Provenienz: - Auktion Stuttgarter Kunstkabinett, Stuttgart, 18.10.1950, Los 1768 A, mit Abb. als Sorgh. Literatur: Watering, W. van de : Pieter Duyfhuysen (1608 – 1677): een reconstructie van het Oeuvre van een vergeten Rotterdamse schilder van Boereninterieurs, in: H. Bock, Th. Gaethgens (Hrsg.), Holländische Genremalerei im 17. Jahrhundert. Symposium Berlin 1984, 1987, S. 363, Nr. 19, mit Abb. Diese Gemälde zeigt ein Interieur, in dem ein Vater und sein Sohn nach dem Essen eingeschlafen sind. Der Junge hat seinen Becher noch in der Hand. Korbflasche, Brot und Schinken stehen auf der Tonne im Vordergrund und lassen auf die soeben genossene Mahlzeit schliessen. Sein kleiner Bruder versucht die beiden aufzuwecken. Der anekdotische Charakter dieser Szene so wie der etwas grösser geratene Vater, das sanfte Kolorit und die qualitativ sehr gut gelungenen Stillebendetails wurden als erster von W. van de Watering (ebd.) anhand einer Fotografie als charakteristisch für Pieter Duyfhuysen identifiziert. Weitere typische Motive, wie das Holzfass mit Stilleben, der Messingtrog und der kleine Junge finden sich häufig im Oeuvre Pieter Duyfhuysen und bestätigen die Autorschaft. Das Holzfass findet sich auch auf dem Gemälde, welches sich ehemals in der Sammlung Chanenko, Kiew, befand und zuletzt auf einer Auktion bei Sotheby's, London, am 7. Oktober 1982, als Los 96 versteigert wurde (ebd., Nr. 7 und 8); der Messingtrog taucht ebenfalls auf dem Gemälde in der Residenzgalerie, Salzburg auf (ebd., Nr. 12) und der Junge zur Linken ist auch auf dem Gemälde früher bei F. Mont, New York, 1950 (ebd., Nr. 14) zu sehen. Pieter Jacobsz. Duyfhuysen gehörte zu den holländischen Malern des 17. Jahrhunderts, die leider in Vergessenheit geraten sind, bis W. van de Watering (ebd.) 1987 die erste Rekonstruktion seines Oeuvres publizierte und ihn somit wieder ins Bewusstsein gerückt hat. Dabei konnte van de Watering sein Oeuvre auf ungefähr 15 Gemälden bestimmen, wozu in der Zwischenzeit einige Neuentdeckungen hinzugefügt wurden. Duyfhuysen spezialisierte sich auf Genreszenen der ländlichen Bevölkerung, die in der Rotterdamer Tradition stehen.