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STARCK, CONRAD

* 3.3.1769 GONTEN, † 7.3.1817 GONTEN

Appenzeller Möbelmaler.

Das Wissen über den Möbelmaler Conrad Starck änderte sich grundlegend durch die Einzelausstellung, mit der ihn das Museum Appenzell im Jahr 2007 würdigte. Es stellte sich heraus, dass die zahlreichen bemalten Möbel, die ihm bisher zugeschrieben worden waren, nicht das Œuvre eines einzelnen Malers sind, sondern dass sie Produkte einer breiten Bewegung innerhalb der Appenzeller Bauernkunst darstellen. Diese Werke zeigen realistische Szenen aus dem Bauernalltag, die in der Appenzeller Bauernmalerei zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufkamen und sich bis um 1830 fanden.

Auf einem 1809 datierten Kasten sind das Auftrag gebende Paar – Franz Anton Broger und Maria Josepha Huber – beim Heuen, eine Schusterwerkstatt, die der Bauer Broger betrieb, und ein Sennenstreifen zu sehen: Der Zug der Tiere, die vom Sennen zur Alp geführt werden, ist zum Hauptmotiv der nachfolgenden Epoche geworden. Auf diesem Kasten gab sich der Maler mit der Aufschrift «Gemacht von Conrad Starck» zu erkennen. Es ist das einzige bekannte Beispiel eines Appenzeller Möbelmalers, der seinen Namen preisgab. Dies verleitete die Spezialisten dazu, alle Malereien ähnlicher Art Conrad Starck zuzuschreiben.

Conrad Starck ist 1817 gestorben, mitten im Zeitraum, in dem die Werke entstanden sind, die man ihm zuschrieb, bevor Achilles Weishaupt die genauen Lebensdaten des Malers nachweisen konnte. Er wirkte in Gonten, im Halbkanton Appenzell Innerhoden, einer Gegend, in der die Bauernmalerei damals eine Blütezeit erlebte. Neben und nach Conrad Starck haben andere, namentlich nicht bekannte Maler im gleichen Sinne wie er gearbeitet. Dazu kommen verschiedene, die im anderen Kantonsteil wirkten. Werkgruppen dieser Maler schlüssig gegeneinander abzugrenzen, ist bisher nicht gelungen. Die Malereien auf dem 1809 entstandenen Kasten «Gemacht von Conrad Starck» lassen jedenfalls einen überragenden Maler erkennen, der auf andere einwirkte, und demonstrieren wie kaum ein anderes Bildwerk das Programm der neuen Epoche. 


SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz

Rudolf Hanhart, 2008 https://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4031082



Werke dieses Künstlers aus unseren Auktionen

Im Folgenden finden Sie einige Beispiele von Werken dieses Künstlers aus unseren vergangenen und zukünftigen Auktionen.

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office@kollerauktionen.ch

Lot 3002 - Z37 Schweizer Kunst - Freitag 05 Dezember 2014, 14.00 Uhr

CONRAD STARCK, Werkstatt

(1769 Gonten 1817)
Fahreimer-Bödeli. 1825.
Öl auf Holz.
Unten mittig bezeichnet und datiert: Nickolaus Kuhrathly 1825.
27 cm (Durchmesser).

CHF 2 000 / 3 000 | (€ 2 060 / 3 090)

Verkauft für CHF 7 800 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr

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