Lot 3410 - A205 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 22. Juni 2023, 14.00 Uhr
HANS HARTUNG
(Leipzig 1904–1989 Antibes)
T1969-H29. 1969.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert: Hartung 69, sowie bezeichnet: F-1969-H-29. PHOT-G-299-le 8/9/69.
64,8 × 49,8 cm.
Das vorliegende Werk ist im Archiv der Fondation Hartung Bergman, Antibes, verzeichnet. Dieses Gemälde wird in den in Vorbereitung befindlichen Catalogue Raisonné der Gemälde aufgenommen. Wir danken der Fondation für die freundliche Unterstützung.
Literatur: Marchiori, Giuseppe: Mostra Personale di Hans Hartung, Galleria Meneghini, Mestre 1973.
Provenienz:
- Galleria d'arte moderna Il Castello, Mailand.
- Bei obiger Galerie vom heutigen Besitzer 2022 erworben, seitdem Privatbesitz Schweiz.
"Ich werde von einem bestimmten Gemütszustand dazu gedrängt, bestimmte Formen zu skizzieren, zu kreieren, um zu versuchen, beim Betrachter ähnliche Emotionen auszulösen... Ich werde gerne auf der Leinwand aktiv. Die Begierde treibt mich an: die Begierde, eine Spur meines Handelns zu hinterlassen. Es geht nur um den Akt des Malens, des Zeichnens, des Kratzens, des Schabens!" Hans Hartung
Der deutsch-französische Maler und Grafiker Hans Hartung, der zu den wichtigsten Vertretern des europäischen Informel zählt, ist ein entschlossener Verfechter der Abstraktion. Bereits in den 1930er Jahren distanziert sich der Künstler von der figurativen Malerei und erprobt eine abstrakte Strukturen- und Formensprache, die sein gesamtes Œuvre charakterisiert. Für Hartung steht die intuitive und emotionale Malgeste im Vordergrund. So spontan und planlos seine Bilder erscheinen mögen, durchdenkt der Maler in Wirklichkeit die Zusammenspiele von Licht und Schatten, Struktur, Textur und Luftigkeit akribisch. Sukzessiv und bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1989 entstehen grandiose Kompositionen mit immer drastischeren Farbimplosionen.
Das vorliegende Gemälde aus dem Jahr 1969 zeigt eine abstrakte Komposition in den Farben Gelb, Schwarz und Blau. Die Farben sind in unterschiedlichen Schattierungen und Intensitäten aufgetragen und bilden ein dynamisches, kontrastreiches und zugleich harmonisches Arrangement. Die zahlreichen schwarzen Linien und Punkte, die Hartung in die monochromen Farbflächen einritzt und fast wellenförmig über die Leinwand tanzen lässt, erzeugen eine plastische Tiefe, eine gewisse Unruhe sowie dynamische Bewegungen. Sie machen den Betrachter aufmerksam und neugierig und regen ihn zum Nachdenken über die Bedeutung und Wirkung von Farben und Formen an.
Literatur: Marchiori, Giuseppe: Mostra Personale di Hans Hartung, Galleria Meneghini, Mestre 1973.
Provenienz:
- Galleria d'arte moderna Il Castello, Mailand.
- Bei obiger Galerie vom heutigen Besitzer 2022 erworben, seitdem Privatbesitz Schweiz.
"Ich werde von einem bestimmten Gemütszustand dazu gedrängt, bestimmte Formen zu skizzieren, zu kreieren, um zu versuchen, beim Betrachter ähnliche Emotionen auszulösen... Ich werde gerne auf der Leinwand aktiv. Die Begierde treibt mich an: die Begierde, eine Spur meines Handelns zu hinterlassen. Es geht nur um den Akt des Malens, des Zeichnens, des Kratzens, des Schabens!" Hans Hartung
Der deutsch-französische Maler und Grafiker Hans Hartung, der zu den wichtigsten Vertretern des europäischen Informel zählt, ist ein entschlossener Verfechter der Abstraktion. Bereits in den 1930er Jahren distanziert sich der Künstler von der figurativen Malerei und erprobt eine abstrakte Strukturen- und Formensprache, die sein gesamtes Œuvre charakterisiert. Für Hartung steht die intuitive und emotionale Malgeste im Vordergrund. So spontan und planlos seine Bilder erscheinen mögen, durchdenkt der Maler in Wirklichkeit die Zusammenspiele von Licht und Schatten, Struktur, Textur und Luftigkeit akribisch. Sukzessiv und bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1989 entstehen grandiose Kompositionen mit immer drastischeren Farbimplosionen.
Das vorliegende Gemälde aus dem Jahr 1969 zeigt eine abstrakte Komposition in den Farben Gelb, Schwarz und Blau. Die Farben sind in unterschiedlichen Schattierungen und Intensitäten aufgetragen und bilden ein dynamisches, kontrastreiches und zugleich harmonisches Arrangement. Die zahlreichen schwarzen Linien und Punkte, die Hartung in die monochromen Farbflächen einritzt und fast wellenförmig über die Leinwand tanzen lässt, erzeugen eine plastische Tiefe, eine gewisse Unruhe sowie dynamische Bewegungen. Sie machen den Betrachter aufmerksam und neugierig und regen ihn zum Nachdenken über die Bedeutung und Wirkung von Farben und Formen an.
CHF 50 000 / 70 000 | (€ 51 550 / 72 160)
Verkauft für CHF 54 643 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr