Lot 3038* - A162 Old Master Paintings - Friday, 21. September 2012, 03.00 PM
JAN VAN BALEN
(1611 Antwerp 1654) The discovery of the infant Moses. Oil on panel. 33 x 26 cm. Expertise: Dr. Ursula Härting, 20.4.1990. Provenance:–Frye & Sohn, art dealers, Münster until 2007.–Acquired at the above art dealer's. European private collection.
Auffindung des Mosesknaben.
Öl auf Holz.
33 x 26 cm.
Gutachten: Dr. Ursula Härting, 20.4.1990. Provenienz: - Kunsthandel Frye & Sohn, Münster bis 2007. - Dort erworben, europäische Privatsammlung. Dieses qualitätsvolle Gemälde mit der Auffindung des Moses bezeichnet Dr. Ursula Härting nach Begutachtung des Originals als eine eigenhändige Arbeit des Antwerpener Malers Jan van Balen. Dargestellt ist die Auffindung des drei Monate alten Mosesknaben. Der Pharao hatte den Befehl erteilt, alle männlichen Neugeborenen der im ägyptischen Exil lebenden Israeliten zu töten und sie in den Nil zu werfen, aus Angst vor der zunehmenden Stärke des Volkes. Moses' Mutter konnte ihren Sohn jedoch in einem Papyruskästchen an dem Ufer des Nils aussetzen, wo die Pharaonentochter mit ihren Dienerinnen den Säugling fand. Moses' Schwester versprach der Tochter des Pharaos eine Amme für das Kind zu finden und so konnte Moses bei seiner leiblichen Mutter aufwachsen. Ursula Härting vermerkt in ihrem Gutachten, dass in dieser alttestamentarischen Szene ikonographisch eine Parallele zu dem bethlehemitischen Kindermord, dem Jesus glücklich entkam, verstanden wurde. Graziöse Frauenfiguren in heiterer Landschaft, Decolletés umschmeichelt von changierenden Stoffen machen den Reiz des Sujets aus. Grosse Sorgfalt verwendete Jan van Balen auf die Darstellung der gleissenden, vielfarbigen Gewänder, darunter fällt das Augenmerk im Besonderen auf das Kostüm der Pharaonentochter mit seiner subtilen Ornamentik, Perlen- und Pelzverzierung. Ferner weist Härting darauf hin, dass Jan van Balen bei dieser Komposition auf Motive aus einem Gemälde von Peter Paul Rubens "Königin Tomiris mit dem Haupte des Kyros", von 1616/1617, zurückgreift. Allerdings verwendet Balen ausschliesslich die Figurengruppe um die Königin und setzt an Stelle des knieenden Dieners mit dem Haupt des Kyros hier die junge Frau mit dem Säugling. Aufgrund der farbigen Gestaltung des Gemäldes und der hellen Landschaftsdarstellung schlägt Ursula Härting eine Datierung in die 40er Jahre des 17. Jahrhunderts vor.
CHF 15 000 / 20 000 | (€ 15 460 / 20 620)
Sold for CHF 38 400 (including buyer’s premium)
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