BURY, POL

* 26.4.1922 Haine-Saint-Pierre, † 27.9.2005 Paris

Der belgische Künstler Pol Bury wird am 26. April 1922 in Haine-Saint-Pierre in Belgien geboren. Nach seinem Studium an der Académie des Beaux-Arts in Mons 1938/39 tritt er der surrealistischen Dichtergruppe Rupture bei. Zwischen 1949 und 51 engagiert er sich in der Künstlergruppe CoBrA. Nach seiner Teilnahme bei Art Abstrait wendet sich Bury 1953 von der Malerei ab und erschafft vier Jahre später seine erste kinetische Skulptur mit elektrischem Motor.

1960 zieht der Belgier nach Paris, sechs Jahre später geht er für zwei Jahre nach New York. 1970 übernimmt Pol Bury einen Lehrauftrag an der University of California in Berkley, ab 1973 unterrichtet er am Minneapolis College of Art and Design. Dort wird ihm auch der Ehrendoktortitel verliehen. 1983 wird er als Professor für Bildhauerei an die École nationale des beaux-arts de Paris berufen. 1964 vertritt er Belgien auf der Biennale di Venezia. Im selben Jahr gehört er zu den Teilnehmern der documenta III in Kassel, ebenso vier Jahre später.

Sein malerisches Werk ist dem Surrealismus verpflichtet und massgeblich beeinflusst durch seine Landsleute René Magritte und Raoul Ubac. Mit der Hinwendung zur Bildhauerei erforscht er die Möglichkeiten der Kinetik und wird zu einem der führenden Vertreter der kinetischen Kunst. Am 27. September 2005 verstirbt Pol Bury in Paris.