GEORG FLEGEL, Umkreis

Provenienz: - Privatbesitz. - Auktion Peter Karbstein, Düsseldorf 1996, Lot 70. - Kunsthandel, Frankfurt am Main. - Schweizer Privatbesitz. Gutachten: - Ingvar Bergström, 25.5.1993 als Georg Flegel. - Sam Segal, 19. 11. 1993 als authentisches Werk Georg Flegels. Literatur: Ketelsen-Volkhardt, Anne-Dore: Georg Flegel 1566 - 1638, München 2003, Kat. Nr. 34, S. 224-225, s/w Abb. Dieses farbenfrohe Stilleben mit einem Fischbottich, Taube und Früchten, das vermutlich aus einem grösseren Kontext herausgenommen wurde, bezeichnet Ingvar Bergström als "ein attraktives, charakteristisches, bisher unbekanntes Werk von Georg Flegel". Ebenso Sam Segal ist von der Authentizität überzeugt. Fred Meijer vom RKD hingegen sieht darin nicht die Hand Flegels sondern einen möglichen Zusammenhang mit Flandern (Osias Beert), insbesondere in den Orangen unten links. Ketelsen-Volkhardt führt das Gemälde in ihrer Publikation zu Flegel als ein eigenhändiges Werk auf, ist jedoch in der Aussage etwas vorsichtig, erkennt aber in den Früchten eindeutig die Hand des Malers. Sie vermutet, dass unsere Komposition möglicherweise aus einer Vorratskammer-Darstellung, wie die Version in der Staatlichen Kunsthalle, Karlsruhe (Inv. Nr. 2192, Öl auf Leinwand, 72,5 x 60 cm, Ketelsen-Volkhardt, Kat. 73, S. 290-291, Abb. 16), entnommen wurde. Besonders ausdrucksvoll und künstlerisch perfektioniert ist der Fischbottich aus Metall, dessen Innenwand emailliert ist und in welchem drei Forellen im Wasser naturecht zum Greifen liegen.