten: Dr. Horst G. Ludwig, 23.2.2012. Dr. Horst G. Ludwig schreibt in seinem Gutachten zu diesem Gemälde: "Heinrich Zügel, der bedeutendste Münchner Tiermaler in der zweiten Jahrhunderthälfte und im frühen 20. Jahrhundert, zog 1869 nach München und wurde dort Schüler von Karl Theodor Pilotys an der Kgl. Akademie. Bereits 1873 trat er mit eigenen überzeugenden Werken auf Ausstellungen hervor und wurde schon 1875 an die Münchner Akademie berufen. (…) Zügel hat vor allem Schafe und Rinder in seiner Kunst thematisiert. Dabei gelangte er nach 1890 zu Bildlösungen, die sich im Sinne des deutschen Impressionismus durch einen hellen Kolorismus, der genauen Beachtung des Sonnenlichts, durch einen breitpinseligen Farbauftrag und durch eine handschriftliche Pinselbravour auszeichnen. Gerne malte Zügel das nahbildliche Rind oder Schaf im Gelände und konnte dabei die impressionistische Technik radikalisieren, indem er die Farbe spontan und bewegt auftrug, einen leuchtenden Kolorismus wählte und Teile des Terrains oder der Gebäude optisch auflöste. Die Tiere dagegen bleiben in der Regel konturiert und als Volumen erkennbar. (…) Auch die Verhaltensformen der Tiere waren ihm geläufig, da er in seiner Kindheit Tiere gehütet hatte." Als vergleichbare Darstellung erwähnt Ludwig das Gemälde "Rotscheck mit Jungrind im Baumschatten" (Diem, Eugen: Heinrich von Zügel - Leben Schaffen Werk, Recklingshausen, 1975, Nr. 607 mit Abb.). Ebenso lassen sich die Gemälde "Vor dem Einlass" (ebd., Nr. 557 mit Abb.) oder "Kuh unter Bäumen nach rechts" (ebd., Nr. 520 mit Abb.) stilistisch mit dieser hier angebotenen Darstellung in Bezug bringen.