Lot 3106 - A144 Gemälde Alter Meister - Dienstag, 18. März 2008, 14.00 Uhr
FRANS FRANCKEN d. J.
(1581 Antwerpen 1642)
Das Jüngste Gericht.
Öl auf Kupfer.
Unten mittig signiert und bezeichnet: Den Jongen Francois Fra (ncken) (Inven) tor. Verso mit Stempel des Kupferschmieds Peeter Stas (ca. 1565 - nach 1616) und dem Entstehungsdatums 1605 sowie der Marke der Antwerpener Gilde.
66,3 x 50,4 cm.
Provenienz: - Sammlung Arundel (?). - Sammlung Madame Marie Jeanne De Blieck, Burghman. Diese Darstellung des Jüngsten Gerichts lässt sich mit einer anderen Version vergleichen, die bei Sotheby's Amsterdam am 2. 11. 2004 als Lot 46 versteigert wurde (vgl. auch Härting, Ursula: Frans Francken der Jüngere. Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Freren 1989, Bd. 2, Nr. 174, S. 276). Diese signierte und 1606 datierte Tafel trägt auf der Rückseite, wie auf unserem Gemälde, das Monogramm des Kupferschmieds Peeter Stas sowie das Entstehungsjahr 1604. Kompositorisch sind diese beiden Versionen sehr verwandt und zeigen die markante Figur des Teufels in der Mitte, der die Seelen antreibt. Es ist anzunehmen, dass sie beide in einem ähnlichen Kontext entstanden, wobei dies vor dem Waffenstillstand zwischen Spanien und den nördlichen Provinzen im Jahr 1609 stattgefunden haben muss. 1585 war Antwerpen von den Spaniern unter Alexander Farnese erobert und der katholische Glaube als Hauptreligion übernommen worden. Dies spiegelte sich auch in den Künsten wieder, wie im Frühwerk Frans Franckens II. und am Beispiel dieser beiden Werke zu sehen ist.
CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)
Verkauft für CHF 36 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr