Lot 3201* - A148 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 27. März 2009, 17.00 Uhr
EDUARD GRÜTZNER
(Grosskarlowitz 1846–1925 München)
Ein Mönch bei der Brotzeit. 1913.
Öl auf Holz.
Unten links signiert und datiert: E. Grützner. 12.1913.
30,5 x 25 cm.
Im Anschluss an seine Ausbildung an der Münchner Akademie ging Eduard Grützner 1867 zum wichtigsten Vertreter der realistischen Historienmalerei, Carl Theodor von Piloty (1826-1886), in dessen Atelier er aufgenommen. Dieser Kontakt sollte sich als sehr wichtig und entscheidend für sein weiteres Künstlerleben herausstellen. Grützner spezialisierte sich mit grossem Erfolg vornehmlich auf die Darstellung des klösterlichen Lebens in Kellern, Küche und Bierstube. 1886 wurde Grützner Professor an der Münchner Akademie und 1916 in den Adelsstand erhoben. Die Darstellung zeigt einen Mönch in brauner Kutte, im Eichenstuhl vor einem Holztisch sitzend. Mit der rechten Hand erhebt er ein Weinglas, liebevoll darauf blickend. Im Gegensatz zu Spitzweg, der auch einen Mönch beim Hühnerbraten oder vor den Resten seines Essens mit feinem Spott zeigt, sind Grützners Mönche bei der Brotzeit immer gefällig. Dabei gibt er nie den Essvorgang, sondern die Vorbereitungen zu diesem sowie die Zeit danach gekonnt und vielfältig wieder. Diese Darstellung aus dem Themenkreis der Brotzeitmönche hat Grützner nur selten aufgegriffen.
CHF 30 000 / 40 000 | (€ 30 930 / 41 240)
Verkauft für CHF 45 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr