LINER, CARL WALTER
Maler und Zeichner.
Carl Liner junior wächst in Appenzell auf, wohin der Vater mit der Familie gezogen ist. Eine 1930 in Aarau begonnene Grafikerlehre bricht Liner junior nach vier Monaten ab, um sich in Appenzell bei seinem in München akademisch geschulten Vater als Maler auszubilden. Vor allem Pastelle und Zeichnungen entstehen, aus Geldmangel nur wenige Ölbilder. Zugang zur Ölmalerei findet Liner 1936–37 auf einer Ägyptenreise. Künstlerisch entscheidend ist der Parisaufenthalt 1937–39: vom Besuch der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts enttäuscht, studiert Liner auf Anraten Cuno Amiets ab 1938 an der Académie de la Grande Chaumière bei Othon Friesz, begegnet den Werken der französischen Moderne und lernt Georges Braque und Maurice de Vlaminck persönlich kennen. Aktivdienst von 1939 bis 1944. 1944 Heirat mit Käthy Rüf und Niederlassung in Zürich. 1946 stirbt Liners Vater, 1947 seine Mutter.
In der zweiten Hälfte der 1940er-Jahre hält sich Liner regelmässig in Paris auf, später unternimmt er zahlreiche Reisen in den Mittelmeerraum (darunter Algerien, Spanien, Korsika, Südfrankreich). 1954 Bezug eines Ateliers in Paris. Lebt und arbeitet abwechslungsweise in Paris, Zürich (bis 1972), in der Provence und in Appenzell. 1983 Prix du bimillénaire der Stadt Arles, 1984 Kulturpreis der Stiftung Pro Innerrhoden. 1996 Ehrenbürger seines provenzalischen Wohnorts Fontvieille. Liners enorme Schaffenskraft führt zu einer bis ins hohe Alter durchgehaltenen, umfangreichen Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland, darunter Teilnahme am Salon des réalités nouvelles, Paris, (1962–1967), Ausstellungen in den Pariser Galerien H. Le Gendre und Raymonde Cazenave, in der Schweiz vor allem in der Galerie Iris Wazzau, Davos. Seit Eröffnung des Museum Liner in Appenzell (heute Kunstmuseum Appenzell) zahlreiche Präsentationen, oft zusammen mit der Werk seines Vaters, in dieser den beiden Künstlern gewidmeten Institution.
Vor und während seiner Ägyptenreise malt Liner in einem vom Vater beeinflussten und an den Pleinairisten des 19. Jahrhunderts geschulten Impressionismus. In Paris entwickelt er in Auseinandersetzung mit Othon Friesz und den Malern der französischen Moderne, von Paul Cézanne und den Fauvisten bis zum Frühkubismus von Georges Braque, einen expressiven Stil mit dunkel leuchtenden Farbtönen. Es entstehen vor allem Landschaften, die Liner als «paysagiste abstrait» charakterisieren. In der ersten Hälfte der 1950er-Jahre löst er sich in einem Teil seiner Werke allmählich vom Gegenstand und geht im Rahmen der Zweiten Ecole de Paris zur informellen Malerei über. Die dunkeltonigen, oft mit Sand versetzten Farbflächen werden von gestisch eingeritzten, seltener gedrippten Linienknäueln überlagert. Die Strukturen wachsen meist aus einem in der Bildmitte zu ortenden Kraftzentrum gegen die Bildränder, ohne diese zu berühren. Neben den ungegenständlichen Kompositionen entstehen aber auch weiterhin fauvistische Landschaften. Liners informelles Werk erinnert im Kolorit und dem pastos-taktilen Auftrag an Gemälde Nicolas de Staëls oder Serge Poliakoffs.
Sein abstrakter Expressionismus, den er bis ans Lebensende weiterpflegt, gerät in späteren Jahren zeitweise in Gefahr, ins Schönmalerische abzugleiten, behält aber im Ganzen gesehen die Spannung der informellen Malerei in bemerkenswerter Weise bei. Liner kommt das Verdienst zu, mit Wilfrid Moser einer der ersten gestisch-informellen Maler der Schweiz und mit Diogo Graf ein Wegbereiter der ungegenständlichen Malerei in der Ostschweiz zu sein. In seinen Ansichten gleicht Liner einem missionarischen Eiferer, der mit apodiktischer Strenge die Kulturlosigkeit und Feindseligkeit seiner Gegenwart bezüglich «wahrer» Kunst kritisiert und mit Unverständnis auf die meisten künstlerischen Bestrebungen der Nachkriegszeit reagiert.
Werke dieses Künstlers aus unseren Auktionen
Im Folgenden finden Sie einige Beispiele von Werken dieses Künstlers aus unseren vergangenen und zukünftigen Auktionen.
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office@kollerauktionen.chCARL WALTER LINER
CHF 800 / 1 200 | (€ 820 / 1 240)
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CARL WALTER LINER
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CHF 5 000 / 8 000 | (€ 5 150 / 8 250)
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CARL WALTER LINER
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CHF 3 000 / 6 000 | (€ 3 090 / 6 190)
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CHF 3 000 / 5 000 | (€ 3 090 / 5 150)
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CHF 3 000 / 4 000 | (€ 3 090 / 4 120)
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CHF 2 000 / 2 600 | (€ 2 060 / 2 680)
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CARL WALTER LINER
CHF 3 000 / 4 000 | (€ 3 090 / 4 120)
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CARL WALTER LINER
CHF 4 000 / 6 000 | (€ 4 120 / 6 190)
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CARL WALTER LINER
CHF 3 000 / 4 000 | (€ 3 090 / 4 120)
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CHF 2 000 / 3 000 | (€ 2 060 / 3 090)
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CHF 4 000 / 6 000 | (€ 4 120 / 6 190)
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CARL WALTER LINER
CHF 2 000 / 3 000 | (€ 2 060 / 3 090)
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CARL WALTER LINER
CHF 2 000 / 3 000 | (€ 2 060 / 3 090)
Verkauft für CHF 2 625 (inkl. Aufgeld)
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CHF 2 000 / 3 000 | (€ 2 060 / 3 090)
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CARL WALTER LINER
CHF 1 200 / 1 800 | (€ 1 240 / 1 860)
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CARL WALTER LINER
CHF 1 000 / 1 500 | (€ 1 030 / 1 550)
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