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Lot 1203 - A184 Decorative Arts - Donnerstag, 22. März 2018, 10.00 Uhr

TERRACOTTA-GRUPPE,

spätes Louis XVI, nach Vorlagen von F. BOUCHER (François Boucher, 1703-1770), mit Sign. A. MARECHAL, Frankreich um 1800/20.
Terracotta. 2 asiatische Frauen mit kleinen Knaben. der mit Hühnern spielt, auf ovalem, blätterbeschmücktem Sockel. Restaurationen.
45x24x48 cm.


Provenienz: Aus italienischem Besitz.

F. Boucher erhielt den ersten Zeichenunterricht von seinem Vater, der ein Pariser Stickmusterzeichner und Kupferstecher war. Später absolvierte Boucher eine Lehre beim berühmten François Le Moyne, dem Schöpfer des meisterhaften Deckenschmuckes im Schloss von Versailles. Danach trat Boucher als Gehilfe in die Werkstatt des Kupferstechers Jean-Franc Cars ein, wo er allerdings nur Kopfleisten für Druckschriften und Kartuschen mit Sinnbildern fertigte. 1721 schuf er seine ersten Originalentwürfe für die "Histoire de France" von Daniel, darauf folgten Radierungen nach Watteau, der den jungen Künstler wohl am stärksten beeinflusste. Nach mehreren Studienaufenthalten in Rom und Venedig kehrte Boucher nach Paris zurück, wo er bald zu Ruhm und Wohlstand kam, da es ihm gelungen war, berühmte Persönlichkeiten aus der Finanz-, Mode- und Musikwelt als Kunden zu gewinnen. Ab 1731 kletterte Boucher die Karriereleiter der Pariser Akademie hoch, wurde "agréé", Mitglied, "adjoint professeur", Professor, "adjoint à recteur" und schliesslich 1761 zum Rektor, 1765 gar zum Direktor der Akademie ernannt. 1734 wurde Boucher von seinem Freund Odry an die Manufacture de Beauvais gerufen, wo er viele Entwürfe für Tapisserien schuf. Mit Vorliebe zeichnete er Vorlagen wie "La bonne aventure", "La fontaine d'amour", "Amynthe et Sylvie", rein ornamentalische Designs und chinesische Motive. 1765 wurde Boucher zum "peintre du Roi" ernannt und musste die Leitung der Gobelin-Manufaktur abtreten. Eines von Bouchers berühmtesten Modellen für seine Malerei war Madame de Pompadour, die Mätresse von König Louis XV. Bouchers Schaffenskraft war äusserst ungewöhnlich. Er fertigte, gemäss seinen eigenen Angaben, 10 000 Zeichnungen, unzählige Gemälde und Entwürfe.

CHF 6 000 / 9 000 | (€ 6 190 / 9 280)

Verkauft für CHF 6 250 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr