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Lot 3225 - Z30 Impressionismus & Moderne - Freitag, 24. Juni 2011, 16.00 Uhr

MAURICE DE VLAMINCK

(Paris 1876–1958 Rueil-la-Gadelière)
Mentes - La - Jolie.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Vlaminck.
38 x 46 cm.

Mit einem Gutachten des Wildenstein Institut, Paris, 19. November 2010. Das Gemälde wird in den in Vorbereitung befindlichen Catalogue Critique de l'Oeuvre de Maurice Vlaminck aufgenommen. Provenienz: - Galerie Kahnweiler, Paris. - Privatbesitz, Schweiz. Für Maurice de Vlaminck war Chatou, ein kleines Städtchen 10km westlich von Paris, zeit seines Lebens ein bevorzugter Malort. Als er eines Tages im Sommer 1900 mit dem Zug Richtung Paris fuhr, entgleiste dieser und er musste den Heimweg zu Fuss zurücklegen. Auf diesem Fussmarsch lernte er den Maler André Derain kennen, der zufällig im selben Zug Richtung Paris unterwegs gewesen war. Aus dieser unverhofften Begegnung entwickelte sich eine Lebenslange Freundschaft. Es ist wohl André Derain zu verdanken, dass sich Maurice de Vlaminck der Malerei zuwand, denn auf diesem ersten gemeinsamen Fussmarsch ermutigte er ihn ein Maler zu werden. Sie teilten sich nun in Chatou ein gemeinsames Atelier. Ab 1907 verbrachte Vlaminck seine Zeit wieder vermehrt in Paris und seine Fauvistische Malerei, die er mit Derain in Chatou entwickelt hatte, rückte in den Hintergrund. Neue Stilrichtungen beeinflussten seine künstlerische Weiterentwicklung. Der stärkste Impulsgeber in dieser Zeit war wohl Cézanne, dessen bedeutende Retrospektive im Salon d'Automne Vlaminck sehr beeindruckte und fesselte. Er war von der intensiven Pinselführung und der Wiedergabe des Lichtes bei Cézanne begeistert und übernahm dessen Palette mit akzentuierten Grün- und Blautönen. Er entwickelte sich weg vom Fauvismus, dessen Grenzen er ausgelotet hatte, hin zu einer neuen Ausgestaltung des Raumes. Seine Werke bekamen eine neue Dimension; die Sachlichkeit des Bildaufbaues verband er mit einem neuen sanften und sensiblen Farbauftrag virtuos zu neuen Kompositionen. Eine geradezu meisterhafte Weiterentwicklung des Oeuvres, wie schon Jean Selz (vgl. Jean Selz, Vlaminck, Lugano 1965, S.64) diese Phase des Künstlers bezeichnete, gelang Vlaminck in diesen Jahren und das hier vorliegende Gemälde "Seineansicht" von 1910 ist ein bedeutendes Beispiel aus dieser Stilepoche, der sogenannten cézanistischen Phase.

CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)


Verkauft für CHF 96 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr