Provenienz: Privatbesitz, Zürich. Hochbedeutende Pendule von perfekter Qualität und hoher Eleganz. Sie ist abgebildet in: G. Henriot, Bronzes et bois sculptés des collections privées, Paris o.J. (Tafel 13) und in: E. Niehüser, Die französische Bronzeuhr, München 1997; S. 260 (Abb. 1238). Die Lyrapendulen mit Skelettwerk gehören zu den feinsten Werken der Louis XVI-Epoche. Die klassizistische Formgebung ist charakterisiert durch einen markanten Adler-, Vasen- oder Puttoaufsatz mit Maskaron oder Blumenbouquet. Nebst den Pendulen mit feinen Bronzegehäusen sind auch jene erwähnenswert, die aus blauem Sèvres-Porzellan (sog. "beau bleu") gefertigt wurden. Eine solche wurde in unserer November-Auktion 1995 (Katalognr. 4013) verkauft und stammte aus der Sammlung des Duc d'Orléans. Die hier angebotene Pendule besitzt ein feines Skelettwerk, welches das für das ausgehende 18. Jahrhundert so typische Interesse an der Technik offenbart. Ähnliche Pendule sind Bestand des Musée des Arts Décoratifs, des Schlosses von Versailles, des Musée d'Horlogerie in La-Chaux-de-Fonds, des Deutschen Uhrenmuseums Furtwangen und des Pawloswsker Palastes. Lit.: P. Kjellberg, La pendule française du Moyen Age au XXe siècle, Paris 1998; S. 225 (Abb. einer ähnlichen Pendule). H.L. Tardy, Dictionnaire des Horlogers français, Paris 1972;S. 626.