Lot 4215 - ibid138 Skulpturen & Varia - online only - Dienstag, 26. September 2023, 12.00 Uhr
STUKKORELIEF "MADONNA DEI CANDELABRI"
Renaissance-Stil, 19. Jh. Kopie nach Antonio Rossellino (1427/1428–1479).
Stukko gefasst und teils vergoldet in geschnitztem Renaissance Tabernakelrahmen mit Blattvolutendekor und Blattfriesen. Halbfigurige sitzende Madonna nach rechts blickend, das Kind sitzt auf einem Kissen auf ihren Knien und hält einen Vogel in seinen Händen. Im Hintergrund sind zwei brennende Kandelaber und eine Girlande zu sehen. Von den Kandelabern hängen Perlenschnüre herab.
Total 112 × 77,5 cm, Relief 67 × 46 cm.
Provenienz: Westschweizer Privatbesitz aus dem Château de Courtaney à Avry, Fribourg.
Die vorliegende Komposition mit dem Konventionsnamen "Madonna dei Candelabri" geht ursprünglich auf den Florentiner Bildhauer Antonio Rossellino (1427/28-1479) zurück und scheint sich im 15. Jahrhundert enormer Beliebtheit erfreut zu haben, was zahlreiche Kopien bis ins 19. Jh. belegen. Einige teils gefasste Terrakotta-Exempel der Werkstatt von Rossellino befinden sich heute im Museo Nazionale del Bargello in Florenz und in San Jacopo alla Cavallina, im Museo Correr in Venedig oder im Victoria & Alberts Museum in London (Inv.-Nr. 7365-1861). Weitere Stukkoarbeiten sind in Berlin im Kaiser-Friedrich-Museum, in der Reggia Emilia (Contrada dell'Asineria) oder in Paris im Musée Jacquemart André vertreten. Antonio Rossellino gehörte zur selben impulsgebenden Renaissance-Künstlergeneration wie Desiderio da Settignano und Mino da Fiesole. Auch sein Werk weist Parallelen zu diesen beiden Bildhauern auf, mehr noch als zum Werk seines Bruders, von dem er seine formale Ausbildung erhielt.
Vgl. Ronald G. Keck "Madonna und Kind. Das häusliche Andachtsbild im Florenz des 15. Jahrhunderts", Berlin, 1988, S. 63, 102, Abb. 120.
Die vorliegende Komposition mit dem Konventionsnamen "Madonna dei Candelabri" geht ursprünglich auf den Florentiner Bildhauer Antonio Rossellino (1427/28-1479) zurück und scheint sich im 15. Jahrhundert enormer Beliebtheit erfreut zu haben, was zahlreiche Kopien bis ins 19. Jh. belegen. Einige teils gefasste Terrakotta-Exempel der Werkstatt von Rossellino befinden sich heute im Museo Nazionale del Bargello in Florenz und in San Jacopo alla Cavallina, im Museo Correr in Venedig oder im Victoria & Alberts Museum in London (Inv.-Nr. 7365-1861). Weitere Stukkoarbeiten sind in Berlin im Kaiser-Friedrich-Museum, in der Reggia Emilia (Contrada dell'Asineria) oder in Paris im Musée Jacquemart André vertreten. Antonio Rossellino gehörte zur selben impulsgebenden Renaissance-Künstlergeneration wie Desiderio da Settignano und Mino da Fiesole. Auch sein Werk weist Parallelen zu diesen beiden Bildhauern auf, mehr noch als zum Werk seines Bruders, von dem er seine formale Ausbildung erhielt.
Vgl. Ronald G. Keck "Madonna und Kind. Das häusliche Andachtsbild im Florenz des 15. Jahrhunderts", Berlin, 1988, S. 63, 102, Abb. 120.
CHF 4 000 / 6 000 | (€ 4 120 / 6 190)
Verkauft für CHF 3 750 (inkl. Aufgeld)
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