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Lot 3482 - Z28 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 24. Juni 2010, 17.30 Uhr

PIERO MANZONI

(Soncino 1933–1963 Mailand)
Achrome. 1962.
Polystyrolkügelchen und Kaolin auf Leinwand fixiert.
70 x 50 cm.

Die Authentizität des Werkes wurde von der Fondazione Piero Manzoni, Mailand bestätigt. Das Werk wird unter der Nummer in das Archiv der Fondazione Piero Manzoni aufgenommen. Ab 1957 nannte Manzoni seine Werke Achrome, womit er eine von Farbe nackte Oberfläche meint. Die bis 1963, als Manzoni wegen eines Herzinfarktes als noch nicht dreissigjähriger Künstler in seinem Atelier starb, entstandenen Beispiele verkörpern die künstlerischen Prinzipien und Überzeugungen Manzonis. Er stellte elementare Materien in den Vordergrund und inszenierte sie zu dreidimensionalen Werken, die insbesondere aufgrund ihrer Stofflichkeit und Form Wirkung erzielen. Für ihn war zentral, dass die Leinwand ein offenes Feld für Experimente bleiben sollte. Die Serie der Achrome ist von den Werken Lucio Fontanas, Alberto Burri und nicht zuletzt der Monochrome von Yves Klein beeinflusst. Wie diese Künstlerkollegen war auch Piero Manzoni von der Suche nach Inhaltsfreiheit getrieben. Trotz dieses verbindenden Elements in ihren Werken, wählte Manzoni zur Umsetzung seines Ideals eine eigene Strategie: Anstatt Farbe auf die Leinwand aufzutragen, fokussiert er die Materie der Oberflächen selber. Ausserdem soll auch die Veränderung des Werkes selber zu diesem Zweck beitragen. Er verwendete für die Serie Materialien wie Baumwolle, Fiberglas, Stroh, Fell, Gips, Polystyrol, Papiermaché, Kaolin und Stein. Der einzelne Stoff wurde aufgrund seiner Beschaffenheit gewählt, wie sich das Werk selbst verändert, so dass der Einfluss des Künstlers auf die Funktion des Initialzünders reduziert wird. Das vorliegende Werk ist eines der atemberaubenden Achrome, die Manzoni kurz vor seinem Tod angefertigt hat. Durch die Platzierung vieler und unterschiedlich grosser Polystyrolkügelchen auf eine Leinwand erzeugt er eine dynamische Oberfläche. Diese Bildfläche verändert ihre Wirkung je nach Lichteinfall und Betrachterstandort. Manzoni hat somit sein Ziel erreicht, seine Kunst kann nur anhand der partikulären Betrachtersituation gemessen werden. Provenienz. - Marisa del Re Gallery, New York. (Verso mit dem Etikett) - Galleria Milano, Mailand. (Verso mit dem Etikett) - Galleria del Ariete, Mailand. (Verso mit dem Etikett) - Privatsammlung, Schweiz. Literatur: - Vgl.: Celant, Germano. Piero Manzoni. Catalogo generale, Genf Skira, 2004, S. 559, Kat.Nr. 1120 (mit Farbab. S. 370).

CHF 200 000 / 300 000 | (€ 206 190 / 309 280)


Verkauft für CHF 228 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr