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Lot 3686 - Z24 PostWar & Contemporary - Montag, 30. Juni 2008, 14.00 Uhr

JIM DINE

(Cincinatti 1935–lebt und arbeitet u.a. in New York)
Three Studies for Three Palettes behind Three Windows. 1963.
Öl und Kunstharz auf Papier auf Hartfaserplatte.
Unten links signiert und datiert: Dine 1963.
80 x 184,5 cm.

Provenienz: - Sidney Janis Gallery, New York. - Privatsammlung Gosse Ponte, Michigan. - Galerie Gimpel + Hanover, Zürich. - Privatbesitz, Schweiz. Nach seinen Studien an der University of Cincinnati, der Bostoner School of Fine and Applied Arts und der State University Columbus, Ohio, von 1953-57, zieht Jim Dine nach New York. Dort lernt er Claes Oldenburg, Marc Ratcliff und Allan Kaprow kennen, mit denen er die Judson Gallery New York gründet. Hier führen die Künstler Installationen, Environments und Happenings durch, mit denen sie sich gegen die vorherrschende Kunstrichtung der Zeit, den Abstrakten Expressionismus, stellen. Allen voran stürzt sich Jim Dine mit enormen Schwung in den New Yorker Kunstbetrieb. Er arbeitet genreübergreifend, er nutzt die Malerei ebenso wie die Grafik und die Bildhauerei als Ausdrucksform. Jim Dine will wie andere Künstler der Pop-Art Bewegung zurück zur Wirklichkeit, zum Alltag: Er integriert Comics, Strassenschilder, Bilder aus Werbung und dem Fernsehen und lässt sie bildwürdig werden. Zu Beginn der 1960er Jahre arbeitet Jim Dine mit einer fast unbändigen Kraft und Kreativität an verschiedenen Werkserien, um diesen Versuch umzusetzen. Er wählt für seine Malerei eine sehr farbige Palette und Motive positiver Natur, wobei das Herz zu einem seiner bevorzugten Motive wird. Bei seinen Werken, egal ob er ein Herz, einen Bademantel oder eine Schaufel darstellt, greift er auf bekannte Motive des Alltags zurück. Es geht Jim Dine um das Sichtbarmachen des Gegenstandes an sich und um die sich entwickelnde Spannung zwischen dem gemalten und dem realen Objekt. Für Jim Dine ist die Leinwand immer auch ein „Verbindungspunkt zur Irrealität“ (Ruhrberg, Schneckenburg, Kunst des 20. Jh., Köln 2000, S. 319). Dies wird bei „Three palettes behind Three Windows“ in geradezu frappierender Weise deutlich: Der Betrachter erwartet den Blick durch ein transparentes Glas, doch dieser ist durch Panelen verschlossen. Jim Dine verwehrt dem Betrachter aber den Blick und fordert ihn auf, das zu sehen, was dargestellt ist. Gleichzeitig spielt er mit den Assoziationen, die bei einem solchen symbolträchtigen Motiv der Malereigeschichte automatisch entstehen. Ein sehr markantes und spannungsgeladenes Werk des Pop- Art Künstlers.

CHF 50 000 / 70 000 | (€ 51 550 / 72 160)


Verkauft für CHF 61 200 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr