Diese Tronie eines Herren wurde noch in den 1930/40er Jahren von den Experten Prof. A. Bredius (7.1937), Prof. Max J. Friedländer (7.5.1946), Dr. Hermann Voss (29.8.1948) und Dr. Ludwig Baldass (27.7.1948) als ein eigenhändiges Werk Rembrandts bezeichnet und um 1630 datiert. Sie waren davon überzeugt, dass es sich hierbei um ein Portrait des Vaters von Rembrandt handelt (Schreiben im Original vorhanden). Die neueren Erkenntnisse lassen allerdings Abstand von dieser Zuschreibung nehmen, darunter Prof. Ernst van de Wetering (Schreiben vom 31.5.1994) und Michiel Franken vom Rembrandt Research Project (Schreiben vom 1.2.2005). Beide Experten sehen eine gewisse Nähe zu Rembrandts Schüler Isaac Jouderville (Leiden 1612 - 1645 Amsterdam). Franken weist ferner darauf hin, dass es sich hierbei um eine sogenannte Tronie handelt, eine Bildgattung des 17. Jahrhunderts, die eine portraitähnliche Charakterstudie in Phantasietracht oder mit interessanter Physiognomie zeigt. Prof. Werner Sumowski identifiziert dieses Gemälde als ein Werk Jacob van Spreeuwen (1611 Leiden 1658) und schliesst sich der Datierung in die 1630er Jahre an (Schreiben vom 9.1.2005).