Lot 3434 - A205 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 22. Juni 2023, 14.00 Uhr
SALVO (SALVATORE MANGIONE)
(Leonforte 1947–2015 Turin)
Ohne Titel. 2001.
Öl auf Karton.
Verso signiert: Salvo, sowie bezeichnet: H.
49,8 × 60 cm.
Mit dem Zertifikat des Archivio Salvo, Turin, 12. September 2021. Das Werk ist dort unter der Archivnummer: S2001-48 verzeichnet.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
Der Künstler Salvatore Mangiore, genannt Salvo, wird 1947 im sizilianischen Dorf Leonforte geboren. Mit seiner Familie zieht er 1956 von Catania nach Turin, wo er den grössten Teil seines Lebens verbringt. Die Malerei beschäftigt ihn seit den 1960er Jahren. Sein zweimonatiger Aufenthalt in Paris im Jahr 1968 inspiriert ihn, die künstlerische Laufbahn weiterzuverfolgen. Zurück in Turin trifft Salvo einige der wichtigsten Vertreter der Arte Povera, wie z.B. Alighiero Boetti, Mario Merz, Michelangelo Pistoletto, Giuseppe Penone. Unter diesem Einfluss beschäftigt er sich vorwiegend mit Objektkunst und Rauminstallationen und ist auf Ausstellungen in Canberra/Australien, Weimar, New York und 1972 an der documenta in Kassel vertreten. Ab 1973 wendet sich Salvo von der Konzeptkunst wieder ab und widmet sich von nun an ausschliesslich der traditionellen Malerei.
Seine Malerei bewegt sich thematisch zwischen einer kulturgeschichtlichen Geografie und mediterranen Landschaften. Zum einen präsentieren seine Gemälde sein Heimatland, die Hügellandschaften Mittelitaliens und Siziliens Küstenlandschaften. Sie zeigen die typisch mediterrane Vegetation wie schmale Zypressen, hohe Schirmkiefern sowie ab und zu den Meereshorizont im Hintergrund, der eine Öffnung ins weite Unendliche ermöglicht.
Einige grössere Reisen inspirieren ihn, urbane und architektonische Landschaften aus unterschiedlichen Kulturen aufzunehmen; von lokalen römischen Dorfansichten, zur griechischen Klassik, und weiter zu symbolischen Kulturgütern aus dem Nahen Osten oder Asiens. Objekte der Mythologie und Archäologie sind seine immer wiederkehrenden Themen, als Zeichen der Vergangenheit und hinterlassenen Spuren älterer Zivilisationen. Markant ist, dass die Gemälde seines gesamten Œuvres stets menschenlos bleiben.
Ende der 80er und im Laufe der 90er Jahre reist Salvo in die Türkei, den Oman, Syrien, die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Tibet, Nepal und Äthiopien. Darauf folgen einige Gemäldeserien, welche diesen Orten gewidmet sind. Unser vorliegendes Werk aus dem Jahr 2001 zeigt eine dieser Erinnerungen: eine orientalische Stadt-Silhouette, die in einer leuchtenden und farbfrohen Abenddämmerung ruht. Die türkise Farbe der Dächer lässt uns vermuten, dass es sich um eine Stadt in der Türkei handeln könnte, wo das Mineral Türkis seinen Ursprung hat und zum ersten Mal in der antiken, islamischen Architektur angewendet wird. Die warmen Farben des ruhigen Himmels über den Dächern der Moschee lösen eine seltsame, magische, ja poetische Kraft aus, die den Zuschauer einlädt gedanklich auf Reise zu gehen.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
Der Künstler Salvatore Mangiore, genannt Salvo, wird 1947 im sizilianischen Dorf Leonforte geboren. Mit seiner Familie zieht er 1956 von Catania nach Turin, wo er den grössten Teil seines Lebens verbringt. Die Malerei beschäftigt ihn seit den 1960er Jahren. Sein zweimonatiger Aufenthalt in Paris im Jahr 1968 inspiriert ihn, die künstlerische Laufbahn weiterzuverfolgen. Zurück in Turin trifft Salvo einige der wichtigsten Vertreter der Arte Povera, wie z.B. Alighiero Boetti, Mario Merz, Michelangelo Pistoletto, Giuseppe Penone. Unter diesem Einfluss beschäftigt er sich vorwiegend mit Objektkunst und Rauminstallationen und ist auf Ausstellungen in Canberra/Australien, Weimar, New York und 1972 an der documenta in Kassel vertreten. Ab 1973 wendet sich Salvo von der Konzeptkunst wieder ab und widmet sich von nun an ausschliesslich der traditionellen Malerei.
Seine Malerei bewegt sich thematisch zwischen einer kulturgeschichtlichen Geografie und mediterranen Landschaften. Zum einen präsentieren seine Gemälde sein Heimatland, die Hügellandschaften Mittelitaliens und Siziliens Küstenlandschaften. Sie zeigen die typisch mediterrane Vegetation wie schmale Zypressen, hohe Schirmkiefern sowie ab und zu den Meereshorizont im Hintergrund, der eine Öffnung ins weite Unendliche ermöglicht.
Einige grössere Reisen inspirieren ihn, urbane und architektonische Landschaften aus unterschiedlichen Kulturen aufzunehmen; von lokalen römischen Dorfansichten, zur griechischen Klassik, und weiter zu symbolischen Kulturgütern aus dem Nahen Osten oder Asiens. Objekte der Mythologie und Archäologie sind seine immer wiederkehrenden Themen, als Zeichen der Vergangenheit und hinterlassenen Spuren älterer Zivilisationen. Markant ist, dass die Gemälde seines gesamten Œuvres stets menschenlos bleiben.
Ende der 80er und im Laufe der 90er Jahre reist Salvo in die Türkei, den Oman, Syrien, die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Tibet, Nepal und Äthiopien. Darauf folgen einige Gemäldeserien, welche diesen Orten gewidmet sind. Unser vorliegendes Werk aus dem Jahr 2001 zeigt eine dieser Erinnerungen: eine orientalische Stadt-Silhouette, die in einer leuchtenden und farbfrohen Abenddämmerung ruht. Die türkise Farbe der Dächer lässt uns vermuten, dass es sich um eine Stadt in der Türkei handeln könnte, wo das Mineral Türkis seinen Ursprung hat und zum ersten Mal in der antiken, islamischen Architektur angewendet wird. Die warmen Farben des ruhigen Himmels über den Dächern der Moschee lösen eine seltsame, magische, ja poetische Kraft aus, die den Zuschauer einlädt gedanklich auf Reise zu gehen.
CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)
Verkauft für CHF 43 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr