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Lot 3074 - A181 Schweizer Kunst - Freitag, 30. Juni 2017, 16.00 Uhr

RICCO (ERICH WASSMER)

(Basel 1915–1972 Ropraz)
Vieni qui (Komm her!). 1965.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: Ricco 65.
54 x 81 cm.

Provenienz:
- Sammlung Viktor Kleinert, direkt vom Künstler erworben (verso Etikette).
- Sammlung Emil Steiger, Zürich 1966.
- Durch Erbfolge an Sammlung Marie Adelheid Steiger-Zweifel, Zürich, 1996.
- Durch Erfolge Schweizer Privatsammlung seit 2002.

Ausstellung:
Bern, 27.11.2015-13.3.2016, Ricco Wassmer 1915-1972 Zum 100. Geburtstag, Kunstmuseum Bern (verso Etikette).

Literatur:
- Altdorfer, Max: Ricco - Oeuvre-Katalog, Bern 1969, Nr. 290.
- Oeuvre-Katalog des Künstlers, Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen von Ricco Wasser, Muri b. Bern 1969, Nr. 290.
- Wasmer, Marc-Joachim: Ricco Wassmer 1915-1972 - Catalogue raisonné der Gemälde und Objekte, Zürich 2015, S. 393, Nr. G 1965.06 (mit Abb.).

Auf seinen Reisen rund um die ganze Welt fand Ricco seine Inspiration für sein gesammtes Werk: „1948 fährt Ricco per Frachtschiff um die Welt, zuerst als Passagier, dann als Küchenjunge, und verbringt anschliessend einige Monate auf Haiti. (...) Das Reisen bleibt Riccos Inspirationsquelle. Er bereist Nordafrika, Sri Lanka, Malaysia und Thailand. Ab 1948 dienen ihm Reiseaufnahmen und inszenierte Fotografien als Vorlagen für seine Bildmotive“ (Onlinedatenbank SIKART, Lexikon zur Kunst in der Schweiz, Ricco).

Ricco (eigentlich Hans Erich Wassmer) wächst in einem grossbürgerlichen Milieu auf und war seit seiner Kindheit umgeben von Kunst und Kultur. Nach einem Studium in München und Paris kehrte er zu Beginn des Zweiten Weltkrieges in die Schweiz zurück und legte 1942 einen kurzen Studienaufenthalt im Atelier von Cuno Amiet ein. Riccos zahlreiche Reisen in ferne Länder bilden die Grundlage seiner Motivwahl. Seine Malerei alterniert zwischen Magischem Realismus, Surrealismus und naiver Malerei. Ab den fünfziger Jahren beleben in seinen allegorischen Figurenbildern schlanke Jünglinge die exotischen Schauplätze ferner Kulturen, die Ricco selbst erlebte und in seinem fotographischen Werk zusätzlich festhielt. Seine eigenständige Formensprache prägt auch das hier angebotene Gemälde. Das knabenhafte Modell tritt an einer wenig belebten Strandkulisse in Interaktion mit seinem Hund Nardi und ruft ihn mit „Vieni qui“ zu sich. Als Grundlage der Szenerie kombinierte der Künstler zwei Fotos, eines des Jungen und eines des Hundes, welche er im Sommer 1965 am Strand von Forio d’Ischia aufnahm. Die ungestörte Kulisse der Badehäusschen und den an Land gezogenen Fischerboten bilden eine geometrische Exaktheit, vermitteln aber gerade dadurch eine beunruhigende Stille, die einzig durch Mensch und Hund gebrochen wird.

CHF 10 000 / 15 000 | (€ 10 310 / 15 460)


Verkauft für CHF 16 100 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr