Provenienz: Privatsammlung Frankreich. Literatur: Miquel, Pierre und Rolande: Narcisse Diaz de la Pena (1807-1876), catalogue de l'oeuvre peint, 2 Bände, Paris 2006, Band 2, Nr. 3151, S. 513 mit Abbildung. Diaz, der führende Maler der Barbizon Schule, war nicht nur für seine Landschaften, sondern auch für seine Blumengemälden bekannt. Dabei zeichnen sich diese durch die gleiche Lyrik wie seine Landschaften aus und wurden ausführlich von Vincent van Gogh für ihre reiche Farbpalette gepriesen. Diaz malte eine Vielzahl an kleinen malerischen Blumenstilleben, in denen die Blumen durch schnelle unkontrollierte Pinselstriche angedeutet sind. Die Eltern von Diaz de la Peña waren spanische politische Flüchtlinge und so kam er in die Obhut eines Pastors in Bellevue nahe Paris, als er mit 10 Jahren verwaiste. 1825 begann er eine Lehre als Kolorist in der Prozellanfabrik von Arsène Gillet und freundete sich dort mit Gillets Neffe, dem Maler Jules Dupré (1811 - 1889) an. Auch die Künstler Auguste Raffet (1804 - 1860), Louis Cabat (1812 - 1893) und Constant Troyon (1810 - 1865) gehörten zu seinem Freundeskreis. Um 1827 ging er bei François Souchon (1787 - 1857) in die Lehre und kopierte sowohl die Alten Meister als auch die Neoklassizisten im Louvre. Besonders der Meister des 16. Jahrhunderts, Correggio, faszinierte ihn. Ab 1835 verbrachte Diaz viel Zeit in den Wäldern von Fontainebleau und stellte zwischen 1831 und 1844 mit Erfolg am Pariser Salon aus. Diaz' Oeuvre umfasst neben den Landschaften eine Vielfalt an Darstellungen, darunter Stilleben, klassische mythologische Szenen, aber auch orientalische Motiven, die von Eugène Delacroix (1798 - 1863) beeinflusst sind. Seine letzten Jahren verweilte Diaz in Barbizon und konzentrierte sich auf dramatisch geprägte und realistische Landschaften, die die Impressionisten, von denen er einen Grossteil der Künstler 1863 kennen lernte, beinflussen sollten.